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Land legt sich bei Hängebrücke quer

Stadt Linz führt Verfahren dennoch fort

Die privat geplante Linzer Hängebrücke soll die beiden Donauufer, ausgehend vom Linzer Zoo bis zur Franz-Josefs-Warte, verbinden. Dieses Projekt wäre nicht nur für die Linzerinnen und Linzer, sondern natürlich auch für den städtischen Tourismus hoch attraktiv. Mit über 500 Metern Länge soll es einer der längsten Hängebrücken in Europa werden.

Dementsprechend positiv wurde das Projekt in der Stadt Linz aufgenommen. Leider teilt die zuständige Fachabteilung des Landes Oberösterreich diese positive Einschätzung offenbar nicht. „In einer ersten Stellungnahme des Landes werden viele Fragen, hauptsächlich auf Grund von Vermutungen, aufgeworfen. Wenn wir dieses Projekt für Linz realisieren wollen, müssen wir das Verfahren trotzdem fortsetzen! Es ist der einzige Weg, um die entsprechenden faktenbezogenen Antworten zu bekommen“, berichten Bürgermeister Luger und Vizebürgermeister Markus Hein.

Auflagen könnten vermutete Probleme verhindern

Die Auswirkungen des geplanten Projekts sind für das Land Oberösterreich aus Sicht des Natur- und Landschaftsschutzes vielfältig – daher wird dieses Projekt auch kritisch bewertet. Unter den allgemeinen Auswirkungen werden etwa eine Veränderung des Landschaftsbildes oder aber auch die Gefahr der Vermüllung der steilen und unzugänglichen Linzer- und Urfahrwände angeführt. „Im Detail heißt es nun, dass wir die aufgezeigten Probleme zu entkräften haben. Dies kann beispielsweise in Form von entsprechenden Auflagen geschehen“, erklärt Hein: „Ich bin davon überzeugt, dass wir das hinbekommen. Ich sehe zumindest keinen Punkt, der nicht durch eine entsprechende Auflage zu lösen wäre!“

Chancen nutzen statt fundamental verhindern

„Mir war immer bewusst, dass dieses Projekt Herausforderungen mit sich bringt. Ich orte in diesem Zusammenhang jedoch nicht die behauptete Ermöglichungskultur des Landes, sondern ein Zusammenspiel der Verhinderer. Grundsätzlich sehe ich die Bereicherung und die Chancen für den Naherholungsraum der Linzerinnen und Linzer. Darum kann ich einer wohl überlegten Vorgangsweise und Auflagen, die die unterschiedlichen öffentlichen Interessen widerspiegeln, viel abgewinnen.“ so Bürgermeister Klaus Luger.

„Was wir nach der Krise brauchen, sind Aufbruchsstimmung und ein Ausblick auf eine bessere Zukunft. Darum kann ich der grundsätzlich negativen Haltung gegen diese Hängebrücke, die uns wahrlich neue Ausblicke ermöglichen würde, nichts abgewinnen.“

Bürgermeister Klaus Luger

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