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Pakt für Linz – Zukunft unseres Klimas

Vor mehr als einem halben Jahr haben alle vier Fraktionen der Linzer Stadtregierung den „Pakt für Linz“ beschlossen. Die in diesem kommunalen Investitionsprogramm aufgelisteten Maßnahmen im Umfang von 65 Millionen Euro sind Mittel, um die Stadt mit Investitionen zu stärken und gut aus der Krise zu bringen.

Dieses Paket umfasst ebenso einen klaren Klimaschwerpunkt. So muss im gesamten Investitionsprogramm auf Klimaschutz und Klimaanpassung geachtet werden, etwa durch Energieeffizienz-Maßnahmen, den Ausbau erneuerbarer Energien oder durch Begrünungs- und Beschattungsmaßnahmen. Neben diesem allgemeinen Gebot des Klimaschutzes sind im „Pakt für Linz“ für konkrete Maßnahmen und Begrünungsprojekte in der Stadt zusätzlich vier Millionen Euro vorgesehen.

„Mit dem beschlossenen Klimaschwerpunkt im Pakt für Linz treiben wir wichtige Zukunftsprojekte für unsere Stadt rascher voran. Die Auswirkungen des Klimawandels erfordern konkrete und rasche Schritte. Es freut mich sehr, dass wir uns bei diesem so wichtigen Thema fraktionsübergreifend einig sind“, stellt Bürgermeister Klaus Luger fest.

„Mit unserer Baumpflanzoffensive leisten wir Pionierarbeit in Österreich. Es ist uns allen klar, dass wir jetzt damit starten müssen, um unsere Stadt für die kommenden Generationen an das sich verändernde Klima bestmöglich anzupassen“, ist sich Grünreferent Vizebürgermeister Mag. Bernhard Baier sicher.

„Ich denke, wir sind uns einig, dass wir Maßnahmen gegen die steigende Hitzeentwicklung in der Stadt setzen müssen. Hitzeinseln sind kein eigenes Linzer Phänomen, sondern treten in unzähligen Städten auf. Wir müssen die bestmöglichen Lösungen für alle Beteiligten finden, dann werden die verschiedenen Klimamaßnahmen sicher ein nachhaltiger Erfolg“, meint Stadtrat Michael Raml.

„Begrünungsprojekte für Gebäude werden wir künftig weiter forcieren. Die Begrünungsmaßnahmen an der Goetheschule stellen ein Referenzprojekt dar, wo wir messen können, wie gut die gewünschten Kühlungseffekte erreicht und gegebenenfalls auf weitere Liegenschaften ausgedehnt werden“, betont Liegenschaftsreferentin Stadträtin Regina Fechter. Neben den Klima-Projekten aus dem „Pakt für Linz“ startet in der Landeshauptstadt zudem eine Photovoltaik-Offensive. In Kooperation mit der Linz AG werden nun weitere Gebäude mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet. Begonnen wird mit Anlagen auf den Dächern des Design Center, der Feuerwache Nord, der Edmund-Aigner-Schule und der Theodor-Grill-Schule.

„Durch Begrünungsmaßnahmen und die dadurch verbesserte Aufenthaltsqualität, wie etwa am Nordico-Vorplatz, wird in weiterer Folge auch die Linzer Kulturszene profitieren. Klimatisch und atmosphärisch angenehme Plätze werden sich künftig noch mehr als Anziehungspunkte für kulturelle Aktivitäten entwickeln. Es ist erfreulich, dass wir mit dem städtischen Klimafonds solche Projekte nun schneller voranbringen, erläutert Kulturreferentin Stadträtin Doris Lang-Mayerhofer.

