Leben & Stadt

Linzer Umweltpreis macht Mut für Klima-Zukunft

IRIS 2021 zum zwölften Mal vergeben

Zum zwölften Mal vergab die Stadt Linz gestern ihren Umweltpreis “IRIS”. Im Rahmen einer Feierstunde im Alten Rathaus wurden herausragende Leistungen mit Geldpreisen sowie der Verleihung der begehrten Statuette des bekannten Linzer bildenden Künstlers Helmuth Gsöllpointner gewürdigt. Dieses Jahr langten 47 Einreichungen ein, wovon 20 Initiativen von Einzelpersonen, Vereinen oder Organisationen vertreten sind. Zwölf Projekte fallen in die Kategorie SchülerInnen und Jugendliche. Von Betrieben und Institutionen gingen 15 Bewerbungen für die IRIS 2021 ein.

„Die Stadt Linz setzt große Anstrengungen bereits in die Erhaltung einer intakten Umwelt und um der fortschreitenden Klimaerwärmung entgegenzuwirken. Neben strategischen Programmen braucht es aber unbedingt vieler kleiner Initiativen. Viele davon haben ihre Projekte zur IRIS 2021 eingereicht und ich danke allen, die unsere Umwelt und damit unsere Lebenswelt durch Engagement mitgestalten! Nur wenn umwelt- und klimabewusstes Handeln bei vielen Menschen vorhanden ist, kann das große Ziel erreicht werden.“

Bürgermeister Klaus Luger

„Wir alle – von der Einzelperson bis zu den Unternehmen – gestalten unsere Umwelt und somit unsere Zukunft durch unser Handeln aktiv mit. Es freut mich besonders, dass viele Initiativen von Einzelpersonen, aber auch von Kindern, Schülerinnen, Schülern und Jugendlichen eingebracht wurden. Mit der Verleihung der IRIS möchten wir exemplarisch besonders innovative Ideen vor den Vorhang holen. Die Kreativität der einzelnen Projekte und das Engagement auf so vielen unterschiedlichen Ebenen beeindrucken mich sehr und machen auch Mut für die immer dringender werdenden Herausforderungen der Klima-Zukunft.“

Umweltstadträtin Mag.a Eva Schobesberger

Hauptkriterien für die Preisvergabe waren ein thematischer Bezug zu Natur-, Umwelt- und Klimaschutz oder Energie, ein Bezug zu Linz und die bereits erfolgte Umsetzung der Idee. Darüber hinaus wurden die Einreichungen von einer Fachjury auf Anwendbarkeit, Breitenwirksamkeit, Bewusstseinsbildung und Originalität hin überprüft.

Kategorie: Einzelpersonen, Vereine, Organisationen

  • Der mit 2.500 Euro dotierte Hauptpreis ging an die Initiative “foodsharing Linz – Verwenden statt verschwenden”. Dieses auch gesellschaftsrelevante Projekt überzeugte die Jury aufgrund der durchdachten Lösung hinsichtlich der Logistik, unabhängigen Öffnungszeiten und der Möglichkeit, Waren an verschiedenen Orten abzuholen.
  • Das Projekt “Initiative Meine.Deine.Gartenzeit.” erhielt einen Anerkennungspreis, der mit einem Preisgeld von 500 Euro verbunden ist. Der Juryentscheid wurde unter anderem dadurch begründet, dass diese Idee gerade in der Pandemiezeit Grünflächen vielen Personen zur Verfügung gestellt hat, die damit einen “Garten auf Zeit” nutzen konnten.
  • Das Umweltspiel “Müllrallye” wurde ebenfalls mit einem Anerkennungspreis ausgestattet (Preisgeld 500 Euro). Diese Initiative bringt Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen die Themen Müll und Recycling näher.

Kategorie: SchülerInnen und Jugendliche

In dieser Kategorie erfolgte keine Reihung. Folgende drei Projekte wurden mit einer Urkunde und einem Preisgeld von 800 Euro ausgezeichnet. Darüber hinaus wurden mehrere Anerkennungspreise vergeben:

  • Gleich drei Projekte reichte die Polytechnische Schule Urfahr ein, nämlich “Pimp up the Bikes – nachhaltiger Fachpraxisunterricht mit Mehrwert”, das Projekt “Bienen” sowie eine Initiative zum “Urban Gardening”. Diese drei Aktivitäten wurden als Gesamtprojekt betrachtet und überzeugten dadurch, dass trotz der beschränkten Dauer des Schulbesuches in einer Polytechnischen Schule hier sehr umfassende Themen professionell erarbeitet werden.
  • “START THE CHANGE – Sinnstiftendes Naturerleben im Lebensraum Schule” lautet der Titel des Projekte der BAfEP in der Linzer Lederergasse. Die gesamte Schulgemeinschaft und ExpertInnen arbeiteten zusammen an der Umsetzung und Neugestaltung des Areals, das nun einen sehr wertvollen Beitrag zur Stadtökologie leistet.
  • Die MMS 12 Harbachschule reichte das Projekt “Igelburgen – Unterschlupf für gefährdete Igel” ein und überzeugte die Jury, weil Igel mittlerweile als gefährdete Tiere einzustufen sind. Besonders hervorgehoben wird, dass diese Initiative zur Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung der Kinder beiträgt. Zur Gestaltung der Unterschlupfe wurden auch externe Fachleute zurate gezogen.

Kategorie: Betriebe und Institutionen

  • Der Hauptpreis in dieser Kategorie – bestehend aus der Hauptpreisurkunde und der IRIS-Statue – ging an MORGENTAU GÄRTEN. Diese größte Linzer Bio-Selbsterntegärtengemenschaft stellt sechs Felder mit etwa 500 Bio-Parzellen im gesamten Stadtgebiet zur Verfügung. Besonders hervorgehoben wird, dass es auch Lehrparzellen sowie Gratis-Beete etwa für Schulen gibt.
  • “Unpackbar – Füll’ dich gut!” lautet der Titel des Projektes der Unpackbar OG. Dieses verpackungsfreie Geschäft in der Harrachstraße widmet sich dem Thema Abfallvermeidung beim Einkaufen. Besonders hervorgehoben wird der Aspekt, dass enger Kontakt mit regionalen Produzentinnen besteht.
  • Die Linz Service GmbH Bereich Wasser erhielt ebenfalls einen Anerkennungspreis für ihre Baumpflanzaktion: Junge Menschen pflanzten 500 neue Bäume für den Trinkwasserschutz der Zukunft. Die große Anzahl der miteinbezogenen Kinder und Jugendlichen unterstreicht den umweltpädagogischen Mehrwert der Initiative.

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