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„Linz hACkT“: Siegerprojekte Nachbarschaftshilfe-App „Locoo“ und „Projekt Blackhawk“

Ideen und Visionen für klimaneutrales Linz erarbeitet

Die Stadt Linz hat sich die Transformation zu einer klimaneutralen Industriestadt bis 2040 als Ziel gesetzt. Dafür braucht es neben Mut zur Veränderung natürlich Visionen und Ideen. Wichtige Impulse dafür lieferte die Veranstaltung „Linz hACkT“ des Innovations-Hauptplatzes.

„Linz hACkT“ ging von 11. bis 13. März über die Bühne. Der Linzer Hackathon war an Einzelpersonen, ExpertInnen, Teams oder Initiativen gerichtet. In der Kategorie „Hacktrack“ hat die „Nachbarschaftshilfe App“ vom Team Locoo (Arsham Edalatkhah, Martin Hausleitner und Sandin Habibovic) das Rennen um den ersten Platz gewonnen. In der Kategorie „Maketrack“ hat das Projekt „Blackhawk“ von Martin Tritremmel mit einem neuartigen Streuaufbau gewonnen. In beiden Kategorien wurde das jeweilige Siegerprojekt mit € 5.000 prämiert.

Der Innovations-Hauptplatz bzw. die Projekt-PartnerInnen boten allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern die entsprechende Server-Infrastruktur. Für die Makerprojekte öffneten die Makerspaces des Devlol und der Grand Garage ihre Tore. Während des Hackathons standen MentorInnen aus den unterschiedlichsten Disziplinen zum Gedankenaustausch zur Verfügung.

„Sieben hochkarätige Projekte wurden für „Linz hACkT“ eingereicht, wovon die Jury zwei zum Kategoriensieger kürte. Besonders freuen wir uns, dass 451 Userinnen und User beim Online-Voting von „Linz hACkT“ teilgenommen haben. Nach dem Hackathon folgt nun die Phase, in welcher die Projekte gemeinsam mit dem Innovations-Hauptplatz umgesetzt werden“, erläutern Bürgermeister Klaus Luger und Innovations-Hauptplatz-Leiterin Kathrin Obernhumer.

Transformation von Linz mitgestalten

Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass bis 2050 circa 75 Prozent der Bevölkerung in Städten leben werden. Diese rasche Urbanisierung stellt eine große Herausforderung dar, bietet jedoch auch eine Chance, das System zu verändern. Es braucht neue Konzepte, um auf die ökologischen und sozialen Herausforderungen unserer Zeit reagieren zu können. Nachhaltigkeit und Lebensqualität werden vom kollektiven Handeln und gemeinsam erarbeiteten Lösungen abhängen.

Damit die Transformation von Linz zu einer klimaneutralen und anpassungsfähigen Industriestadt bis 2040 gelingen kann, braucht es Visionen, Ideen und ausreichend Mut für notwendige Veränderungen. Deshalb hat sich der Innovations-Hauptplatz mit der Veranstaltung „Linz hACkT“ auf die Suche nach Ideen und Projekten gemacht, die dazu beitragen können, die angestrebte Transformation erfolgreich meistern zu können. Zentrale Fragestellungen von Hackathon waren:

  • Wie lässt sich nachhaltige Mobilität in Linz umsetzen?
  • Wie können digitale Lösungen zu mehr ökologischer Nachhaltigkeit führen?
  • Wie kann IOT (Internet of things) im täglichen Leben der BürgerInnen zu einem nachhaltigeren Lebensstil beitragen?
  • Wie kann man verfügbare Daten der Stadt nutzen, um den BürgerInnen einen Zugang zu relevanten Informationen zu geben?
  • Wie kann in Linz künftig sinnvoll recycelt werden und wie kommen wir in eine Reparatur-Kultur?

And the winner is „Nachbarschaftshilfe App“ and „Projekt Blackhawk“

In der Kategorie „Hacktrack“ hat die „Nachbarschaftshilfe App“ vom Team Locoo (Arsham Edalatkhah, Martin Hausleitner und Sandin Habibovic) das Rennen um den ersten Platz gewonnen.

