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Stadt schnürt Unterstützungspaket für Vereine

600.000 Euro Förderungen zur Bewältigung von Kostensteigerungen bis Jahresende 2024 prolongiert

Aufgrund der hohen Inflation befinden sich viele Kultur-, Sport- und Sozialvereine nach wie vor in einer finanziell herausfordernden Situation. Gestiegene Energiepreise, Betriebskosten oder Lokalmieten sowie hohe Zusatzausgaben bei angestelltem Personal und Sachaufwand wirken belastend. Um diese Kostensteigerungen abzufedern, verlängert die Stadt Linz die Vereinsförderungen aus dem „Antiteuerungspaket der Stadt Linz 2023“ bis Jahresende 2024. Das hat der Stadtsenat in seiner heutigen Sitzung einstimmig beschlossen. Durch die Prolongation des Förderpakets sind nun auch die inflationsbedingten Mehrkosten des Jahres 2023 förderfähig.

„Das Bestreben, eine soziale Lebensstadt zu sein, spiegelt sich sowohl in den städtischen Strukturen als auch in der Förderung ihrer Bürger*innen sowie Vereinen wider. Die Prolongierung dieses Paketes zeugt von dem städtischen Engagement, insbesondere Organisationen und Vereine, die in prekäre ökonomische Situationen gelangen, unter die Arme zu greifen.  Dort wo Bundesmaßnahmen nicht greifen, da sie unzureichend sind, ist es besonders wichtig, dass die Stadt Pakete schnürt, um Unterstützung zu bieten. Darüber hinaus beweist dieses Paket die gute Zusammenarbeit der vier Stadtregierungsparteien“, betont Bürgermeister Klaus Luger.

„Linz ist eine Lebensstadt und auch ein Anziehungspunkt für viele Menschen aus dem Umland, die in Linz arbeiten und hier ihre Freizeit verbringen. Die Linzer Vereine leisten durch ihre Arbeit einen wesentlichen Beitrag zur Weiterentwicklung des Kultur-, Sport- und Freizeitangebots und zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts. Viele Vereine sind aufgrund der inflationsbedingten Kostensteigerungen finanziell belastet. Aufgrund des guten Kontakts zu den Linzer Vereinen wissen wir, wie wir diese bei der Bewältigung der gestiegenen Energie-, Personal- und Sachkosten treffsicher unterstützen können. Der überparteiliche Schulterschluss und die einstimmige Zustimmung aller Stadtsenatsmitglieder zum erarbeiteten Förderpaket in Höhe von 600.000 Euro sind ein klares Bekenntnis und eine Wertschätzung für die Arbeit der Linzer Vereine”, sagt Finanzreferentin Vizebürgermeisterin Tina Blöchl.

„Die Verlängerung des Antiteuerungspaketes bringt der freien Kulturszene auch heuer eine deutliche Entlastung und mehr Planungssicherheit. Gerade im Superkulturjahr sind die zusätzlichen Fördermittel ein Ansporn für die lokale Kulturszene“, erwartet sich Kulturstadträtin Doris Lang-Mayerhofer nochmals einen deutlichen Zuwachs bei den Förderanträgen im heurigen Jahr.

„Die zahlreichen und vielfältigen Vereine bilden ein wichtiges Rückgrat für den sozialen Zusammenhalt. Es ist mir daher ein wichtiges Anliegen, dass wir sowohl selbst als Stadt helfen als auch die Möglichkeit nutzen, unsere Vereine und Organisationen mit Mitteln aus dem Energiekostentopf des Bundes zu unterstützen“, sagt Stadträtin Mag.a Eva Schobesberger.

