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Eine Million jährlich für Klimaprojekte

Projekte aus dem Klimafonds der Stadt Linz können ab sofort eingereicht werden

Der Klimawandel und dessen Auswirkungen sind auch in Linz Realität. Um die vielen Lücken zwischen Wissen und Handeln besser schließen zu können, sind mit dem Klimafonds der Stadt Linz und der Klimastabstelle zwei zukunftsorientierte Strukturen geschaffen worden, die der Klimakrise entgegenwirken sollen.

Der Klimafonds der Stadt Linz ist jährlich mit einer Million Euro dotiert und dem Stadtsenat unterstellt. Öffentlich-rechtliche sowie private Projektvorhaben mit Schwerpunktsetzungen zu Klimaschutz, Klimawandelanpassung und nachhaltiger Entwicklung werden mit diesem Sonderbudget unterstützt.

„Die Projektvorhaben müssen einen klaren Bezug zu unserer Stadt vorweisen. Die Bewerberinnen und Bewerber sollen dabei bewusstseinsbildende Maßnahmen mitdenken, die helfen, dass sich Linz zu einer klimaresilienten Industriestadt der Zukunft weiterentwickelt.“

Bürgermeister Klaus Luger

Um fundierte Förderentscheidungen zu treffen, steht dem Stadtsenat der unabhängige Klimabeirat zur Seite. Als Beratungsgremium bewertet er alle Projektvorhaben, die aus dem Klimafonds finanziert werden sollen.

Kriterien für Klimafondsprojekte

Innovative Projekte zu Klimaschutz, Klimawandelanpassung und nachhaltiger Entwicklung sind gefragt. Um eine Förderung aus den Mitteln des Klimafonds zu erwerben, müssen sie einen klaren Bezug zu Linz aufweisen. Ein eigens erstellter Leitfaden soll unterstützen und helfen, das Projekt für die Entscheidungsfindung vorzubereiten. Er informiert über Ablauf, Einreichkriterien und erforderliche Unterlagen.

Folgende Kriterien sind nicht nur für die Bewertung durch die Mitglieder des Klimabeirats relevant, sondern vor allem auch für die BewerberInnen des Klimafonds:

  • Kriterium A: Beitrag zur Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung
    In der Bewerbung ist jenes (bzw. sind jene) nachhaltige Entwicklungsziel(e) zu benennen, die durch das Projektvorhaben berührt werden. Zielkonflikte zwischen Nachhaltigkeitszielen sind idealerweise zu vermeiden.
  • Kriterium B: Beitrag zum Klimaschutz
    Beziehen sich Projektvorhaben auf Klimaschutz, ist in der Bewerbung das erwartete Treibhausgas-Reduktionspotential der im Projekt beschriebenen Klimaschutzmaßnahme(n) zu erläutern und wenn möglich zu beziffern. Mögliche Synergien mit der Linzer Klimastrategie sind hervorzuheben und mögliche Potentiale zum Erreichen der Klimaneutralität sind anzusprechen.
  • Kriterium C: Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel
    Projektvorhaben mit Bezügen zur Klimawandelanapassung sollen so geplant sein, dass diese zu keinen Fehlanpassungen innerhalb der Stadt Linz führen sowie keine nachteiligen Veränderungen des Stadtklimas bewirken. Fehlanpassungen sind unter anderem jene Maßnahmen, welche kurzfristig Wirkung zeigen, langfristig aber zu einer Erhöhung der Treibhausgasausstoßbilanz der Stadt Linz führen können. Mögliche Synergien mit der Linzer Klimastrategie sind hervorzuheben.
  • Kriterium D: Bewusstseinsbildung
    Jedes Klimafondsprojekt soll nach eigenem Ermessen begleitende informationsfördernde und / oder bewusstseinsbildende Maßnahmen, wie etwa Informationsveranstaltungen, Workshops oder Beiträge in sozialen Medien in Linz realisieren.

So funktioniert die Bewerbung

Der digitale Projektantrag muss fristgerecht an die Klimastabstelle übermittelt werden, die die Formalitäten prüft. Erste Projekte können bis Montag, 7. September 2020, digital eingereicht werden. Einreichtermine für Herbst und Winter 2020 folgen und werden auf der Homepage der Stadt Linz veröffentlicht. Alle richtig eingereichten Anträge werden dem Klimabeirat der Stadt Linz präsentiert und von diesem bewertet. Die finale Entscheidung, welche Projekte aus den finanziellen Mitteln des Klimafonds gefördert werden, liegt letztendlich bei den Mitgliedern des Linzer Stadtsenats.

Für die Bewerbung sind folgende Unterlagen per E-Mail an die Klimastabstelle zu richten:

  • der vollständig ausgefüllte Projektantrag als pdf-Datei an: oliver.schrot@mag.linz.at;
  • sonstige Anlagen, die der Illustration des Projektes, beispielsweise Grafiken oder Fotos.

Bei Fragen zur Einreichung steht der Stadtklimakoordinator Oliver Schrot zur Verfügung (oliver.schrot@mag.linz.at; Telefon: +43 732 7070 1040; Mobil +43 664 88893433).

Klimastabstelle und Stadtklimakoordinator am Steuer

Die Klimastabstelle im Büro der Stadtregierung steht dem Stadtsenat bei der Steuerung und Koordination klimarelevanter Fragestellungen beziehungsweise Maßnahmen zur Seite. Sie ist Drehscheibe für neue Ideen und versteht sich auch als Anlaufstelle für klimarelevanten Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern. Die Stabstelle ist eine offene Plattform für mehr Kooperation und Vernetzung. Der Klimafonds sowie der Klimabeirat werden von der Klimastabstelle im Büro der Stadtregierung verwaltet beziehungsweise betreut. Ein besonderes Angebot stellt die Klimawandelbildung dar. Alle Schulen von der Volksschule bis zu Höheren Schulen sowie alle Kindergärten und Horte mit Interesse an klimabezogenen Schulbesuchen und / oder Fortbildungen können dazu beim Stadtklimakoordinator Oliver Schrot unverbindlich anfragen.

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