„Neben Ausgaben für die Bildung sind Investitionen in den Klimaschutz und zur Klimaanpassung Investitionen in unsere Zukunft. Mir war es deshalb besonders wichtig, dass im gesamten Investitionsprogramm auf Klimaschutz und Klimaanpassung geachtet wird, etwa durch Energieeffizienz-Maßnahmen, den Ausbau erneuerbarer Energien oder durch Begrünungs- und Beschattungsmaßnahmen.“, sagt Umweltreferentin Stadträtin Mag.a Eva Schobesberger.

 

Pakt für Linz – Zukunft unseres Klimas
Jahrmarktgelände/Insel für Linz und Sonderbegrünungsmaßnahmen 2.656.000 €
Baumpflanzungen Kroatengasse 988.000 €
Begrünungsmaßnahmen Goetheschule 100.000 €
Sonderfördertopf E-Mobilität 100.000 €
Mobiles Grün 90.000 €
Begrünung Nordico Vorplatz 86.000 €
Summe 4.020.000 €

Jahrmarktgelände – Insel für Linz und Sonderbegrünungsmaßnahmen

Dank des Pakts für Linz geht für die Linzerinnen und Linzer auch bald der Traum einer Neugestaltung des Jahrmarktgeländes in Erfüllung. Das Projekt sieht auf dem ehemaligen Parkplatz am Urfahrmarktgelände ein parkähnliches Erholungsareal vor, unter anderem auch mit einer Wasserbucht. Der Urfahrmarkt wird weiterhin auf dem Gelände abgehalten werden können.

Dafür wurde das Architekturkollektiv G.U.T. auf Basis eines von ihm vorgelegten Planungskonzeptes mit dem Titel „Eine Insel für Linz“ mit der Erstellung einer Einreichplanung inklusive der erforderlichen Vorarbeiten für die künftige Nutzung des Urfahraner Jahrmarktgeländes beauftragt. Die Planung der Bucht am vorgesehenen Standort am Areal des Urfahraner Jahrmarktgeländes ist somit grundsätzlich fixiert. Hinsichtlich der Koexistenz der Wasserbucht und der Schiffsanlegestelle für die Donau Schiffsstationen GmbH kann diese am aktuell genehmigten Standort bleiben.

Neben der Bucht und der Gestaltung des Uferbereichs stellt die Gestaltung des Marktgeländes selbst eine große landschaftsarchitektonische Herausforderung dar. Eine wichtige Frage dabei ist, wie in dem massiv versiegelten, großflächigen Areal Grünoasen nachhaltig etabliert werden können. Konsens bei den beteiligten Akteuren besteht bereits über die Situierung und Gestaltung der Bucht. Durch eine Umgruppierung der Zelte und Marktstände entstehen Flächen für die Wohnmobile der Marktfahrer während des Jahrmarktes. Die Umgruppierung bringt zudem die Chance neue, permanente Grünflächen im Areal des Urfahraner Jahrmarktes zu errichten. Noch zu klären ist die Frage, welche Flächen dauerhaft frei bleiben sollen, damit diese ganzjährig landschaftstechnisch gestaltbar sind.

„Das Areal des Urfahraner Jahrmarktgeländes bietet mit seiner guten Anbindung an den öffentlichen Verkehr eine einmalige Möglichkeit für die zukünftige urbane Entwicklung. Dieses Areal besitzt das Potenzial, einer der lebendigsten Orte an der Donau in Linz werden“, ist Bürgermeister Klaus Luger überzeugt.

„Linz noch mehr an die Donau zu bringen, ist eine große Chance für die Entwicklung unserer Stadt. Das Urfahrmarktgelände ist für diese Entwicklung das Herzstück und soll daher im Mittelpunkt stehen. Entscheidend ist dabei, dass der über 200 Jahre alte Jahrmarkt nicht stiefmütterlich mitgedacht wird, sondern im Zentrum der Überlegungen steht“, stellt Wirtschaftsreferent Vizebürgermeister Mag. Bernhard Baier fest.

