Wichtige Investitionen in städtische Seniorenzentren
Sanierungen sowie nachhaltige Maßnahmen gegen Klimaveränderung
Die Seniorenzentren Linz GmbH (SZL) betreibt zehn Einrichtungen, die sukzessive umfassend saniert werden. Seit 2021 wurden etwa 15 Millionen Euro in die Verbesserung der Bausubstanz und der technischen Ausstattung investiert, weitere acht Millionen Euro folgen bis 2026, um unter anderem Maßnahmen gegen die zunehmende Hitzeentwicklung umzusetzen. Die Häuser erhielten modernste Lichtrufsysteme (2,6 Mio. Euro) und neue Pflegebetten (eine Million Euro). In die Erneuerung der Not- und Sicherheitsbeleuchtung sowie der Aufzugsanlagen flossen 1,5 Millionen Euro. Dachsanierungen, u. a. im Seniorenzentrum Dornach, reduzieren den Wärmeeintrag um 70 Prozent. 80 neue Bäume und Sträucher wurden 2022 für 42.000 Euro gepflanzt. Die Großküchen wurden kontinuierlich modernisiert, um eine optimale Versorgung sicherzustellen.
Die Stadt Linz investiert nicht nur in die eigenen Seniorenzentren. Sie unterstützt auch private Anbieter. So wurden in den vergangenen fünf Jahren mehr als 1,3 Millionen Euro an Zuschüssen für Sanierungsarbeiten oder Hitzeschutz ausbezahlt.
„Der Klimawandel stellt uns vor immense Herausforderungen, besonders in urbanen Gebieten. Durch unsere umfassenden Sanierungsmaßnahmen in den Seniorenzentren Linz setzen wir nicht nur auf Energieeffizienz und moderne Technik, sondern auch auf gezielte Maßnahmen zur Anpassung an die zunehmende Hitzeentwicklung. Diese Investitionen sind essenziell, um die Lebensqualität unserer Bewohner*innen und die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter*innen nachhaltig zu sichern und gleichzeitig einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.“ Vizebürgermeisterin Karin Hörzing
„Wir investieren seit mehreren Jahren bereits intensiv in die Erhaltung und Verbesserung der Substanz. Dafür hatten wir uns bereits vor der Pandemie mit einem leistungsfähigen Facility Management organisatorisch entsprechend aufgestellt. Zusätzlich zu den notwendigen Sanierungen der teilweise über 25 Jahre alten Seniorenzentren setzen wir sukzessive notwendige Maßnahmen zur Klimawandelanpassung um – dies betrifft vor allem Beschattungsmaßnahmen von Glasdächern und Glasfassaden sowie die Nachrüstung von Außenbeschattungen der Bewohner*innen-Zimmer“, sagt SZL-Geschäftsführer Mag. Robert Ritter-Kalisch.
Umfassende Sanierungen
Die SZL GmbH betreibt zehn Seniorenzentren im gesamten Stadtgebiet, alle davon wurden seit 1994, also in den letzten 30 Jahren, errichtet. Deshalb wurde bereits vor der Corona-Pandemie sukzessive mit umfassenden Sanierungen der Substanz begonnen sowie die notwendigen baulichen Maßnahmen in der Zukunft geplant. Seit 2021 wurden so rund 15 Millionen Euro in die Erhaltung und Verbesserung der Bausubstanz sowie der technischen Ausstattung investiert – in den kommenden beiden Jahren werden es weitere acht Millionen Euro sein, mit denen auch umfassende Maßnahmen zur Klimawandelanpassung, also gegen die zunehmende Hitzeentwicklung in den städtischen Heimen gesetzt werden.
Lichtrufsystem, Sanierung der Aufzugsanlagen und mehr
Die Häuser der Seniorenzentren Linz wurden mit dem modernsten Lichtrufsystem ausgestattet. Die Investitionen betrugen etwa 2,6 Millionen Euro und die Arbeiten erfolgten störungsfrei im laufenden Betrieb und über weite Strecken während der Pandemie. 2,5 Millionen Euro wurden in die technische Gebäudeausstattung investiert, davon rund eine Million Euro in die Anschaffung modernster Pflegebetten. Um rund 1,5 Millionen Euro wurden und werden in die Erneuerung der Not- und Sicherheitsbeleuchtung, Sanierung der Aufzugsanlagen sowie die technische Verbesserung des Verbrühschutzes in den Bewohner*innenzimmern investiert. 1,8 Millionen Euro fließen in die Sanierung der Elektronik-Anlagen, damit wird die zentrale Leit- und Steuerungstechnik der Häuser auf den neuesten Stand gebracht.
Beim Seniorenzentrum Neue Heimat ist die Dachsanierung inklusive Erneuerung der Beschattung sowie der neuen PV-Anlage um 1,3 Millionen Euro bereits abgeschlossen.
Dachsanierungen, um Erwärmung zu dämpfen
Größere Investitionen erfordert auch die Anpassung an den Klimawandel mit einer deutlichen Zunahme an Hitzetagen in der Stadt. Notwendig werden vor allem Sanierungen jener Heime, die mit Glasdächern errichtet wurden, wodurch eine erhebliche Erwärmung der Gebäude verursacht wird. Das Dach des Seniorenzentrums Neue Heimat wurde bereits erneuert, auch eine neue Photovoltaik-Anlage wurde installiert. Heuer beginnt die Generalsanierung des Dachs im Seniorenzentrum Dornach, inklusive einer Verringerung der Glasflächen, einer Erneuerung der Beschattung sowie der PV-Anlage. Durch die gesetzten Maßnahmen soll der Wärmeeintrag über die Dachfläche um 70 Prozent reduziert werden. Insgesamt fließen rund fünf Millionen Euro in die Dachsanierungen.
