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Aktuell keine Hinweise auf Test- und Impfstrategie für Herbst

Bürgermeister Klaus Luger: „Bald neun Monate nach ersten Impfungen vergangen – wie wird Wirkung überprüft, wann kommt dritter Stich?“

Überrascht zeigt sich der Linzer Bürgermeister Klaus Luger über Interviewaussagen des Gesundheitsministers.

„Er sagt, die Wirkung der Impfung halte neun Monate an. Für die besonders risikogefährdete ältere Bevölkerung solle daher im Herbst der dritte Stich kommen. Er warte aber noch Daten und Fakten ab“, fasst das Linzer Stadtoberhaupt die Aussagen zusammen. „Wie kommt jedoch das Gesundheitsministerium zu diesen Daten und Fakten? Warten wir hier auf Erkenntnisse aus dem Ausland oder andere Eingaben? Denn der Gesundheitsbehörde in Linz etwa sind keine Untersuchungen bekannt, die durchgeführt würden, um mehr über die Entwicklung der Immunisierung zu erfahren. Auch gibt es noch keinen Hinweis auf Vorbereitungen, um im Falle eines Falles rasch entsprechende Massenimpfungen umzusetzen!“ erklärt Bürgermeister Klaus Luger. Er fordert daher eine umfassende Test- und Impfstrategie unter Einbeziehung der Länder und Gemeinden ein. „Ansonsten drohen im Herbst wieder ein weiterer Anstieg an Infizierten und angesichts der dann wieder betroffenen Hochrisiko-Gruppe eine entsprechende Inanspruchnahme der Intensivbetten in den Krankenhäusern“, fürchtet Klaus Luger.

Nur 14 Covid-Patienten hostpitalisiert

Ende Juli waren in Linz 139 Personen erkrankt und weitere 91 als Kontaktpersonen der Kategorie I identifizierten Menschen in Quarantäne. Von den oberösterreichweit mehr als 600 erkrankten Personen waren lediglich 14 im Krankenhaus. „Das ist das Ergebnis der bisherigen Bemühungen, das Virus einzudämmen. Diesen Erfolg verdanken wir der hohen Disziplin der Bevölkerung und der raschen Entwicklung sowie Verabreichung von Impf- stoffen“, ist Bürgermeister Klaus Luger überzeugt.

In Linz sind derzeit mehr als 116.000 Menschen geimpft, knapp 100.000 davon haben bereits eine Vollimmunisierung. „Mit mehr als 56 Prozent Geimpften respektive über 48 Prozent Vollimmunisierten liegt Linz dabei über dem Oberösterreichschnitt von fast 55 bzw. knapp 47 Prozent“, zitiert Bürgermeister Klaus Luger aus der Statistik. Besonders hoch ist die Durchimpfungsrate logischerweise bei der älteren Bevölkerung, bei der im Jänner mit der Immunisierung begonnen wurde.

Gesundheitsbehörde kennt keine Untersuchungen des Ministeriums

„Für den Erkenntnisgewinn über den Immunisierungsverlauf wären nun gezielte Untersuchungen notwendig. In Linz jedenfalls ist der Gesundheitsbehörde kein entsprechendes Vorgehen des Gesundheitsministeriums bekannt, könnte in den Seniorenzentren der Stadt jedoch unterstützend dazu beigetragen werden“, meint das Linzer Stadtoberhaupt.

Ohne konkrete Erkenntnisse werde es schwieriger, sich auf einen Herbst vorzubereiten, in dem mit einem deutlichen Anstieg der Infizierten und vermutlich auch der Hospitalisierten umzugehen bzw. diesen zu verhindern. „Daher braucht es jetzt eine erkennbare Test- und Impfstrategie unter Einbeziehung der Länder und Gemeinden“, fordert Bürgermeister Klaus Luger.

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