Leben & Stadt

Bevölkerungswachstum schwächt sich weiter ab

Leichter Rückgang an Geburten und Sterbefällen

Die neuesten Zahlen der Stadtforschung zur Bevölkerungsentwicklung vom 1. Mai  zeigen abermals eine nachhaltige Abschwächung des Wachstums im Vergleich zum Vorjahr. Derzeit leben exakt 207.916 Einwohnerinnen und Einwohner mit Hauptwohnsitz in Linz.

Im Dezember 2019 war die Grenze von mehr als 208.000 Linzerinnen und Linzern bereits überschritten, insgesamt verzeichnete das Melderegister jüngst jedoch einen leichten Rückgang. Im Vergleich mit Mai des Vorjahres wurden rund 600 neue Bürgerinnen und Bürger am Meldeamt registriert. Damit ist die Landeshauptstadt beim Bevölkerungswachstum nach wie vor im Plus, jedoch mit klar reduziertem Tempo.

Steigende Arbeitslosigkeit könnte Zuzug wieder verstärken

Der durch die Corona-Krise rasante Anstieg der Arbeitslosigkeit könnte diese Situation jedoch rasch wieder ändern. Bürgermeister Luger verweist auf die Entwicklung nach der Finanzkrise. Hier seien aufgrund der chancenlosen Arbeitssuche in ländlichen Bezirken massive Zuzugsbewegungen in den Zentralraum feststellbar gewesen. Zu Spitzenzeiten stieg die Bevölkerung jährlich um über 3.000 Menschen. „Wir werden in den nächsten Monaten sehen, ob sich dieser Effekt wiederholt“, meint Bürgermeister Klaus Luger.

Geburtenbilanz entspricht dem Trend der letzten Jahre

Die Geburtenbilanz ist im Vergleichszeitraum des Vorjahres mit 647 neugeborenen Kindern lediglich um 29 Neugeborene gesunken. Dies entspricht dem Trend der vergangenen Jahre. Die Landeshauptstadt registriert heuer bislang 676 Sterbefälle, damit schwächt sich die Sterberate im Vergleichszeitraum zu den Jahren davor weiter ab (2019: 694 Sterbefälle; 2018: 738 Sterbefälle). Die Kurve bei den Zuzügen, die im letzten Jahrzehnt noch rapide nach oben verlief, flacht weiterhin ab. Alleine in diesem Jahr (Veränderung jeweils von Jahresbeginn bis 1. Mai) wurden 3.907 Zuzüge registriert, 3.800 Personen sind seit Jahresanfang aus der Stadt Linz weggezogen (+107 Personen).

„Die momentane Abschwächung verschafft uns weiter Luft, denn mit einem steigenden Bevölkerungswachstum geht auch ein Ausbau der städtischen Infrastruktur wie Kindergärten, Schulen oder Wohnraum einher. Mit dem eingebremsten Bevölkerungswachstum wird es etwas leichter, dieser Herausforderung weiterhin nachzukommen – vor allem in Krisenzeiten.“

Bürgermeister Klaus Luger

 

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