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Neugestaltung des Urfahrmarktgeländes vereinbart

 Uferbereich und Oberfläche werden attraktiver und grüner

Mehrheit des Stadtsenats befindet: Wasserbucht wird vorerst aus Kostengründen nicht umgesetzt – Hallenbad Ebelsberg besitzt Priorität

Die Neugestaltung und Aufwertung des Urfahraner Jahrmarktgeländes sind seit langem erklärte Ziele der Stadt Linz. Im Vordergrund stehen die nachhaltige Gestaltung und das Angebot einer attraktiven Naherholungsfläche entlang des Uferbereichs an der Donau. Dabei soll der traditionelle Urfahranermarkt – wie auch andere Events – weiterhin auf dem Gelände stattfinden können. Zu Beginn der Woche trafen sich Vertreter*innen des Stadtsenats, um über Kostenrahmen und Umsetzbarkeit der Pläne zu beraten. Dabei fand die Attraktivierung des Uferbereichs und der Oberfläche einhellige Zustimmung, zur Diskussion stand jedoch die Wasserbucht.

Für Bürgermeister Klaus Luger, Liegenschaftsreferent Stadtrat Dietmar Prammer und Finanzreferentin Vizebürgermeisterin Tina Blöchl steht die Bedeutung für die urbane Entwicklung fest: „Das Vorhaben bietet die Chance, dieses städtische Areal enorm aufzuwerten und zu einem lebendigen Ort in Linz zu machen. Die nachhaltige Entsiegelung und Begrünung zusätzlicher Flächen steigert die dortige Aufenthaltsqualität und erlaubt eine breite Nutzung des Geländes. Positiv hervorzuheben ist auch die attraktive Neugestaltung der Uferkante. Die Wasserbucht wird aufgrund der prognostizierten Kosten in den Planungen vorerst rückgestellt. Wir bekennen uns dazu, dass die ohnedies bereits verschobene Errichtung des Hallenbades Ebelsberg Priorität besitzt.”

Unter dem Konzepttitel „Insel für Linz“ wurde 2021 das Architekturkollektiv G.U.T. mit der Erstellung eines Einreichplans inklusive der dafür erforderlichen Vorarbeiten beauftragt. Ihr Entwurf sieht ein grünes Band vor, das die künftig zu entstehende „Insel“ umgeben und Raum für Entschleunigung und Erholung schaffen soll. Der Uferrand wird darüber hinaus zugänglicher und attraktiver gemacht. In den Überlegungen finden sich beispielsweise Sitzstufen zur Donau. Eine große Eventfläche in der Mitte des Areals steht ganzjährig für Veranstaltungen zur Verfügung. Am östlichen Rand findet sich in den Plänen zudem eine Wasserbucht, die von der Donau gespeist und mit einer Fußgänger- und Radfahrbrücke uferseitig übergehbar bzw. überfahrbar sein soll.

Im Rahmen des städtischen Investitionsprogramms „Pakt für Linz“ wurden für die Neugestaltung und Begrünung des Jahrmarktgeländes ursprünglich 2,7 Millionen Euro veranschlagt. Als verantwortlicher Liegenschaftsreferent ließ Stadtrat Dietmar Prammer nun die Pläne, die sich wegen der Abstimmung mit dem städtischen Marktamt und der Wasserrechtsbehörde des Landes merklich verzögert hatten, auf ihre Kosten prüfen. Hierbei kam man auf eine vorsichtige Schätzung von ca. 9 Millionen Euro.

Für Stadtrat Prammer ist dies ein klares Signal, einzelne Punkte noch einmal genauer zu betrachten: „Die wesentlichen Elemente wie Entsiegelung, verstärkte Begrünung, Neugestaltung der Uferkante sowie von Erholungsflächen stehen im Hinblick auf ihre Umsetzbarkeit außer Frage. Als besonders kostenintensiv hat sich aber im Laufe der Projektentwicklung die Wasserbucht mit der dazugehörenden Brückenkonstruktion ergeben. Hier könnten aufgrund der Entsorgung des auszuhebenden Erdreichs noch zusätzliche Kosten anfallen. Angesichts anderer für die Allgemeinheit wichtiger Projekte steht dieser Teil des Vorhabens aktuell nicht in einem ausreichenden Verhältnis zum Nutzen.“

„Mit geschätzten Kosten von 9 Millionen Euro sowie regelmäßigen Instandhaltungskosten wäre die Neugestaltung inklusive Wasserbucht unverhältnismäßig teuer im Vergleich mit anderen geplanten Projekten. Eine landschaftsarchitektonische Neugestaltung des Ufers, Entsiegelungs- und Begrünungsmaßnahmen finde ich wichtig, da sie dem Platz eine neue Aufenthaltsqualität geben. Ich erinnere daran, dass wir im Jahr 2023 mit 28,2 Millionen Euro so viel in Klimaschutz und Grünanlagen investieren wie nie zuvor“, sagt Finanzreferentin Vizebürgermeisterin Tina Blöchl.

Das Architekturkollektiv G.U.T. soll nun mit weiteren Planungen beauftragt werden.

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