Leben & Stadt

„Weniger Inszenierung und mehr Information wäre dringend notwendig!“

Bürgermeister Klaus Luger hält die derzeitige Corona-Politik der Bundesregierung für wenig hilfreich

Am Freitag eine „Rede zur Lage der Nation“ des Kanzlers, am Montag vage Andeutungen im Sommergespräch, heute eine Presseerklärung des Gesundheitsministers.

„Viel Tamtam, aber wenig Konkretes und damit wenig Klarheit, worauf sich die Österreicherinnen und Österreicher nun wirklich einstellen müssen“, kritisiert der Linzer Bürgermeister Klaus Luger die Inszenierungsauftritte der Bundesregierung. „Während sich der Kanzler bemüht, mit salbungsvollen Worten ein großes Bild zu zeichnen, das nichts mit der jetzigen Situation zu tun hat, lamentiert der Gesundheitsminister einmal mehr über seine verbockten Verordnungen und die Kritik daran. Zugleich warten die Österreicherinnen und Österreicher, dass ihnen jemand sagt, was tatsächlich auf sie zukommt. Nicht der Corona-Ampel-Bürokratismus, nicht, was im Jänner oder nächsten Sommer sein wird, nein, was sie nächste Woche erwartet, das interessiert aktuell die Menschen“, so das Linzer Stadtoberhaupt.

„Eine Zumutung für Eltern und Kinder so kurz vor Schulbeginn!“

Insbesondere für Eltern, deren Kinder dann nämlich wieder in die Schule gehen sollen, ist die derzeitige Art der Andeutungs- und Ankündigungspolitik der Bundesregierung eine Zumutung: „Warum rückt die Regierung nicht mit der Information heraus, was demnächst gelten soll? Wir haben jetzt de facto drei Pressetermine erlebt, bei denen auf einen weiteren Pressetermin verwiesen wurde. Eltern, Schulleiter, Behörden, Unternehmen, alle werden hingehalten, das wird schlichtweg immer substanzloser!“ artikuliert Luger die zunehmende Verstimmung in der Linzer Bevölkerung. Es sei ohnehin schon so schwierig genug, bei den Menschen für Verständnis zu werben und sie zur Disziplin im Hinblick auf die Maßnahmen anzuleiten.

„Die Bundesregierung sollte daher dann vor die Presse treten, wenn sie den Österreicherinnen und Österreichern konkret etwas mitzuteilen hat. Pressekonferenzen, die zur Ankündigung der Ankündigung weiterer Pressekonferenzen dienen, sollte sie hingegen endlich unterlassen, die untergraben das Vertrauen in die Politik.“

Bürgermeister Klaus Luger

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