Statistiken zeigen, dass die jüngere Generation die Leute, die nebenan wohnen, zu einem großen Teil nicht mehr kennen. Sprachliche und kulturelle Unterschiede tragen ebenfalls zur Bildung isolierter Gruppen bei. In dem Linz, das sich das Team Locoo für die Zukunft wünscht, wird Zusammenhalt und Nachbarschaftshilfe zwischen den Bürgerinnen und Bürgern großgeschrieben. Man ist Teil einer Gemeinschaft, in der man sich gegenseitig hilft, gemeinsam feiert und aufeinander achtet.

Und genau hier kommt Locoo ins Spiel. Es soll eine App entwickelt werden, die die Nachbarschaft zusammenbringt und Nachbarschaftshilfe stärkt. Die App soll die Bildung von aktiven, zusammengehörigen Communities in Linzer Stadtteilen, großen Wohnhäusern oder Wohnblöcken unterstützen. Menschen innerhalb dieser Communities sollen die Möglichkeiten haben, nach Unterstützung jeglicher Art zu fragen. Diese Unterstützung beinhaltet beispielsweise das Einkaufen für einen älteren Menschen von nebenan, das Mithelfen beim Renovieren, oder das Ausleihen einer Bohrmaschine. Dieser Austausch kann und soll zu einer nachhaltigeren Lebensweise anregen, indem Maschinen gemeinsam genutzt werden und eine Repair-Kultur etabliert wird.

„Blackhawk“ – Streuaufbau für mehr Leistung und Ertrag

In der Kategorie „Maketrack“ hat das Projekt „Blackhawk“ von Martin Tritremmel mit einem neuartigen Streuaufbau für mehr Leistung und Ertrag gewonnen. In der Landwirtschaft wird Stickstoff in Form von organischem Dünger oder Kunstdünger zur Ertragssteigerung verwendet. Das Problem: Stickstoff verflüchtigt sich über die Luft (bei organischem Dünger). Martin Tritremmel hat ein neues System konzipiert:

  • Verwendung von Gülleselbstfahrern als Basis (Holmer Terra Variant, Claas Xerion, Vredo VT)
  • Kombination von Streuaufbau und Scheibenegge im Heck

Dieses sieht folgendermaßen aus:

Die Vorteile

  • schnellere Einarbeitung
  • Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen
  • weniger Geruchsbelästigung
  • Bessere Stickstoffnutzung –> mehr Ertrag
  • geringerer Bodendruck

Weitere Infos sowie alle sieben bei „Linz hACkT“ eingereichten Projekte finden sich hier:
https://linzhackt.at 
https://innovationshauptplatz.linz.at/de-DE/projects/linz-hackt-2022-utopia-linz

Drehscheibe Innovations-Hauptplatz

Seit 2. Juli 2019 hat der Innovations-Hauptplatz geöffnet. Das Innovationsbüro der Stadt Linz bezieht seinen Namen einerseits aus seiner Lage in der Pfarrgasse 3 direkt am Linzer Hauptplatz. Andererseits unterstreicht es seinen Anspruch, die Drehscheibe für Innovationsprojekte in der oberösterreichischen Landeshauptstadt zu sein. Projekte, die über Start-ups, Hightech und IT-Wirtschaft hinausgehen und sämtliche urbane Lebensbereiche, von Bildung, Umwelt und Soziales bis zu Kultur berühren können.

Ziele des Innovations-Hauptplatzes:

  • Beratung, Vermittlung und Begleitung von kreativen Personen und Gruppen sowie ihre Verbindung mit unterstützenden Netzwerken und der Stadt Linz
  • Förderung innovativer Ideen und Projekte mithilfe von Kooperationen, Infrastruktur, Assistenzleistungen, Öffentlichkeitsarbeit
  • Entwicklung und Durchführung eigener Vorschläge, Projekte und Veranstaltungen zur Etablierung des Innovationsgedankens in der Linzer Bevölkerung – bevorzugt in öffentlichen urbanen Räumen
  • Beiträge zur Umsetzung und Weiterentwicklung des im Mai 2018 im Gemeinderat beschlossenen 1. Linzer Innovationsprogramms

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