„Der Jahrmarkt muss ein fixer Bestandteil in unserer Stadt auf diesem Gelände bleiben. Da es auch zu Änderungen der Flächen kommen wird, ist eine Voraussetzung dafür, dass von Seiten der Marktbeschickerinnen und Marktbeschicker die Bereitschaft vorhanden ist, Standplätze zu verschieben. Am Umfang und Angebot des Marktes soll sich aber nichts ändern“, erklärt Stadtrat Michael Raml.

„Dank den Plänen des Architekturkollektivs soll sich das 40.000 Quadratmeter große Areal mitten an der Donau von einer grauen Asphaltwüste in ein grünes Freizeit- und Naherholungsgebiet verwandeln. Die Chance, einen der zentralsten Plätze mitten an der Donau zu entsiegeln, zu begrünen und zu beleben, darf nicht vergeben werden. Schließlich hat dieses Vorzeigeprojekt große Signalwirkung und ist eine wichtige Maßnahme zur Anpassung der Stadt an die nicht mehr abwendbaren Folgen durch die Klimakrise“, erläutert Umweltreferentin Stadträtin Mag.a Eva Schobesberger.

Baumpflanzungen Kroatengasse

Die 2019 im Gemeinderat beschlossene Klimastrategie der Stadt Linz umfasst als zentralen Bestandteil eine innerstädtische Baumpflanzungsoffensive. Diese Initiative entschärft die Hitzesituation und verbessert damit die Lebensqualität für die Linzerinnen und Linzer nachhaltig. Durch das Pflanzen von neuen Bäumen werden die jährlich steigenden Temperaturen in den Sommermonaten reduziert und eine natürliche Kühlung erreicht.

Den Auftakt der Baumpflanzoffensive setzt das Projekt in der Kroatengasse. Hier werden ab Herbst großkronige Bäume mit einer Lebensdauer von 80 bis 100 Jahren gepflanzt. Die mehrwöchigen Bauarbeiten erfolgen abschnittsweise, damit auch während der Bauphase weiterhin Parkmöglichkeiten vorhanden sind.

Für eine entsprechende Entfaltung der Bäume wird das sogenannte „Schwammstadt-Prinzip“ angewandt. Dabei werden die Baumwurzeln mit ausreichend Regenwasser bei geringstmöglichen Verkehrsflächenbedarf versorgt.   Der Wurzelraum unter den Straßen, Parkplätzen und Gehwegen wird erweitert. Dadurch kann Regenwasser länger gespeichert und zurückgehalten werden und steht den Bäumen länger zur Verfügung. Gleichzeitig werden Überflutungen bei Starkregenereignissen abgeschwächt oder verhindert. Dazu wird unterhalb der befestigten Oberflächen im Straßenraum eine Schicht aus grobkörnigem Schotter sowie feineren, wasserspeichernden Materialien, etwa Sand und Kompost, angelegt. Die Bäume stehen wie üblich in ihren Baumscheiben, haben jedoch direkten Kontakt zu den Schotter-Schichten und können diese durchwurzeln. Auch das Regenwasser kann direkt in die Baumscheibe oder über Einlaufschächte und Drainageeinrichtungen in die Schotterschicht ablaufen. Es steht dem Baum somit in ausreichender Menge und über einen entsprechend längeren Zeitraum zur Verfügung.

 

Visualisierung Kroatengasse, Foto: 3:0 Landschaftsarchitektur

Die Linzer Baumpflanzoffensive ist einzigartig in Österreich. Sie leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz für die nächsten Generationen. Den steigenden Temperaturen wirken wir mit Baumpflanzungen im dichtverbauten Gebiet entgegen. Mit den Begrünungsprojekten in Linz setzen wir die richtigen und wichtigen Anpassungsmaßnahmen in der städtischen Klimaentwicklung.“

