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Gestaltungsbeirat: Rückblick auf 2023

Fach-Gremium behandelte 26 Projekte

Der Beirat für Stadtgestaltung, bestehend aus vier stadtexternen Fachexpert*innen, strebt seit 1988 an, das Stadtbild von Linz nachhaltig attraktiv, innovativ und lebenswert zu gestalten. Der Gestaltungsbeirat widmet sich großen Bauvorhaben und Projekten von besonderer Bedeutung. Meist finden sich diese zudem an prominenten Standorten. „Der Gestaltungsbeirat dient der Stadtplanung als wesentliches Instrument, das einen kritischen Blick auf hochrelevante Projekte wirft und diese fachkundig in ihrer architektonischen Qualität beurteilt“, betont Planungsstadtrat Dietmar Prammer.

Die Mitgliedschaft im Beirat erstreckt sich über zwei Jahre, wobei jeweils zwei Mitglieder zeitlich um ein Jahr versetzt berufen werden, um einen jährlichen Austausch zu gewährleisten. Die aktuellen Beiratsmitglieder sind Arch.in DIin Kathrin Gimmel, Arch. Univ.-Prof. DI Rüdiger Lainer, Landschaftsarchitektin DI in Carla Lo sowie ab dem neuen Jahr Arch. Univ.-Prof. DI Hans Gangoly. 2023 waren zudem Arch. DI Albert Wimmer sowie Arch. DI Markus Kaplan bis zum Auslaufen ihrer Funktionsperiode Teil des Gremiums.

Insgesamt hat der Gestaltungsbeirat in fünf Sitzungen 26 verschiedene Bauprojekte behandelt, von denen 13 positiv bewertet wurden und somit zur Einreichung freigegeben wurden. Vier dieser positiv bewerteten Projekte werden exemplarisch in Folge kurz vorgestellt.

Swietelsky-Headquarter
Die Swietelsky-Zentrale wurde in der heurigen letzten Sitzung des Gestaltungsbeirats als Leuchtturm der Wirtschaft und Nachhaltigkeit gelobt. Das 75 Meter hohe Hochhaus soll als neues Headquarter für über 600 Mitarbeiter*innen fungieren und im Bereich Boschstraße/St.-Peter-Straße an der A7 errichtet werden. Durch ein umfassendes Energiekonzept erweist sich dieses Projekt nicht nur als innovativ und nachhaltig, sondern schafft auch eine Steigerung der Aufenthaltsqualität im Linzer Industriegebiet. Die Einreichung des Projekts ist für das Frühjahr 2024 geplant.

Europastraße WAG
Die bestehende Wohnanlage in Linz-Oed soll durch einen Neubau der WAG in der Europastraße erweitert werden. Das Projekt umfasst großzügige Freiräume und beinhaltet auch die Errichtung eines Kindergartens. Diese zusätzlichen Vorhaben stellen für den Stadtteil einen besonderen Mehrwert dar. Das Projekt bekam in der Sitzung des Gremiums im April grünes Licht für die Detailplanung und Einreichung.

Langgasse 8-10
Das Projekt in der Langgasse, welches bereits in Sitzungen im vorigen Jahr besprochen wurde, konnte nach einer neuen Konzeptualisierung im September vom Gestaltungsbeirat positiv beurteilt werden. Geplant ist hier ein innerstädtischer Neubau mit zehn Geschossen, der sowohl für Büro- und Geschäftsflächen als auch Wohnflächen genutzt werden soll. Der Platz vor dem Gebäude soll u. a. durch Baumpflanzungen attraktiver für die Öffentlichkeit gestaltet werden.

Sintstraße
Das Revitalisierungsprojekt der STRABAG Real Estate und GWG für die ehemaligen Arbeiter*innensiedlung in der Sintstraße erhielt ebenso im September die finale Zustimmung vom Gestaltungsbeirat. Die 1927 erbaute historische Siedlung soll durch die Neugestaltung zeitgemäßes Wohnen ermöglichen. Die Neugestaltung orientiert sich am Grundgedanken des Gartenstadtcharakters, wobei der Anger der Siedlung weiterhin öffentlich zugänglich und erhalten bleibt.

„Aus den geplanten, positiv bewerteten Bauvorhaben lässt sich für das Jahr 2023 eine durchwegs positive Bilanz ziehen. Große Bauvorhaben der Industrie als auch Projekte im Wohnbausektor werden die Stadt Linz weiterhin als attraktiven Wohn- und Arbeitsort prägen. Der Mix aus Wirtschaft und Wohnen bietet eine gute Grundlage für eine nachhaltige Stadtentwicklung, die uns bestens auf die Zukunft vorbereitet“, betont Stadtrat Dietmar Prammer.

 

Für die gute Arbeit im Jahr 2023 richtet Planungsstadtrat Dietmar Prammer einen großen Dank an alle Beteiligten: „Ich bedanke mich für das Engagement aller diesjährigen Mitglieder des Gestaltungsbeirats, ausgeschiedene wie noch tätige. Ihre Expertise leistet einen wesentlichen Beitrag zur Steigerung der architektonischen Qualität im Linzer Stadtbild. Zudem danke ich besonders unseren Mitarbeiter*innen des Magistrats für die gute Organisation!“

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