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Kinderbetreuungseinrichtungen bleiben offen

Stadt Linz stellt essenzielle Leistungen auch in zweitem Lockdown sicher

Gestern, Samstag, verkündete die Bundesregierung eine Rückkehr zu einem „harten Lockdown“ ab kommendem Dienstag, 00.00 Uhr. Dieser soll vorerst bis 6. Dezember gelten und umfasst neben ganztägigen Ausgangsbeschränkungen unter anderem auch drastische Einschränkungen für den Handel, persönliche Dienstleistungen (z. B. Friseure, Kosmetikstudios), den Schulbetrieb sowie die Kinderbetreuung. Darüber hinaus werden Treffen mit Personen, die außerhalb des eigenen Haushalts leben, klar geregelt und auf einzelne, engste Angehörige beschränkt.

Der Krisenstab der Stadt Linz hat die ab Dienstag gültigen Maßnahmen gestern Abend beraten und deren Umsetzung auf Ebene der Stadtverwaltung umgehend auf Schiene gebracht. So bleiben neben den essenziellen Angeboten des Magistrats auch die städtischen Kinderbetreuungseinrichtungen, also Krabbelstuben, Kindergärten und Horte, an den gewohnten Standorten geöffnet. Damit werden jene Kinder pädagogisch adäquat betreut, deren Eltern dies aus beruflichen Gründen nicht bewerkstelligen können.

„Die gestern von der Bundesregierung vorgestellten Maßnahmen für einen zweiten Lockdown sind für alle schmerzhaft, leider jedoch notwendig, um die besorgniserregende Entwicklung in den Griff zu bekommen. Anders als im ersten Lockdown im Frühling sind jedoch relevante Teile der Wirtschaft heute nicht lahmgelegt, wie etwa die Industrie, das Gewerbe, der Dienstleistungs- sowie der Produktionssektor. Eine unserer zentralen Aufgaben liegt darin, die Kinderbetreuung sicherzustellen, um die Auswirkungen des Lockdowns für Wirtschaft sowie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bestmöglich abzufedern und die wichtigsten Verwaltungsangebote weiterhin zu gewährleisten. Zudem unterstützen wir Nachbarschaftshilfen, um vor allem Alleinlebende im Kampf gegen die Vereinsamung zu unterstützen.“

Bürgemeister Klaus Luger

Gesundheitsstadtrat Michael Raml betont: „Der neuerliche Lockdown stellt uns alle wieder vor große Herausforderungen, wobei die Wirksamkeit kritisch hinterfragt werden muss. Mir ist wichtig, dass wir die städtischen Angebote, soweit es uns rechtlich möglich ist, aufrechterhalten, um die Linzerinnen und Linzer bestmöglich zu unterstützen. In den kommenden Wochen werden wir daher unsere städtischen Betreuungsangebote für Kinder offenhalten. Auch wichtige Behördengänge werden weiterhin möglich sein.“

Knapp 4.000 Linzerinnen und Linzer von Corona-Pandemie betroffen

Die Infektionslage in der Landeshauptstadt bleibt weiter angespannt. Insgesamt sind mit Stand heute Sonntag, 10 Uhr, 1.438 Menschen in Linz mit Covid-19 infiziert. 2.391 Personen befinden sich darüber hinaus vorsorglich in Quarantäne. Wie bereits in den vergangenen Tagen sind damit insgesamt knapp 4.000 Linzerinnen und Linzer an dem Virus erkrankt oder durch behördliche Absonderung betroffen. 150 Linzerinnen und Linzer sind derzeit in Spitalsbehandlung, 20 Patientinnen und Patienten befinden sich auf Intensivstationen. Insgesamt liegt die Stadt Linz im oberösterreichweiten Vergleich – bezogen auf erkrankte Personen pro 100.000 EinwohnerInnen – an drittletzter Stelle, obwohl diese mit 208.000 EinwohnerInnen den größten Ballungsraum des Bundeslandes darstellt.

Städtische Kinderbetreuungseinrichtungen bleiben geöffnet

Auch während des bevorstehenden Lockdowns bleiben die städtischen Kinderbetreuungseinrichtungen grundsätzlich geöffnet. Dazu zählen Krabbelstuben, Kindergärten und Horte. „Damit Eltern ihren wichtigen beruflichen Aufgaben weiter nachkommen können, wird keine städtische Kinderbetreuungseinrichtung geschlossen. Jedes Kind hat einen fixen Betreuungsplatz am gewohnten Standort auch während des Lockdowns. Die Auslastung der städtischen Einrichtungen der vergangenen Wochen belegt den dringenden Bedarf an Betreuung“, erklärt Bürgermeister Klaus Luger. So waren etwa die Krabbelstuben und Kindergärten der Stadt in der vergangenen Woche zu 71 Prozent ausgelastet, die verfügbaren Hortplätze wurden zu 80 Prozent beansprucht.

