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Bauarbeiten in der Industriezeile laufen auf Hochtouren

Leistungsfähige Anbindung für das Hafenareal

Neben der neuen Eisenbahnbrücke stellt der Ausbau der Industriezeile eines der größten aktuellen Bauprojekte der Stadt Linz dar. Nach den Vorbereitungsarbeiten im Herbst laufen seit März dieses Jahres die Bauarbeiten auf vollen Touren. Die Gesamtkosten für das Projekt betragen etwa 5,1 Millionen Euro, davon entfallen 2 Millionen auf Gleisanlagen und etwa 300.000 Euro auf die Herstellung eines kombinierten Rad- und Gehwegs mit Begleitgrün. Für die Stadt Linz fallen laut dem aktuellen Projektstand ca. 1,3 Millionen Euro an Kosten an.

Damit wird der wirtschaftlichen Entwicklung der Industriezeile mit ihrer Konzentration von Industrie-, Handels- und Gewerbebetrieben Rechnung getragen. Mit ihren Betrieben, die sich großteils auf Baurechtsgrundstücken der stadteigenen Linz AG befinden, ist sie eine der wichtigsten Hauptadern für die wirtschaftliche Stärke der Landeshauptstadt Linz. Besonders in aktueller Zeit ist das Areal entlang der Industriezeile von Expansion und Dynamik geprägt.

„Das Hafenviertel gehört zu den wichtigsten und spannendsten Entwicklungsarealen des Stadtgebietes und ist von entscheidender Bedeutung für die Wirtschaftsregion Linz. Nach der Verlandung der Hafenbecken und dem Ausbau des Containerterminals sowie dem kontinuierlichen Baufortschritt der Hafenstadt ist auch eine entsprechende verkehrsmäßige Erschließung der Industriezeile erforderlich.“

Bürgermeister Klaus Luger

Es wird eine leistungsfähige Anbindung für das Projekt Neuland der Linz AG geschaffen, ein Schlüsselprojekt, das den weiteren Aufschwung des Hafengebietes prägen wird. Mit diesem Vorhaben verwandelt sich das gesamte Areal in den kommenden Jahren zu einem lebendigen, urbanen Treffpunkt von Öffentlichkeit, Freizeit, Gewerbe und Industrie“, so Luger.

„Der Ausbau der Industriezeile geht Hand in Hand mit dem ökonomischen Aufschwung im Linzer Hafenviertel. Bereits seit dem Vorjahr ist das Hafengebiet durch eine Radwegeverbindung auf der ehemaligen ÖBB-Gleistrasse aus Richtung der Tabakfabrik angebunden. Mit dem aktuellen Ausbau bekommt nun auch die Industriezeile nach jahrelangem Warten einen Radweg“, betont Infrastrukturreferent Vizebürgermeister Markus Hein.

„Besonders erfreulich ist es für mich, dass im Rahmen dieses Projekts auch eine intensivere Begrünung umgesetzt werden kann. Insgesamt werden entlang der Industriezeile rund 40 Bäume gepflanzt, womit beim Umbau auch der Klima- und Umweltaspekt entsprechend berücksichtigt wird,“ so Hein weiter.

„Der Ausbau der Industriezeile ist für die Linz AG in mehrfacher Hinsicht ein hochrelevantes Bauvorhaben. Als Anrainerin liegt uns die künftige attraktive Anbindung für das Linz AG-Hafenareal inklusive ‚Projekt Neuland‘ besonders am Herzen. Auch der öffentliche Verkehr mit vielen Haltepunkten entlang der Industriezeile wird vom Ausbau profitieren. Gleichzeitig freut es mich, dass hier in der Industriezeile, wie schon auf der neuen Donaubrücke Linz, großzügige Rad- und Gehwege realisiert werden. Dazu kommt ein entsprechender Grünanteil, der sich 28 Meter über der Industriezeile fortsetzen wird. Auf der Verlandungsfläche im Hafenbecken 2 entsteht zurzeit eine hochmoderne Tiefkühl- und Pharmahalle mit öffentlich zugänglichem Dachgarten“, sagt Linz AG-Generaldirektor DI Erich Haider. „Im Namen unseres Projektteams, das beim Ausbau der Industriezeile eng an der Seite der Stadt Linz arbeitet, bedanke ich mich bei allen Beteiligten, bei den Baufirmen und den Anrainern für die bislang sehr gute Zusammenarbeit“, schließt Generaldirektor Haider.

Vierspuriger Ausbau auf Höhe der Hafenbecken
Vierspuriger Ausbau auf Höhe der Hafenbecken 

Nun laufen die Bauarbeiten für die Erschließung des Areals der nördlichen Industriezeile auf Hochtouren. Die Verkehrsanbindung erfolgt im Gleichtakt mit dem Baufortschritt des Projekts „Neuland“ der Linz AG.

Trotz der Coronakrise konnten zur Jahreswende die Bauarbeiten für eine neue Tiefkühl- und Pharmahalle im Bereich der Verlandungsfläche/Hafenbecken 2 starten. Die Errichtung der neuen Tiefkühl- und Pharmahalle unterstreicht die wirtschaftliche Bedeutung des Hafenareals. Sie sichert Arbeitsplätze sowie die Versorgung mit wichtigen Gütern. Zudem trägt dieses Bauvorhaben der Logistikdienstleistung, dem Geschäftsfeld der Linz-AG-Tochter DONAULAGER LOGISTICS, wesentlich zur Marktabsicherung der Zukunft bei. Die Fertigstellung der Halle ist bis Herbst 2022 geplant.