Um 75.000 Euro bekam das Seniorenzentrum Franz Hillinger im vergangenen Jahr einen außenliegenden Sonnenschutz.
80 Bäume gepflanzt
Zusätzlich werden um rund eine Million Euro thermische Sanierungen von Fassaden sowie die Erneuerung und Nachrüstung von Sonnenschutz- und Beschattungsmaßnahmen umgesetzt. Dies wird in den Seniorenzentren Franckviertel, Franz Hillinger, Neue Heimat und Spallerhof erfolgen. „Mit finanzieller Unterstützung des Klimafonds der Stadt Linz haben wir im Jahr 2022 für rund 42.000 Euro außerdem 80 Bäume und Großsträucher auf unseren Grundstücken gepflanzt und damit die Aufenthaltsqualität für Bewohner*innen in und um unsere Seniorenzentren verbessert“, ergänzt SZL-Geschäftsführer Mag. Robert Ritter-Kalisch.
Das Seniorenzentrum Franckviertel verfügt bereits über einen neuen, außenliegenden Sonnenschutz (Kosten 90.000 Euro) bei der ostseitigen Glasfassade (2023 umgesetzt).
Auch Großküchen werden modernisiert
Die Seniorenzentren Linz betreiben fünf Großküchen zur Versorgung der rund 1.170 Bewohner*innen. Auch hier wurden in den letzten Jahren laufend Küchengroßgeräte erneuert sowie in die Substanz investiert. Sollten Instandhaltungen nicht im laufenden Betrieb möglich sein, übernehmen andere Produktionsküchen der SZL die Versorgung. Kommenden Herbst wird die Küche des Seniorenzentrums Spallerhof für circa drei Wochen geschlossen werden, um die Stromverteiler zu erneuern – die Essensbelieferung erfolgt durch die übrigen Großküchen der SZL.
Weiters sind in die laufende Instandhaltung von Bewohner*innenzimmer (Boden legen, Ausmalen, Möbel erneuern) seit 2021 rund 800.000 Euro geflossen. Zudem wurden in den Seniorenzentren Dornach, Keferfeld-Oed, Neue Heimat und Franckviertel etwa 160.000 Euro in die Erneuerung von Pflegebädern investiert.
1,3 Millionen Euro Zuschüsse an private Anbieter
Die Stadt Linz investiert nicht nur in die eigenen Seniorenzentren. Sie unterstützt auch private Anbieter. So wurden in den vergangenen fünf Jahren mehr als 1,3 Millionen Euro an Zuschüssen ausbezahlt.
2019 wurden an die Vinzenzgemeinschaft 650.000 Euro für die Sanierung des Wasser- und Heizungssystems im Pflegeheim Sonnenhof Lenaupark ausbezahlt. 2021 wurden drei Förderungen gewährt: die Vinzenzgemeinschaft erhielt für Sanierungsarbeiten in den Pflegeheimen Sonnenhof Lenaupark und Freinberg 216.000 Euro. Das evangelische Diakoniewerk Gallneukirchen bekam einen Zuschuss in Höhe von 284.000 für die Sanierung der Wasserleitungen im Haus für Senior*innen. Die Caritas erhielt 58.000 Euro für die Erneuerung von Lichtrufanalage und Sonnenrollos im Seniorenzentrum St. Anna. Im laufenden Jahr fördert die Stadt Linz im Pflegeheim Sonnenhof Lenaupark die Errichtung eines Hitzeschutzes mit 43.000 Euro sowie die Erneuerung von Notlichtanlage, USV-Anlage und LED-Beleuchtung mit 74.000 Euro.
Für die privaten Anbieter wie auch für die Seniorenzentren Linz GmbH werden keine Fördermittel seitens des Landes OÖ. zur Verfügung gestellt.
Seniorenzentren sind Klimabündnis-Betriebe
Alle zehn Standorte der SZL GmbH sind Klimabündnis-Betriebe und damit Teil des größten Klimaschutz-Netzwerkes Europas. Durch die gesetzten Maßnahmen konnte in den Seniorenzentren der Stromverbrauch bereits um elf Prozent, die Abfallmengen um zehn und der Wärmeverbrauch um mehr als 20 Prozent reduziert werden. Erreicht wurde dies durch den sukzessiven Umstieg auf LED-Beleuchtung, Anpassungen in der Gebäudeleittechnik, Abfallbilanzierung, Solarthermen- und PV-Anlagen sowie Sensibilisierung der Mitarbeiter*innen für Heizen und Lüften.
Für die Zukunft sehen die Seniorenzentren Linz noch weitere klare Ziele: Bewusstseinsbildung bei Klimaschutz und Energieeffizienz, Anreize für umweltfreundliche An- und Heimfahrten, nachhaltige Beschaffung sowie die weitere Reduktion des Stromverbrauchs.
„Gemeinsam mit den Mitarbeiter*innen und Bewohner*innen werden wir weiterhin konsequent an unseren Klimaschutzmaßnahmen arbeiten, um eine gute Zukunft für alle zu gestalten“, erklärt Vizebürgermeisterin Karin Hörzing.