Leben & Stadt

20 Jahre Linz AG: „Vieles erreicht, mehr auf den Weg gebracht.“

Seit Gründung im Jahr 2000 mehr als zwei Milliarden Euro investiert

Am 1. Oktober 2000 nahm die aus ESG und SBL geformte LINZ AG ihre Geschäftstätigkeit auf.

„Vieles wurde erreicht, mehr noch auf den Weg gebracht. Das macht Freude im Rückblick und gibt Motivation für die Zukunft! 20 Jahre sind für ein Unternehmen der Daseinsvorsorge, das meist länger als zwei Jahrzehnte vorausplanen muss, ein Zwischenstopp und Wegweiser in die Zukunft. Eine Zukunft, in der wir unsere Kern-Aufgaben aber auch neue Lösungen vorantreiben werden. In jedem Fall werden wir unsere Werte ‘Versorgungssicherheit‘und ‘Kundennähe‘genauso in die nächsten Jahre mitnehmen wie ‘Innovationskraft‘ und das Ziel, noch nachhaltiger als bisher zu handeln“, sagt Generaldirektor Erich Haider.

„Wir freuen uns, dass wir heute, am ‘Geburtstag‘ der LINZ AG, dem Jubiläum ‘20 Jahre LINZ AG‘ einen Platz geben können. Die vergangenen 20 Jahre und ein entsprechender Erfahrungsschatz aus den Jahren davor bilden die Basis dafür, dass die LINZ AG für die Herausforderungen der Zukunft gerüstet ist.

Erich Haider, Generaldirektor Linz AG

Ständige Begleiter bei allen Aktivitäten der LINZ AG: Die Leitmotive Versorgungssicherheit, Kundenorientierung und Nachhaltigkeit.

Projekte für die Zukunft

Fernwärme: Bei der Fernwärme strebt die Linz AG bis 2025 ausgehend von mehr als 80.000 Wohnungsanschlüssen weitere 10.000 Anschlüsse an. Hier liegt ein Schwerpunkt auf der Nutzung von Fernwärme für die Kälteerzeugung.

Internet: Die Bereitstellung von schnellen Internetverbindungen in der Region Linz – insbesondere in den ländlichen Gebieten – ist einer der Schwerpunkte der kommenden Perioden.

Netz: Errichtung eines neuen Netzgebäudes am erweiterten Linz AG-Areal, Wiener Straße/Ecke Oberfeldstraße inkl. Fernkältezentrale.

Hafen: Schrittweise Umsetzung von Projekt Neuland im Linzer Hafenareal inkl. Ausbau des Containerterminals und Modernisierung des Verschiebebahnhofs zur Versorgungssicherheit des Industriestandorts.

Kundenorientierung: 2019 wurde die von den Energievertrieben entwickelte Linz AG Vorteilswelt umgesetzt. Sie kombiniert Versorgungssicherheit mit breitgefächerten Vorteilen. Die Vorteilswelt wird laufend weiterentwickelt und in den nächsten Jahren weitere Akzente setzen.

E-Mobilität: Um die Klimaziele 2030 zuerreichen, muss bis dahin in Österreich ein E-Auto-Anteil von rund 27 Prozent erreicht werden. Welche Infrastruktur dafür nötig ist, ob das Stromnetz der Mehrbelastung standhält, was passiert, wenn tatsächlich alle gleichzeitig laden – das sind Fragen, denen sich die Linz AG im Rahmen des Forschungsprojekts „Urcharge“ (bis Mitte 2021) stellt.

Photovoltaik: Noch heuer übergibt die Linz AG das erste Mieterstromprojekt. Daneben wird am Ausbau der PV-Erzeugung in und um Linz gearbeitet und geforscht. Bis 2030 soll die Ausbauleistung 2 MW betragen und je zur Hälfte auf Dächern und auf Freiflächenrealisiert werden. Die Forschungsthemenreichen von der gemeinsamen Nutzung von Photovoltaik undDachbegrünung in der Stadt bis zur Kombination von E-Mobilität und Erneuerbarer Energieerzeugung in Mehrfamilienhäusern.

