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Schwierige Anerkennung von ausländischen Qualifikationen bremst Arbeitsmarktintegration

Migrations- und Integrationsbeirat erarbeitet Vorschläge zum Thema Nostrifizierung

Der Migrations- und Integrationsbeirats der Stadt Linz (MIB) startete am 13. April startete ein Diskussionsprozess zum Thema Nostrifizierung starten. Die formale Anerkennung ausländischer Studienabschlüsse und Berufsausbildungen erweist sich häufig als Hindernis für hochqualifizierte Migrant*innen.

„Unser gemeinsames Ziel ist, unter Einbeziehung von Expert*innen konkrete Vorschläge für eine Optimierung des Nostrifizierungsprozesses zu erarbeiten und eine politische Diskussion in Gang zu bringen, um die Verfahren zu beschleunigen und transparenter zu machen.“

Vizebürgermeisterin Tina Blöchl und MIB-Vorsitzende Krisztina Balint

Die Vereine des MIB werden Erfahrungswerte von Betroffenen einholen, die einen Anerkennungsprozess abgeschlossen haben oder diesen gerade durchlaufen, um ein konkretes Bild von der Situation zu erhalten.

Besonderen Bedarf gibt es im Gesundheitswesen, denn Mediziner*innen und Pflegekräfte werden dringend gebraucht. Aktuell berichten hochqualifizierte Frauen aus der Ukraine, dass sie ihren einschlägigen Beruf nicht ausüben können. Laut AMS sind 14 ukrainische Ärzt*innen in Oberösterreich derzeit als medizinische Hilfskräfte tätig. Auch 76 syrische Ärzt*innen können ihren Beruf noch nicht ausüben. Viele von ihnen pendeln nach Deutschland, wo sie bessere Möglichkeiten haben, eine ihrer Qualifikation entsprechenden Beschäftigung nachzugehen.

Eine Vereinfachung der gesetzlichen Grundlagen und der komplexen Zuständigkeiten in der Nostrifizierung brächte insgesamt positive Impulse für den Linzer Arbeitsmarkt.

 

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