Stadt Linz ist auch im Lockdown weiterhin für Linzerinnen und Linzer da

Der städtische Krisenstab hat sich in seiner Sitzung am Samstagabend zudem auf weitreichende Maßnahmen im Magistrat verständigt, um die Funktionsfähigkeit der Behörde weiter aufrechterhalten zu können. So bleiben der Betrieb und folgende Dienstleistungen für BürgerInnen erhalten:

+ Der Parteienverkehr im BürgerInnen-Service bleibt bis auf Weiteres geöffnet, damit Bürgerinnen und Bürger unaufschiebbare Behördengänge wie gewohnt erledigen können. Um dies im Sinne bestmöglicher Schutzbestimmungen für KundInnen aber auch MitarbeiterInnen gewährleisten zu können, werden die Öffnungszeiten im Wesentlichen ab Dienstag, 17. November, auf 8.00 – 12.00 Uhr beschränkt. Darüber hinaus gilt auch der dringende Appell, Termine vorab online zu vereinbaren sowie die Online-Services auch via digitaler Handy-Signatur abzuwickeln. Detaillierte Informationen finden Bürgerinnen und Bürger auf der täglich aktualisierten Corona-Website der Stadt Linz: https://www.linz.at/coronavirus

+ Bürgerinnen und Bürger können Anträge auf Sozialhilfe, diverse Dokumente und Unterlagen nach wie vor in den Erstanlaufstellen (Neues Rathaus, Erdgeschoß) einbringen. Auch hier wird eine Terminvereinbarung dringend empfohlen, um Wartezeiten und damit Kontaktmöglichkeiten mit anderen Wartenden zu vermeiden.

+ Ebenso durchgeführt wird weiter die Grippeimpfung im Geschäftsbereich Gesundheit und Sport (Impfzeiten: Montag bis Freitag von 7.30 bis 11.30 Uhr und zusätzlich Montag und Donnerstag von 14 bis 16 Uhr). „Um trotz des großen Interesses der Linzer Bevölkerung an der wichtigen Grippeimpfung Abstandsregeln und Infektionsschutz gewährleisten zu können, erstrecken sich die Impfzeiten über die Öffnungszeiten hinaus. Ab Montag unterstützt des Weiteren der Ordnungsdienst der Stadt Linz verstärkt das Impfservice bei der Abwicklung der Impfaktion“, berichtet Dr. Dietmar Nemeth, Direktor des Geschäftsbereiches Gesundheit und Sport. Sicherheits- und Gesundheitsreferent Michael Raml betont: „Ich werde als Gesundheitsstadtrat dafür Sorge tragen, dass wir mit unserer städtischen Grippe-Impfaktion fortfahren. Ich appelliere auch an alle Linzerinnen und Linzer, notwendige Untersuchungen und die Behandlung anderer Krankheiten nicht aufzuschieben. Lockdowns hatten und haben teils verheerenden Einfluss auf die physische und vor allem psychische Gesundheit von Teilen der Bevölkerung.“

Neue Corona-Hotline entlastet Contact-Tracing-Team

„Ergänzend zum städtischen Teleservice Center wird darüber hinaus derzeit eine eigene Corona-Hotline eingerichtet, um BürgerInnen-Anfragen direkt und rascher bearbeiten zu können, was das Team des Contact Tracings proaktiv entlastet. Die neue Hotline geht kommende Woche in Betrieb. Die ersten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden ab morgen, Montag, eingeschult“, berichtet Magistratsdirektorin Mag.a Ulrike Huemer

Rechtzeitige Personal-Offensive stellt Qualität der Leistungen sicher

Um das Kontaktpersonen-Management weiterhin rasch und kompakt sicherzustellen, hat die Stadt Linz zur Unterstützung sowohl einen eigenen MitarbeiterInnen-Pool eingerichtet als auch das Personal in einzelnen Abteilungen der Gesundheits- und Bezirksverwaltungsbehörde massiv aufgestockt. Derzeit sind dort insgesamt 125 MitarbeiterInnen im Contact-Tracing sowie mit der Abwicklung von Covid-19-spezifischen Angelegenheiten beschäftigt. Bis Ende des Jahres soll das Personal noch um weitere 25 MitarbeiterInnen verstärkt werden, um für eine weitere Eskalation gerüstet zu sein.

„Die vorausschauende Personalplanung des Magistrates in den essenziellen Bereichen macht sich mehrfach bezahlt: Die Stadt Linz konnte durch rechtzeitige Personalaufstockungen einerseits Engpässen vermeiden. Andererseits konnten wir durch zusätzliche Fixaufnahmen, die Reaktivierung von pensionierten Kolleginnen und Kollegen sowie durch einen gut aufgestellten Pool an Freiwilligen die hohe Qualität in den beteiligten Abteilungen sicherstellen. Wir sind stolz darauf, selbst in diesen herausfordernden Zeiten Absonderungsbescheide noch immer binnen 24 Stunden zustellen zu können“, berichtet Magistratsdirektorin Mag.a Ulrike Huemer. So stieg die Anzahl der fix angestellten MitarbeiterInnen im Geschäftsbereich Gesundheit und Sport von 30 auf 72, also um 125 Prozent. Ebenso stehen heute in der Bezirksverwaltung doppelt soviel Beschäftigte zur Verfügung als im März.

„Pakt für Linz“ – Initiative für Nachbarschaftshilfe

Die Stadt Linz unterstützt über klassische Verwaltungsleistungen hinaus die Bewohnerinnen und Bewohner in den Stadtteilen. Wie bereits im ersten Lockdown im Frühling stellt der Innovationshauptplatz der Stadt eine Plattform für mehr als 30 Nachbarschaftshilfe-Projekte, Ideen und Initiativen. „Ich sehe es als vordringliche Aufgabe einer Stadtverwaltung, die Lebensqualität der Menschen auch in schwierigen Situationen zu gewährleisten. Da viele Menschen auf Hilfe anderer angewiesen sind, ist es absolut notwendig, diesen wichtigen Initiativen entsprechenden Raum und eine technische Basis zu geben. Besonders alleinlebende Menschen sind in diesen Zeiten besonders hart von Einsamkeit betroffen, brauchen unseren Zuspruch“, erklärt Bürgermeister Klaus Luger.

Alle Initiativen und Nachbarschaftshilfe-Projekte finden sich auf:
http://www.innovationshauptplatz.linz.at/.

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