Nachhaltigkeit: Energieeffizienz ist ein Maß für den optimalen Energiemitteleinsatz und ein Beitrag zum Klimaschutz. Die Linz AG ist zum einen selbst Vorreiter im Bereich der Energieeffizienz (Reduktion des Eigenverbrauchs, konzern-übergreifendes Energiemonitoring, Energieaudits) und realisiert maßgeschneiderte Energieoptimierungs-Projekte für Gemeinden, Unternehmen und Wohngenossenschaften. 2019 wurde ein erster Meilenstein mit der Erstellung eines freiwilligen konzernübergreifenden Umweltberichts gesetzt. Noch heuer folgt ein Top-50-Punkte-Nachhaltigkeitsprogramm, das 2021 in den ersten Linz AG-Nachhaltigkeitsbericht münden wird.

Kinder- und Jugendprojekte: Generaldirektor Haider:„2015 haben wi rKinder aus Linz nach ihren Ideen für die LINZ AG gefragt. Die junge Künstlergruppe des Siegerprojekts sah die Linz AG ziemlich ‘grün‘. Eingebettet in eine grüne Landschaft stellten sie die verschiedenen Angebote und Services der LinzAG dar. Fünf Jahre später kann ich den jungen Modellbauern sagen: Wir haben eure Gedanken ernst genommen und vieles in punkto Nachhaltigkeit auf den Weg gebracht.“

Linz AG als Impulsgeber für die Wirtschaft

Seit der Gründung im Jahr 2000 investierte die LINZ AG bereits mehr als zwei Milliarden Euro. Die Investitionskraft spiegelt sich in den erfolgreichen Geschäftsperioden speziell der jüngeren Vergangenheit wider. Das letzte halbe Jahr hat gezeigt, dass die LINZ AG auch in Krisenzeiten investiert und damit die Wirtschaft in der aktuell schwierigen Lage stützt. Bis 2030 plant die LINZ AG Investitionen in der Höhe von 1,5 Milliarden Euro.20 Jahre. Seit Beginn setzt die LINZ AG auf beste Qualifikation in den eigenen Reihen. Das zeigt sich in einem eigenen Bildungsprogramm genauso wie etwa in der Lehrlingsausbildung. Seit 2000 absolvieren jährlich mehr als 80 junge Menschen eine Top-Ausbildung in der LINZ AG. Sie belohnen die LINZ AG immer wieder mit ausgezeichneten Erfolgen in der Berufsschule, bei Wettbewerben und im Unternehmen. Aktuell werden 87 (davon 22 junge Frauen) Nachwuchskräfte in neun, vorwiegend technischen Berufen ausgebildet. 84 Lehrlinge gab es im Gründungsjahr.

Öffentlicher Verkehr im Vormarsch

„Als eine wichtige Säule des Klimaschutzes gewinnt der öffentliche Verkehr laufend an Bedeutung. Die Linz AG Linien sind sich dieser Rolle bewusst und setzen seit Jahren auf Weiterentwicklung in den Segmenten Fuhrpark, Ticket-und Linien-Angebot sowie Fahrgastkomfort. Die letzten Jahre sind darüber hinaus stark geprägt von Megatrends wie dem nachhaltigen Sharing-Gedanken oder der Digitalisierung“, sagt Vorstandsdirektorin Rinner. Der öffentliche Verkehr in Linz hat eindrucksvolle Zahlen aufzuweisen. 2016 verzeichneten die Linz AG Linien erstmals mehr als 110 Millionen Fahrgäste, seither wird diese Marke regelmäßig noch deutlich überschritten. Die Linz AG Linien unterstützen die städtebauliche Entwicklung, die sich auch im Öffentlichen Verkehr widerspiegelt. In diesem Sinne laufen aktuell die Planungen für die Errichtung neuer Autobus-und Obuslinien. Die neuen Linien sollen die südlichen Stadtteile mit dem Industriegebiet Hafen bzw. Urfahr verbinden. Über eine geplante Verbindung Urfahr-Neue Welt unter Einbindung des östlich gelegenen Stadtgebiets soll auch der Verkehrsknoten Hauptbahnhof entlastet werden. „Der Fuhrpark der Linz AG Linien zählt heute auch im internationalen Verkehr zu den modernsten. Wir sind immer an neuen Technologien interessiert und testen laufend Innovationen, wann immer möglich direkt im Fahrbetrieb“, erklärt Vorstandsdirektorin Rinner. Eine neue Autobusgeneration für Linz wächst aktuell heran. Bis 2024 wird die gesamte Flotte erneuert.