Bürgermeister Klaus Luger

Begrünungsmaßnahmen Goetheschule

Im Juni 2022 wird die Volksschule Goetheschule im Neustadtviertel flächendeckend begrünt. Damit geht einerseits die Immobilien Linz GmbH (ILG) als Eigentümerin effektiv gegen übermäßige sommerliche Überhitzung vor, andererseits dient die Volksschule damit auch als Pilotprojekt für andere Liegenschaften der ILG. Durch die umfassenden Begrünungsmaßnahmen, die in drei verschiedenen Varianten an Boden, an der Fassade und am Dach der Schule in üppiger Pflanzenvielfalt vorgenommen werden, wird dessen längerfristige Praxistauglichkeit – etwa Pflegeaufwand und Kosten – künftig untersucht. So sollen die Unterschiede und Effekte zwischen den einzelnen Begrünungsmaßnahmen aufgezeigt und gegebenenfalls auf andere Liegenschaften ausgeweitet und optimiert werden.

Goetheschule Fassadenbegrünung (c) Stadt Linz Visualisierung (grün schraffierte Fläche) – bodengebundene Fassadenbegrünung an der Außenwand des Turnsaalgebäudes Goetheschule VS 8 soll vor allem in den Sommermonaten für Abkühlung sorgen       

Das Referenzprojekt der ILG wird im Sinne der städtischen Klimaanpassung umgesetzt. Der Klimabeirat und der Stadtsenat haben das von der ILG eingereichte Vorhaben befürwortet und für die Umsetzung 100.000 Euro aus dem Klimafonds freigegeben. Die finanziellen Mittel des insgesamt 450.000 Euro umfassenden Projekts sollen so eingesetzt werden, dass ein größtmöglicher Kosten-Nutzen-Effekt entsteht.

„Als Bildungsstadträtin ist es mir besonders wichtig, dass die Begrünungsmaßnamen den Kindern der Goetheschule auch ganz konkret zugutekommen. Die Schule wird durch die Begrünung nicht nur optisch aufgewertet, sondern neue Pflanzen und Stadtgrün sind eine wichtige Maßnahme, damit der Hitze gegengesteuert werden kann. Je mehr Grün gepflanzt wird, desto nachhaltiger und langfristiger kann eine Stadt gekühlt werden“, begrüßt Umwelt- und Bildungsstadträtin Mag.a Eva Schobesberger das Pilotprojekt.

„Die Stadt Linz unterstützt und begleitet die Begrünungsmaßnahmen sehr gerne, zumal diese als Paradebeispiel gelten werden, ob sich dieser Einsatz an Gebäuden langfristig bewährt oder nicht“, ergänzt Liegenschaftsreferentin Stadträtin Regina Fechter. „Die Begrünung der Goetheschule soll im Juni nächsten Jahres umgesetzt werden. Die ersten gewünschten Kühlungseffekte können dann in den Sommermonaten erzielt und gemessen werden“, führt Stadträtin Fechter weiter aus.

Die freien Flächen erlauben die Gestaltungsmöglichkeit durch eine große Pflanzenauswahl und Artenvielfalt. Bodenpflanzen, Rank- und Kletterpflanzen sowie kleinere Sträucher und Gräser in zusätzlich installierten Pflanzentrögen sollen für einfache Begrünung das ganze Jahr über sorgen und als Schattenspender an heißen Tagen dienen. Die Bepflanzung soll auf Wuchsform, Art, Blühzeiten sowie farblich aufeinander abgestimmt sein. Damit ist eine Erhöhung der Artenvielfalt sowie Lebensraum und Nahrungsquelle für Insekten und Vögel gegeben.

Sonderfördertopf E-Mobilität

Eine wesentliche Eigenschaft der Maßnahmen des Pakts für Linz ist seine Funktion, als Initialzündung für Projekte und nicht nur als ein Einmal-Effekt zu wirken. Das Ziel besteht darin, langfristige und nachhaltige positive Auswirkungen auf das städtische Klima zu generieren. Dazu zählen auch jene 100.000 Euro, die für die E-Mobilität sowie einen Masterplan für E-Ladestationen und E-Car-Sharing-Initiativen in Linz vorgesehen sind.

