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Bildung mit Zukunft am gemeinsamen Standort Aubrunnerweg

Entwicklung des Schulstandortes Auhof 

VS 40 mit VS 51 und Hort unter einem Dach mit passendem Hortangebot

Ein begehrtes Wohngebiet seit den 1960er- und 1970er-Jahren zeigt sich mit dem Stadtteil Dornach-Auhof im Nordosten von Linz. Dementsprechend entwickelte sich auch die unmittelbare und notwendige Infrastruktur für die BewohnerInnen stets weiter. Neben einem Seniorenzentrum mit 123 Heimplätzen und sieben Kinderbetreuungseinrichtungen sowie sieben Schulen, darunter drei Berufsbildende Mittlere und Höhere Schulen mit 1.070 SchülerInnen sowie einer AHS (Europagymnasium Auhof) für mehr als 1.300 SchülerInnen, besteht eine weitgehend gute Versorgung.

Nun benötigt das Angebot der Volksschulen in diesem Stadtteil eine Bedarfsanpassung. Derzeit befinden sich in Dornach-Auhof zwei Volksschulen in teilweise beengten Verhältnissen – die VS 51 im Aubrunnerweg 43 und die VS 40 in der Mengerstaße 25. Die Nachmittagsbetreuung der Kinder erfolgt durch eine Privatorganisation (Lern- und Kreativwerkstatt Dr. Stiftinger). Ein den Volksschulen angeschlossener Hort ist aber nicht vorhanden. Der einzige städtische Hort befindet sich in einiger Entfernung an der Johann-Wilhelm-Klein-Straße nahe der Volksschule 40 Mengerschule. Allerdings ist dieser als Provisorium im städtischen Kindergarten untergebracht und lediglich in Kleingruppen organisiert, da die Raumgrößen nicht den Hort-Standards entsprechen. Dazu kommt, dass für beide Volksschulen und den Hort Sanierungsbedarf besteht. Ein von der Immobilien Linz GmbH (ILG) erarbeitetes Konzept soll hier Abhilfe schaffen. Es sieht die Zusammenlegung der beiden Volksschulen am Standort Aubrunnerweg vor, die für Kinder und Eltern in mehrfacher Hinsicht Vorteile bietet.

„Die von der ILG erarbeitete Machbarkeitsstudie ebnet den Weg für eine zukunftsorientierte Lösung, die für die Schulkinder und auch deren Eltern im Stadtteil Dornach-Auhof wesentlich bessere Bedingungen schaffen soll. Ebenso stellte die Stadtforschung Linz in einer Bedarfsprognose einen leichten Anstieg der SchülerInnenzahlen in den kommenden Jahren fest. Demzufolge besteht die Notwendigkeit dieses Umbaus“, begründet Bürgermeister Klaus Luger die vorliegende Planung.

„Die Gebäudesituation an der Mengerstraße und ebenso beim Hort an Johann-Wilhelm-Klein-Straße entspricht längst nicht mehr den heutigen Anforderungen. Die Bausubstanz dort ist in die Jahre gekommen, weist Sanierungsbedarf auf, und die Räume platzen aus allen Nähten. Durch die geplante Situierung in einem gemeinsamen Schulgebäude werden die Voraussetzungen für einen modernen Unterricht sowie die Realisierung zeitgemäßer pädagogischer Konzepte geschaffen“, ergänzt Schul- und Liegenschaftsreferent Stadtrat Dietmar Prammer.

Auf Grundlage des festgestellten Platz- und Sanierungsbedarfs wurde das nun vorliegende Konzept erarbeitet, das unter Abwägung aller Nutzungsänderungen und notwendiger Sanierungsmaßnahmen eine optimale Lösungsvariante bietet.

Ausgangslage

In der Auhofschule (Aubrunnerweg 43) war bis 2021 die private Volksschule LISA junior, heute ABIS, eingemietet und benutzte zwei Drittel der vorhandenen Fläche. Gegenwärtig benutzt die VS 51 mit nur 5 Klassen einen kleinen Teil des Gebäudes, die Lern- und Kreativwerkstatt Stiftinger betreut in diesen Räumlichkeiten 37 Kinder am Nachmittag. Ein großer Teil des Gebäudes steht nun leer.