Auf dem Weg zum multimodalen Mobilitätsanbieter

Eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung zum multimodalen Mobilitätsanbieter spielen die Einführungen innovativer Apps und des multimodalen Mobilitätsangebots tim (mit E-Carsharing). 2020 wurde unter dem Namen Linz Mobil eine App eingeführt, mit der es möglich ist, Fahrplanauskünfte, Routenplanung und Ticketkauf in einer einzigen App abzurufen. Die neue LinzMobil-App wird laufendweiter- entwickelt – mit dem Ziel, sukzessive neue Services in die App zu integrieren. „Die Digitalisierung kann persönliche Kontakte nicht immer ersetzen. Aber auch hier hat die Zeit des Corona-Lockdowns 2020 gezeigt, wie wichtig es ist, schnell auf digitale Lösungen zugreifen zu können“, sagt Vorstandsdirektorin Rinner. Seit 2008 beschäftigt sich die LINZ AG mit e-mobilen Lösungen, forciert den Ausbau von Infrastruktur und bietet einen einfachen Zugang zum Ladenetz. Aktuell bietet die Linz AG 87 E-Ladestationen und 258 E-Ladepunkte für rund 1.000 E-Ladekartenkunden, -Ladelösungen und -produkte für die Bedarfe im öffentlichen Raum und für Zuhause. Noch heuer kommt mit der WallBox City Solution die erste Lösung für E-Mobilität im mehrstöckigen Wohnbau auf den Markt.

Versorgungssicherheit bei der Energie

Im Zentrum der Linz AG-Versorgungssicherheit steht die Energieerzeugung in Form eines hocheffizienten Kraftwerkparks. „Ein wichtiger Faktor zur Versorgungssicherheit ist für uns die Energieerzeugung in Form eines hocheffizienten Kraftwerksparks. Eine weitere Säule stellen unsere Netze dar, die nicht zuletzt auch Ermöglicher der Energiewende sind und mit ihren Teams für Notfälle – vom Sturmereignis bis zu Blackout und Pandemie – gerüstet sind. Unsere Erdgasversorgung ist nicht zuletzt durch Beteiligungen der Linz AG an unterirdischen Erdgasspeichern gesichert“, erläutert Vorstandsdirektor Siligan.

Fernwärme-Hauptstadt Österreichs

Die Fernwärme der Linz AG ist eine Erfolgsgeschichte, die 1970 begann. Die Anzahl der fernwärmeversorgten Wohnungen stieg in den letzten Jahren kontinuierlich und die Position von Linz als Fernwärme-Hauptstadt Österreichs festigte sich. Zum Beitrag der Fernwärme für den Klimaschutz meint Vorstandsdirektor Siligan: „Der Fernwärmeausbau hat zur Verbesserung der Linzer Luftsituation beigetragen und erfüllte auch die Erwartungen bei der Minimierung des Hausbrands. Die jährliche CO2-Ersparnis durch den Fernwärmeausbau in Linz entspricht etwa dem Ausstoß von 100.000 Pkws pro Jahr. Anders gesagt wird damit in etwa der gesamte nach Linz einpendelnde Verkehr kompensiert. „Oberösterreich ist keine Windregion, deshalb setzt die Linz AG im Bereich der Erneuerbaren auf Biomasse und Photovoltaik. Noch heue rübergibt die Linz AG das erste PV-Mieterstromprojekt“, so Vorstandsdirektor Siligan.

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