In den vergangenen Jahren ist die jährliche Zulassungszahl an E-Autos beständig zwar konstant, aber in überschaubarem Ausmaß gestiegen. Bis Ende 2020 sind in Linz insgesamt etwa 1.000 E-Autos zugelassen worden. Das Jahr 2021 zeigt jedoch eine Wende nach oben hin, da die Anzahl der Neuanmeldungen von E-Autos sprunghaft ansteigt. Bis dato liegt zusätzlich zu jenen Fahrzeugen Privater, deren Ankauf vom Bund unterstützt wird, bei der Stadt Linz bereits nach den ersten Monaten ein Fördervolumen von 120 Anträgen für E-Autos in verschiedenen Betrieben vor. Damit wären die heuer zur Verfügung stehenden Mittel der Stadt bereits zur Gänze ausgeschöpft.

Um die Förderungen für die Betriebe also im heurigen Jahr ausreichend gewährleisten zu können (pro E-Auto 1.000 Euro) und gleichzeitig einen Anschub zum weiteren Ausbau öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur zu schaffen, wird im Sinne eines Signals für den Klimaschutz und des Paktes für Linz für das Jahr 2021 eine Aufstockung der entsprechenden Mittel vorgenommen.

Der Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur stellt eine wesentliche Stoßrichtung der Stadt Linz zur Forcierung der E-Mobilität dar. Derzeit gibt es in Linz etwa 330 öffentlich zugängliche Ladestecker für E-Mobile, die meisten davon für E-Fahrräder. Meist handelt es sich bei den Ladestationen um solche, die bei Firmen installiert sind und bei denen KundInnen laden dürfen. In öffentlichen Tiefgaragen kann üblicherweise mit 3,8 kW geladen werden, fallweise auch mit 11 kW.

Aktuell bestehen in Linz nur 25 Stationen, die als „Schnelllader“ bezeichnet werden können (ab 50 kW). Besonders im Umfeld großer Wohnanlagen sind geeignete Lademöglichkeiten nur selten zu finden. Es ist daher anzustreben, die Versorgungsdichte öffentlich zugänglicher E-Ladestationen – auch auf dem öffentlichen Gut – deutlich anzuheben. Daher wird derzeit ein Konzept erarbeitet, wie und wo diese zusätzliche Ladeinfrastruktur entstehen könnte.

Auch wenn im Zuge der Umstellung auf E-Autos die E-Ladeinfrastruktur ausgebaut wird, löst dies nicht das Grundsatzproblem des ruhenden Verkehrs, der große Flächen des öffentlichen Gutes beansprucht. Aus der Sicht der Nachhaltigkeit ist daher wichtig, dass die Anzahl der Fahrzeuge im öffentlichen Raum reduziert wird, um Raum für andere Zwecke freimachen zu können. Dies kann gelingen, indem der öffentliche Verkehr, das Radfahren und das Zufußgehen attraktiviert wird. Zusätzlich müssen auch die tim-Angebote weiter ausgebaut und zusätzliche E-Car-Sharing-Initiativen unterstützt werden.

„Der Klimaschwerpunkt des Pakts für Linz entspricht auch den Grundsätzen des Linzer Klimaprogramms, das den Fahrplan für die künftigen Maßnahmen der Stadt für einen umfassenden Klimaschutz festlegt. Ein wesentlicher Schritt für eine menschen-, umwelt- und klimagerechte Stadt ersteht in der Förderung der E-Mobilität, die die Aspekte Klimaanpassung und Innovation vereint“, betont Bürgermeister Klaus Luger.