In der Volksschule Dornach (Mengerstraße 25), einem kleinen alten Montagebau, herrscht mit 8 Klassen Raumnot. Die Mengerschule wurde in einer Zeit erbaut, als der Stadtteil nur einen Bruchteil seiner heutigen EinwohnerInnenzahl besaß und aktuell nicht mehr den räumlichen Bedürfnissen entspricht. Erweiterungsmöglichkeiten bestehen hier aufgrund der beengten städtebaulichen Situation aber nicht. Gleichzeitig weist der Montagebau aus dem Jahr 1966 laut städtischem Geschäftsbereich GMT einen schlechten Zustand auf.

Schulgebäude Mengerstraße 25Hort Johann-Wilhelm-Klein-Straße
Schulgebäude Mengerstraße 25 (oben) und Hort Johann-Wilhelm-Klein-Straße  

Der städtische Hort in der Johann-Wilhelm-Klein-Straße 60 teilt sich das Gebäude mit einer Krabbelstube bestehend aus zwei Gruppen und einem Kindergarten, bestehend aus vier Gruppen. Aufgrund der kleinen räumlichen Gegebenheiten unterteilen sich die fünf Hortgruppen in weitere Kleingruppen.

Es handelt sich ebenfalls um ein Gebäude mit nicht mehr zeitgemäßer Bausubstanz, nämlich um einen Montagestahlbau aus den 1970er Jahren, der dringend sanierungsbedürftig ist.
Auf Basis der räumlichen Nähe aller drei Einrichtungen zueinander und unter Berücksichtigung des Sanierungsbedarfs ist eine inhaltliche und nutzungsoptimierte Lösung anzustreben.

Die verfolgten Ziele dabei sind:

  • Verbesserung räumlicher Qualitäten inklusive der Möglichkeit, moderne pädagogische Konzepte umzusetzen
  • Entflechtung verschiedener Betreuungsangebote am Nachmittag, Vermeidung von Doppelnutzungen und Aufwertung des Hortangebots
  • Erweiterung des Freiflächenangebots durch eine Gestaltung und Nutzung vorhandener Außenräume
  • Beachtung des Schul- bzw. Hortweges für die Kinder und Schaffung sicherer Rahmenbedingungen

Das unter diesen Prämissen ausgearbeitete Konzept sieht unter dem Motto „Entwicklung des Schulstandortes Auhof“ Folgendes vor:

Bis 2025 soll das bestehende Schulgebäude am Aubrunnerweg saniert werden. In diesem Gebäude soll eine moderne Bildungseinrichtung für beide Schulen des Stadtteils sowie Platz für einen städtischen Hort geschaffen werden. Künftig sollen dann die VS 40, die VS 51 und der Hort (bisher Johann-Wilhelm-Klein-Straße) unter einem Dach untergebracht werden. Die beiden Volkschulen sollen jedoch nach wie vor eigenständig bleiben und mit zwei Schuldirektionen geführt werden.

Schulgebäude Aubrunnerweg 43
Schulgebäude Aubrunnerweg 43

Breites Raumangebot mit großzügigen Freiflächen

Die Vorteile dieser Lösungsvariante zeigen sich insbesondere in der ausreichenden Größe des Gebäudes. Dadurch entsteht die Möglichkeit, ein breites, auf die Bedürfnisse der Schulen und des Hortes abgestimmtes Raumangebot zu schaffen. Zudem bestehen ausreichend Freiflächen, die ein hohes Potential zur Gestaltung aufweisen. Dabei reichen die Ideen für eine solche Gestaltung von einem Schulwald und Waldlehrpfad über einen Spielplatz bis hin zu „Klimaacker“, Sportplatz und Freiklassen. Das pädagogische Konzept „Klimaacker“ der Schule an der Mengerstaße kann hier in noch größerem Rahmen als bisher weitergeführt werden.

