Leben & Stadt

Leistbares Wohnen wird zur Herausforderung

Städte besonders betroffen - Linz bei Mietpreisen im Mittelfeld

Wohnen wird immer teurer. Jungfamilien und Personen mit niedrigen und mittleren Einkommen haben vermehrt Schwierigkeiten, eine leistbare Wohnung zu finden.

Die Suche nach leistbarem Wohnraum gestaltet sich wegen stark steigender Mieten oft schwierig. In den letzten Jahren sind die Mietpreise doppelt so stark gestiegen wie die Inflation. Viele Familien müssen bereits mehr als die Hälfte ihres Einkommens für Wohnen aufbringen. „Grundsätzlich sollte der Wohnungsaufwand aber nicht mehr als 30 Prozent des monatlichen Haushaltseinkommens betragen“, kennt Nicole Hager-Wildenrotter, Geschäftsführerin der Mietervereinigung OÖ, die Probleme aus vielen Alltagsberatungen.

Anhaltende Landflucht erhöht Druck auf Städte

Besonders im Zentralraum wird der Wohnraum knapp. Gute Jobaussichten, ganztägige Kinderbetreuung, hochwertige Seniorenzentren sowie ein umfangreiches Freizeit- und Kulturangebot locken die
Menschen in die Stadt. Immobilien-Spekulationen befeuern die Mietsteigerung zusätzlich. Dabei liegt Linz mit einer durchschnittlichen Miete von 10,50 Euro netto pro m² noch im Mittelfeld. Damit das Wohnen in Linz nicht zum Luxus wird, muss die Mietpreis-Explosion verhindert werden. Gemeinnützige, geförderte Wohnungen mit unbefristeten Mietverträgen wirken nachhaltig und bremsen den Preisdruck. Denn mit Brutto-Mieten von 6 bis 8 pro m² und Monat (inkl. Betriebskosten) sind sie deutlich günstiger als am privaten Markt. Alleine die stadteigene GWG wird heuer mehr als 500 neue Wohnungen fertigstellen. Dass ein Bauboom herrscht, ist nicht nur an den unzähligen Kränen in der Stadt erkennbar: Aktuell werden in Linz mehr als 3.000 Wohnungen errichtet.

Besseres Mietrecht sichert leistbares Wohnen

Um leistbaren Wohnraum zu sichern, sind für die Mietervereinigung weitere Maßnahmen
notwendig, z. B. ein genereller Preis- und Kündigungsschutz oder ein faires Mietrecht. „Der Wegfall von Maklergebühren für die Mieter ist eine langjährige Forderung, wir unterstützen das ausdrücklich“, so Nicole Hager-Wildenrotter.

„Um leistbaren Wohnraum zu sichern, sind für die Mietervereinigung weitere Maßnahmen notwendig, z. B. ein genereller Preis- und Kündigungsschutz oder ein faires Mietrecht. „Der Wegfall von Maklergebühren für die Mieter ist eine langjährige Forderung, wir unterstützen das ausdrücklich.“

Nicole Hager-Wildenrotter, Mietervereinigung OÖ

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