Leben & Stadt

Rodung im Domviertel erfolgte gegen den Willen der Stadt

„Rücksichtsloses Vorgehen eines privaten Grundstückseigners enttäuscht. Bausperre bleibt aufrecht!“

Enttäuscht zeigen sich heute Bürgermeister Klaus Luger und Vizebürgermeister Markus Hein über die rücksichtslose Vorgehensweise eines privaten Liegenschaftseigners im Domviertel.

„Wir können den Ärger der AnrainerInnen nachvollziehen, durch die wir auf die Rodungen in diesem Linzer Stadtteil aufmerksam gemacht wurden“, so Luger und Hein. „Bekanntlich handelt es sich dabei ausschließlich um Privatgrund, wir haben als Stadt keine Sanktionsmöglichkeiten!“ Am Neuplanungsverfahren, das eine sensible Instandsetzung und Gestaltung des Wohngebiets unter Aufrechterhaltung der hohen Lebensqualität gewährleisten soll, wird wie versprochen festgehalten. „Damit bleibt auch die Bausperre aufrecht. Der Grundstückseigner hat nichts gewonnen, aber wir haben viele wertvolle Bäume verloren“, bedauern Bürgermeister Klaus Luger und Vizebürgermeister Markus Hein.

Zum Hintergrund: Das Domviertel ist seit Jahren im Fokus privater Immobilienentwickler, zur Sorge der BewohnerInnen, die um die Lebensqualität in ihrem Viertel fürchten. Der Eigentümer der nun gerodeten Flächen hatte wie manch andere Hauseigner in diesem wertvollen Innenstadtviertel Projektpläne.

Rodung ohne Vorankündigung – Stadt hat keine Sanktionsmöglichkeiten

Bürgermeister Klaus Luger und Infrastrukturreferent Markus Hein teilten die Sorge der BewohnerInnen: „Durch eine zu intensive Neuverbauung oder Verdichtung wären hier zu viele Grünflächen verloren gegangen“, erklären Luger und Hein. Darum haben sie sämtliche Projekte gestoppt und ein Neuplanungsgebiet für das Domviertel ausgerufen, mit dem auch eine Bausperre einherging. „Wir hatten gehofft, die Zukunft des Stadtteils sensibel und gemeinsam mit Eigentümern und BewohnerInnen planen zu können. Ein Ziel dabei war es, den Grünanteil weitestgehend zu sichern“, so Bürgermeister Klaus Luger und Vizebürgermeister Markus Hein.

Darum haben die beiden Repräsentanten der Stadt auch das Versprechen abgegeben, dass der Baumbestand gewährleistet sei. „Leider konnten wir nicht ahnen, dass ein Eigentümer sämtliche Bäume auf seiner Liegenschaft ohne Vorankündigung roden lassen würde“, sind Luger und Hein enttäuscht. Da es sich bei den gerodeten Grundstücken auschließlich um Privateigentum handelt und die Bausperre eine Rodung nicht ausschließt, hat die Stadt keine Sanktionsmöglichkeiten.

„Dieses Vorgehen ist unentschuldbar. So wie wir Projekte weitgehend im Einvernehmen mit Immobilienbesitzern und Anrainern entwickeln, erwarten wir ein Grundverständnis dafür, dass die Stadt Gesamtinteressen abzuwägen hat. Die meisten Liegenschaftseigentümer verhalten sich dementsprechend sehr verantwortungs- und rücksichtsvoll. Den Verlust der Bäume bedauern wir zutefst.“

Bürgermeister Klaus Luger und Vizebürgermeister Markus Hein

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