Leben & Stadt

Eltern können sich auf gesicherte Kinderbetreuung verlassen

Ein Jahr Corona zeigt, wie wichtig die Einrichtungen sind

Die Coronapandemie hat das Leben und den Alltag für alle verändert. Gerade auch Bildungseinrichtungen wurden und werden vor große Herausforderungen gestellt. Beim ersten Lockdown ab 18. März 2020 waren zunächst nur neun Einrichtungen über das Stadtgebiet verteilt geöffnet. Mit dem 4. Mai 2020 wurden dann wieder alle städtischen Krabbelstuben, Kindergärten und Horte geöffnet. Damit wurde sichergestellt, dass alle Kinder wieder in ihrem gewohnten Umfeld sein können. Die Einrichtungen bieten den Kinder „Normalität“ und Sozialkontakte und sind für viele ein „sicherer Hafen“ in diesen stürmischen Zeiten.

Ausschlaggebend dafür ist die jahrzehntelange vorausschauende Planung des Sozialressorts. Die flächendeckende Vollversorgung ist für die Stadt immer zentraler Bestandteil der Planungen, davon profitieren Linzer Eltern nicht nur in Krisenzeiten. Nicht zuletzt ist es das umsichtige Krisenmanagement durch Bürgermeister Klaus Luger und dem Linzer Krisenstab zu verdanken, dass die Kinderbetreuung für alle, die sie benötigen, gesichert ist.

Die für die städtischen Einrichtungen zuständige Stadträtin Eva Schobesberger und Familienreferentin Vizebürgermeisterin Karin Hörzing bedanken sich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aller Einrichtungen für die herausragende Arbeit in dieser schwierigen Zeit.

Die Auslastung in den Kinderbildungseinrichtungen
Beim ersten Lockdown ab 18. März 2020 waren zunächst nur neun Einrichtungen über das Stadtgebiet verteilt geöffnet. Mit dem 4. Mai 2020 wurden dann wieder alle städtischen Krabbelstuben, Kindergärten und Horte geöffnet. Damit wurde sichergestellt, dass alle Kinder wieder in ihrem gewohnten Umfeld sein können.

Die größten Herausforderungen
Die städtischen Kinderbildungseinrichtungen standen in diesem Jahr vor vielen Herausforderungen:
• Kurzfristige Änderungen der Maßnahmen: eine große Herausforderung stellen oft die binnen kurzer Zeit umzusetzenden Maßnahmen dar, wie zum Beispiel zu Beginn der Pandemie die Beschaffung der Hygieneartikel
• Personal-Engpässe: In manchen Häusern kam es vereinzelt zu Perso-nal-Engpässen aufgrund von Quarantäne oder Erkrankung. Die Abdeckung des Mindestpersonalstandes zur Aufrechterhaltung des Betriebs stellte immer wieder eine Herausforderung dar.
• Durch die Einschränkungen im Lockdown kamen viele Familien auch zu Hause an ihre Grenzen. Durch die Vernetzungen zu den Beratungs-institutionen konnten viele Eltern jedoch unterstützt werden.

Zusammenarbeit mit den Eltern
Corona hat die Kommunikation mit den Eltern verändert. So fehlt aufgrund der notwendigen Sicherheitsvorkehrungen der tägliche Kontakt in der Bring- und Abholsituation (die Eltern übergeben ihr Kinder jetzt beim Eingang an die MitarbeiterInnen). Durch die veränderten Rahmenbedingungen wurden, gerade was die Kommunikation mit den Eltern betrifft, aber viele neue Wege beschritten. So wurden Newsletter, digitale Fotorahmen, die mehrsprachige Bilder-buchapp Polylino mit Gratiszugang für Eltern, „Sprechende Wände“ oder In-fos/Botschaften an den Fenstern genutzt. Es war auch in vielen Einrichtungen beobachtbar, dass durch die veränderte Abhol- und Bringsituation Kinder die Möglichkeit haben, ihre Selbstständigkeit verstärkt zu erproben.

Die Rückmeldungen vieler Eltern sind sehr positiv. Sie sind froh, dass die Kinder in gewohnter Qualität in „ihrer“ Kinderbildungseinrichtungen sein können. Was manchmal kritisch rückgemeldet wurde, ist der fehlende tägliche Kontakt mit den pädagogischen Fachkräften und der tägliche intensive und persönliche Austausch durch den die Eltern einen guten Einblick in die tägliche Bildungsarbeit bekommen. Alternativ dazu wurde aber in jedem Haus nach individuel-len Lösungen gesucht um eine gelungene Bildungspartnerschaft sicherzustellen.

Personalsituation: Es braucht neue Wege in der Ausbildung
Die Abdeckung des Mindestpersonalstandes zur Aufrechterhaltung des Betriebs stellte aufgrund von Erkrankungen oder Quarantäne immer wieder eine Herausforderung dar. Zum Glück konnten die LeiterInnen aber auf ein gutes Netzwerk innerhalb des Kinder- und Jugendservices zurückgreifend. Um langfristig genügend Fachkräfte für die Elementarbildungseinrichtungen sicherzu-stellen, müssen aber unbedingt mehr PädagogInnen ausgebildet werden. „Der steigende Bedarf an ElementarpädagogInnen stellt die Gemeinden vor enorme Herausforderungen. Ich halte es unter anderem deshalb für dringend erforderlich, dass der Bund hier aktiv wird und weitere berufsbegleitende Ausbildungen ermöglicht. So könnten wir auch Menschen, die bereits im Berufs-leben stehen, sich aber neu orientieren wollen, erreichen. Dauerthema ist da natürlich auch die Bezahlung. Ich würde mir hier österreichweit einheitliche und vor allem auch höhere Standards wünschen,“ so Bildungsstadträtin Mag.a Eva Schobesberger.

Linzer Tarifmodell entlastet finanzielle Lage der Eltern
Eine besondere Bedeutung kommt für Sozialreferentin Vizebürgermeisterin Karin Hörzing dem Linzer Tarifmodell zu: „Die Krise hat gezeigt, dass Kinder nicht nur vormittags eine Betreuung brauchen. Das Linzer Tarifmodell für die Nachmittagsgebühren wird künftig noch wichtiger werden, um jene zu unterstützen, deren Einkommenssituation sich aufgrund von Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit verschlechtert“, betont Hörzing. „Die soziale Staffelung bei den Gebühren kommt arbeitssuchenden oder weniger Verdienenden entgegen und sichert weiterhin die professionelle Bildungsförderung der Kinder“.

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