Bereits vor Baubeginn herrschte zu Spitzenzeiten reger Verkehr

Situation vor dem Baustart
Situation vor dem Baustart

Der Baugrubenaushub für die neue Halle läuft auf Hochtouren, im Bild links das neue Parkhaus. Der Baugrubenaushub für die neue Halle läuft auf Hochtouren, im Bild links das neue Parkhaus. 

Als Kernstück des „Projekts Neuland“ bildet die neue Halle künftig mit dem „Hafenportal“ und dem „Hafenturm“ die ost-westlich ausgerichtete „Freizeitachse“. Die Idee der Freizeitachse besteht darin, einen öffentlich zugänglichen Weg vom Posthof bis zum Hafenbecken 2, also direkt zum Wasser, zu schaffen.

Auch die Schaffung neuer Parkmöglichkeiten bei der Verladungsfläche des mittleren Hafenbeckens wurde zu Jahresanfang abgeschlossen. 18 Millionen Euro wurden dafür investiert. Es wurde ein Parkhaus mit sechs Ebenen geschaffen. Insgesamt stehen nun 600 Parkplätze zur Verfügung.

Geh- und Radweg für sanfte Mobilität

Konkret wird im Auftrag der Linz AG die Industriezeile im Bereich zwischen der Fa. SSC und der Fa. Hainzl (auf Höhe aller drei Hafenbecken) bis auf vier Spuren ausgebaut.

Die Bauarbeiten laufen auf vollen Touren. Foto: PTU, H.P.
Die Bauarbeiten laufen auf vollen Touren. Foto: PTU, H.P.

Dabei werden sowohl der zunehmende Verkehr durch die neuen Betriebe auf den Verlandungszonen der Hafenbecken als auch die Bedürfnisse der Fußgänger und Radfahrer gleichermaßen berücksichtigt. Die Stadt Linz errichtet daher einen drei Meter breiten Zweirichtungs-Geh- und Radweg mit einem Grünstreifen.

Bereits in der jüngsten Vergangenheit wurden in diesem Gebiet neue Radweganbindungen geschaffen. Durch Auflassung einiger Gleisstrecken im Hafen werden die freigewordenen Flächen für attraktive Rad- und Gehwegverbindungen in den Osten und Süden der Stadt genützt.

Damit werden attraktive Verbindungen zwischen Tabakfabrik und der neuen Hafencity sowie der Donaulände und dem Krankenhausviertel ermöglicht. Der erste Teilabschnitt führt zum Posthof.

Projektkosten

Für das Projekt wurden seitens der Stadt Linz laut einem Gemeinderatsantrag vom Herbst 2018 Gesamtkosten von maximal 2 Millionen Euro beschlossen, wobei 700.000 Euro für den Rad- und Gehweg und weiters 1,3 Millionen Euro für den 50 prozentigen Anteil an der Erneuerung von Gleisanlagen vorgesehen waren.

Dieser Betrag der Stadt reduziert sich auf Grund günstiger Ausschreibungsergebnisse nach dem aktuellen Stand der bestellten Bauleistungen auf ca. 1,3 Millionen Euro in Summe. Die restlichen Kosten trägt die Linz AG. Insgesamt wurden Bauleistungen im Umfang von 5,1 Millionen Euro bestellt.

Derzeit bestimmen Bagger das Bild.
Derzeit bestimmen Bagger das Bild.

Gleistragplattten werden erneuert

Auch die Gleistragplatten in der Industriezeile werden für die Hafenbahn und Zubringer zu den Betrieben erneuert, wobei sich die Stadt mit der Hälfte der Kosten beteiligt. Dazu kommen Arbeiten der Leitungsträger mit Neuanschlüssen, der Neubau bestehender Leitungen und neue Hausanschlüsse.

Auch in „Coronazeiten“ gehen die Bauarbeiten zügig voran.Auch in „Coronazeiten“ gehen die Bauarbeiten zügig voran.

Straßenausbauarbeiten bis August beendet

Im Vorjahr begannen die Vorarbeiten für das Projekt, zum Beispiel die erforderlichen Leitungsverlegungen und die gesamte Baufeldfreimachung. Die noch bestehenden Absperrungen in Richtung Firmengelände im Osten wurden im Frühjahr assaniert, die dort bestehenden teilweise geschotterten und asphaltierten Flächen für die Neugestaltung entfernt. Nun schreiten die Arbeiten zügig voran. Während der Bauphase gelten aktuell Geschwindigkeitsreduzierungen und es ist mit Zeitverzögerungen für den Verkehr zu rechnen. Die Fertigstellung dieses Bauvorhabens wird voraussichtlich bis August dieses Jahres erfolgen.

Zwei zusätzliche Verkehrslichtsignalanlagen

Mit den Ausbau- und Erweiterungsarbeiten ist auch die Errichtung zweier zusätzlicher Ampelanlagen erforderlich. In der Kreuzung mit der Regensburger Straße und jener auf Höhe des Posthof wird künftig der Verkehr mit dafür adaptierten Ampeln geregelt. Dies ist auch deshalb erforderlich, weil die Straßenkreuzung Regensburger Straße / Industriezeile um einen vierten Ast erweitert wird.

 

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