Arbeit & Wirtschaft

Magistratsbericht vergleicht Einkommen von Frauen und Männern

Einkommensgleichheit bei neuen Führungskräften

Die Stadt Linz betreibt aktiv die Sensibilisierung der Gleichstellung von Frauen und Männern. Eine Maßnahme aus dem Frauenförder- und Gleichstellungsprogramm 2020 – 2025 ist die jährliche Erstellung von Einkommensberichten. Der aktuelle Einkommensbericht 2021 des Magistrats stellt die Einkommenssituation von Frauen und Männern vergleichend dar. Es zeigt sich, dass durch das neue Gehaltsschema nach Funktionslaufbahnen bei Neubesetzungen die Gehälter ausgeglichen sind. Dennoch ist insgesamt das Einkommen von Frauen geringer als jenes von Männern. Zurückführen lässt sich dies unter anderem auf strukturelle Unterschiede.

„Die Stadt Linz als Arbeitgeberin agiert in Gleichstellungsfragen vorbildlich und aktiv. Das Führungsboard des Magistrates hat für die ganze Organisation eine Vorbildfunktion, denn dieses ist zu zwei Drittel mit Frauen besetzt. Zudem bekennen sich alle Betriebe der Unternehmensgruppe Linz uneingeschränkt zur Gleichstellung aller Beschäftigten unabhängig ihres Geschlechtes. Nichtsdestotrotz müssen wir weitere Schritte in Richtung Gleichstellung setzen“, betont Bürgermeister Klaus Luger.

„Der Frauenanteil am Arbeitsmarkt ist nach wie vor nicht ausgeschöpft. Wir treffen darum aktiv Maßnahmen, die Frauen ermächtigen, sich für mehr Erwerbsarbeitsstunden zu entscheiden, Führungsverantwortung zu übernehmen und lange und beständige Karrieren anzustreben. Wir als Magistrat der Stadt Linz, der für Gleichbehandlung aller Menschen steht, bieten darum flexible Arbeitszeiten, die die Vereinbarkeit von Beruf und Familie möglich machen. Wir betreiben aktives Talente-Management und fördern Frauennetzwerke“, stellt Personalreferentin Vizebürgermeisterin Tina Blöchl fest.

„Vor zehn Jahren haben wir das erste Frauenförder- und Gleichstellungsprogramm für den Magistrat und die Unternehmensgruppe beschlossen. Seither wurden sehr viele wichtige Schritte in der Gleichbehandlung gesetzt. Die Umverteilung der Sorgearbeit und die gerechte finanzielle Bewertung der Berufe, die hauptsächlich von Frauen ausgeübt werden, sind die wichtigsten Faktoren, damit Frauen tatsächlich gleichberechtigt sind“, so Frauenreferentin Stadträtin Mag.a Eva Schobesberger.

„Es zeigt sich, dass wir auf dem richtigen Weg sind, was die Einkommensgleichheit von Frauen und Männern am Magistrat betrifft. Allerdings haben Regelungen aus der Vergangenheit immer noch Einfluss auf die derzeitigen Gehälter und verursachen ein Ungleichgewicht. Das Gehaltsschema ist deshalb ein sehr wichtiger Beitrag, um die Unterschiede langfristig zu überwinden“, sagt Magistratsdirektorin Mag.a Ulrike Huemer.

„Die Einflussfaktoren für Einkommensungleichheiten sind recht unterschiedlich. Etwa traditionell männliche und weibliche Berufsgruppen, die strukturelle Gehaltsunterschiede nach sich ziehen und nur schwer innerhalb einer Organisation zu lösen sind. Mit diesem Wissen setzt der Magistrat auf Bewusstseinsarbeit und Ausbildung, um besser bezahlte Frauen in männlich dominierte Berufsfelder zu bringen und gleichzeitig Männer für Berufe mit mehr Frauenanteil zu begeistern“, erläutert Personaldirektorin Mag.a Brigitta Schmidsberger.

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