„Mit Initiativen wie den t.i.m-Standorten in Kooperation mit der Linz AG wurde ein vielversprechender Anfang gemacht. An acht Standorten in Linz können diese vernetzten Angebote von öffentlichen Verkehr mit Elektromobilität bereits genützt werden. Ein Konzept, das im Interesse einer Reduzierung des ruhenden Verkehrs durch Car-Sharing ausgebaut werden muss. Auch diesbezüglich sind Kooperationen mit Großbetrieben und innovationsbereiten UnternehmerInnen anzustreben“, so Umweltstadträtin Mag.a Eva Schobesberger.

Mobiles Grün – Umstellung auf winterharte Pflanzen

Im Linzer Stadtgebiet werden an etwa 30 Standorten jährlich 150 Pflanzen in Töpfen als Mobiles Grün aufgestellt. Dabei handelt es sich um nicht winterharte Pflanzen, die im Frühjahr ausgeliefert und im Herbst wieder abgeholt werden müssen, um im Glashaus zu überwintern. Dies erfordert jedes Jahr einen hohen logistischen und personellen Aufwand. Darüber hinaus gibt es im Glashaus kaum noch Platz für die bestehenden Pflanzen.

Um künftig Personal- und Energiekosten zu sparen und auch die Kapazitäten des Glashauses der Stadtgärtnerei nicht zu überlasten, ist eine Umstellung auf winterharte Pflanzen vorgesehen. Bei rund einem Drittel der bestehenden Standorte ist der Wechsel auf winterharte Pflanzen möglich. Mit dieser Maßnahme kann auch in Zukunft die Aufstellung der mobilen Grünpflanzen gesichert werden. Für die Umstellung von etwa 50 Bäumen und Sträuchern auf winterharte Arten stehen 90.000 Euro aus dem Pakt für Linz zur Verfügung.

Begrünung Nordico Vorplatz

Aufgrund der steigenden Temperaturen der vergangenen Jahre ist auch eine Überhitzung des Nordico Stadtmuseums sowie des Vorplatzes festzustellen. Um diesen Effekten entgegenzuwirken, sind konkrete Maßnahmen erforderlich. Neben der Belastung für die BesucherInnen sind intensivere sommerliche Hitzeperioden aus konservatorischer Sicht auch für die ausgestellten Kunstwerke problematisch. Diese Umstände machen daher das Projekt „Gegen Hitze-Inseln in der Stadt“ notwendig, mit dem Begrünungs- und Entsiegelungsmaßnahmen erfolgen sollen. Die Museen der Stadt Linz erhalten hierzu Finanzierungszuschüsse in Höhe von 86.000 Euro.

„Durch die Begrünung soll der Platz klimatisch und gestalterisch eine völlig neue Aufenthaltsqualität erhalten und damit auch eine vermehrte Nutzung durch das Stadtmuseum erfahren. Der Vorplatz des Nordico soll zu einem neuen Treffpunkt mit Kulturambiente werden“, unterstreichen Bürgermeister Klaus Luger und Kulturstadträtin Doris Lang-Mayerhofer.

Konkret werden Kletterpflanzen an der Fassade angebracht und der vorhandene Baumbestand um 14 Schirmplatanen, sechs Amberbäumen und einen Lederhülsenbaum erweitert. Die Kronen der Schirmplatanen dienen als natürliche Schattenspender und sorgen so für eine natürliche Kühlung des Vorplatzes. Zusätzlich wird der Pflasterbelag stellenweise aufgebrochen und Pflanzenbeete mit etwa einem halben Meter Tiefe angelegt.

„Mit der Begrünung des Nordico-Vorplatzes soll die Freiraum-Qualität dieses Areals wesentlich verbessert werden. Dies wird auch dem Gastgarten des ansässigen Restaurants zugutekommen. Der städtische Klimafonds hilft mit, dieses Projekt schneller umsetzen zu können“, erklären Bürgermeister Klaus Luger und Stadträtin Doris Lang-Mayerhofer abschließend.

 

Rendering (c) Landschaftsarchitektin Karin Standler

 

 

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