Gefahrloserer Schulweg

Die derzeit bestehenden acht Klassen (153 SchülerInnen) der VS 51 Auhofschule (Aubrunnerweg) und die fünf Klassen ( 76 SchülerInnen) der VS 40/ Volksschule Dornach (Mengerstraße) sowie die bisherige Hortbetreuung Johann-Wilhelm-Klein-Straße (derzeit fünf Gruppen für 81 Kinder) werden künftig an einem gemeinsamen Standort geführt. Der Schulweg für die Kinder der VS 40 bleibt mit 400 Meter zur Straßenbahnhaltestelle Universität gleich lang, jener für die Hortkinder wird um 200 Meter kürzer sein. Der Schulweg an der viel befahrenen Mengerstaße ist auf Grund der Lage als potentiell gefährlich einzustufen, jener zum Standort Aubrunnerweg auf Grund seiner Lage im Grünen als sehr sicher. Dieser kann durch die angrenzenden Wohnviertel gefahrlos zu Fuß zurückgelegt werden und liegt außerdem am bestehenden Radweg. Beim Aubrunnerweg handelt es sich um eine Sackgasse mit wenig Verkehr. Für Eltern, die ihre Kinder mit dem PKW bringen und abholen, sollte eine entsprechende „kiss & ride“-Zone in unmittelbarer Nähe zum Schulgebäude eingerichtet werden.

Das Gebäude am Aubrunnerweg ist für einen Schul- und Hortstandort ideal. In der Umgebung sind ausreichend Freiflächen vorhanden, die eine bessere Gestaltung pädagogischer Konzepte (Schulwald, Waldlehrpfad, Klimaacker etc.), Schulsport und Freizeitklassen ermöglichen.Das Gebäude am Aubrunnerweg ist für einen Schul- und Hortstandort ideal. In der Umgebung sind ausreichend Freiflächen vorhanden, die eine bessere Gestaltung pädagogischer Konzepte (Schulwald, Waldlehrpfad, Klimaacker etc.), Schulsport und Freizeitklassen ermöglichen.
Das Gebäude am Aubrunnerweg ist für einen Schul- und Hortstandort ideal. In der Umgebung sind ausreichend Freiflächen vorhanden, die eine bessere Gestaltung pädagogischer Konzepte (Schulwald, Waldlehrpfad, Klimaacker etc.), Schulsport und Freizeitklassen ermöglichen.

Schulstandort Aubrunnerweg
Schulstandort Aubrunnerweg 

Der Standort Aubrunnerweg weist die enorme Freifläche von ca. 11.000 Außenraum auf, davon sind 7.200 Quadratmeter Sportplatz. Ein städtischer Spielplatz liegt in unmittelbarer Nähe. Der am gemeinsamen Standort mitgeplante städtische Hort kann künftig getrennt und nicht wie bisher gemeinsam mit Krabbelstube und Kindergarten geführt werden.

3.600 Nutzfläche auf drei Geschoßen

Die geforderten Raumgrößen für beide Schulen und für den Hort laut dem vorliegenden Konzept entsprechen sämtlichen Vorgaben des Landes Oberösterreich. Künftig sollen am gemeinsamen dreigeschoßigen Standort ca. 1.200 Nutzfläche pro Geschoß, insgesamt also 3.600 m² Nutzfläche zur Verfügung stehen.

13 Klassen der zwei Schulen sollen auf 2.400 und sieben Hortgruppen auf 1.200 untergebracht werden. Das bestehende Gebäude erlaubt durch seine einfache Struktur eine flexible Raumeinteilung und Umnutzung.

Die Wünsche und Schwerpunktsetzung beider Schulen werden in dem Gebäude gleichermaßen berücksichtigt und auch räumlich gut umgesetzt werden. In Auseinandersetzung mit den pädagogischen Konzepten beider Schulen soll zudem ein gemeinsames Raumprogramm mit den PädagogInnen erarbeitet werden. Des Weiteren werden auch die Elternvereine beider Schulen in den Prozess miteingebunden.

Die weiteren Schritte:

Um die Planung umsetzen zu können, muss das Schulgebäude am Aubrunnerweg ab Herbst 2023 entsprechend adaptiert und modernisiert werden. Während der Umbauarbeiten soll der Unterricht im Rahmen einer Containerlösung am bisherigen Standort weitergeführt werden. Ab Herbst 2025 ist dann die Übersiedlung aller drei Nutzer (2 VS plus Hort) in das neue Domizil vorgesehen.
Die Kosten werden nach ersten Schätzungen etwa 6,5 Millionen Euro betragen, davon sind 250.000 Euro an Planungskosten bereits heuer und weitere 3,7 Millionen Euro für 2023 budgetiert.

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