„Mir ist eine unkomplizierte und schnelle Unterstützung für die vielen Vereine wichtig, die zum gesellschaftlichen Leben in unserer Stadt einen wertvollen Beitrag leisten und unter der Teuerung leiden. Im Gegensatz zu vielen anderen europäischen Ländern ist die Inflation in Österreich immer noch überdurchschnittlich hoch, was eine enorme Belastung für Haushalte, Unternehmen und Vereine bedeutet. Am effizientesten wäre es, wenn der Bund die Ursachen bekämpfen würde, vor allem im Energiebereich. Das wäre die größte Entlastung für alle. Da wir als Stadt darauf aber leider keinen direkten Einfluss haben und umso mehr helfen wollen, setzen wir das Antiteuerungspaket fort“, so Stadtrat Dr. Michael Raml.

Städtisches Paket und Energiekostenförderung werden prolongiert

Das Antiteuerungspaket für Vereine und Organisationen 2024 umfasst zwei Schwerpunkte, ein eigenes Förderpaket der Stadt Linz sowie die Energiekostenförderung aus dem Kommunalen Investitionspaket, welche zur Hälfte vom Bund übernommen wird. Diese Hilfen können bis Jahresende 2024 jene Organisationen und Vereine mit Sitz in Linz beantragen, welche gemeinnützige, mildtätige oder kirchliche Zwecke verfolgen, mit der Stadt Linz bereits aktiv zusammenarbeiten und eine Förderung für ihren laufenden Aufwand erhalten.

Städtische Förderung für laufenden Aufwand und Projekte

Im städtischen Paket zur „Dämpfung von Teuerungsmaßnahmen für den laufenden Aufwand und Projekte“ sind Mehrkosten wie Personal-, Betriebs- und Finanzierungskosten förderbar, die sich im Jahresvergleich 2023 zu 2022 ergeben haben. Zudem können Vereine bei einem teuerungsbedingten Mehrbedarf im Zusammenhang mit wiederkehrenden Projekten ebenfalls um eine zusätzliche Förderung ansuchen.

Mit einem Nachweis der Teuerung ist eine Zusatzförderung von bis zu zehn Prozent des aktuellen Fördervolumens möglich. Die jeweilige Förderung ist dabei abhängig von der wirtschaftlichen Gesamtsituation der Förderwerber*in. Insgesamt ist hierfür ein maximales Fördervolumen von 250.000 Euro vorgesehen.

Energiekostenförderung

Für die Unterstützung bei gestiegenen Energiekosten im Rahmen des Kommunalen Investitionsprogramms werden die Jahresenergiekostenabrechnungen von 2021 zu 2023 als Bemessungsgrundlage herangezogen. Sollte für den Zeitraum 2021 zu 2022 bereits eine Energiekostenförderung gewährt worden sein, wird nur der Restbetrag gefördert.

Für die Energiekostenförderung wurde ein Fördervolumen von 350.000 Euro beschlossen. Der städtische Anteil daran beträgt maximal 175.000 Euro, da die Hälfte der Fördersumme aus Bundesmitteln beglichen wird.

Bisherige Förderungen aus dem Antiteuerungspaket 2023

Aus dem am 24. Mai 2023 vom Gemeinderat beschlossenen „Antiteuerungspaket der Stadt Linz 2023“ sind bereits zahlreiche Förderungen an Vereine und Organisationen ausgeschüttet worden. Konkret wurden 63 Förderansuchen gestellt. Es konnten rund 95 Prozent der eingelangten Förderansuchen positiv abgewickelt und mit rund 190.000 Euro von der Stadt Linz gefördert werden.

39 Ansuchen zur „Dämpfung von Teuerungsmaßnahmen für den laufenden Aufwand und Projekte“ in Höhe von 144.603 Euro wurden genehmigt. Bei der Energiekostenförderung aus dem Kommunalen Investitionsprogramm waren es 20 Förderungen in der Höhe von 42.668 Euro. Die Stadt Linz ist neben Innsbruck bis dato die einzige Landeshauptstadt, welche ihre Vereine und Organisationen aus dem Energiekostentopf des Bundes unterstützt hat.

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