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Im Gespräch: Merima Zukan, die neue Linzer Vizebürgermeisterin

Angelobung im kommenden Gemeinderat

Die 30-jährige Merima Zukan übernimmt als Vizebürgermeisterin der Stadt Linz mit 25. September 2025 die Ressorts Personal, Liegenschaften und Schulen. Damit ist sie die bisher jüngste Vizebürgermeisterin in der Landeshauptstadt. Wir haben Zukan, die seit 2021 für die SPÖ im Linzer Gemeinderat sitzt, zu einem ersten Interview getroffen.

ALLES LINZ: Vorab herzliche Gratulation zur neuen Aufgabe. Wie können sich unsere Leser*innen die letzten Tage vor der Angelobung vorstellen? Was macht eine künftige Vizebürgermeisterin?

Zukan: Ich pendle viel zwischen der Arbeit und dem Rathaus hin und her und versuche, mich mit allen Abläufen vertraut zu machen. Gleichzeitig arbeite ich mich inhaltlich in meine Ressorts ein und führe zahlreiche Übergabegespräche, damit ich ab Tag 1 gut und sicher starten kann. Nicht zuletzt flattern bereits jetzt einige Terminanfragen herein, die koordiniert werden müssen.

AL: Das klingt alles etwas aufreibend und stressig?

Z: *lacht* Ich mag Stress, ich kann unter Druck gut arbeiten und habe viele Menschen um mich, die mich unterstützen. Es ist alles sehr aufregend, aber im positiven Sinn.

AL: Beruflich waren Sie bisher stark in der E-Mobilität und Energiewirtschaft verankert. Wie hilft das für die neue Funktion?

Z: Gerade beim Liegenschaftsmanagement der Stadt sehe ich ein großes Potenzial, aktiv zu den Klimazielen von Linz beizutragen. Die Verantwortung, die uns als Industriestadt beim Erreichen der Klimaziele zukommt, ist eine große. Hier möchte, besser gesagt: hier muss ich einen Beitrag leisten.

AL: Die Schulen, insbesondere die Ausstattung der Schulen, stehen oftmals in Kritik. Wo möchten Sie hier ansetzen?

Z: Wir arbeiten mit Hochdruck an dem langfristigen Ziel, notwendige Investitionen für den Schulausbau und Sanierungen zu tätigen. Ausgehend von der Analyse unserer Stadtforschung ist in den kommenden Jahren mit einer weiteren Zunahme an Schüler*innen in den städtischen Mittelschulen und Sonderschulen zu rechnen. Daraus ergibt sich ein Mehrbedarf an Klassenräumen in städtischen Pflichtschulen.

„Eine moderne Personalpolitik bedeutet für mich, die Stadt Linz als attraktive Arbeitgeberin zu positionieren, die auf Weiterbildung, Diversität und faire Arbeitsbedingungen setzt.“

AL: Und schließlich übernehmen Sie noch das Personalressort. Was reizt Sie daran?

Z: Eine moderne Personalpolitik bedeutet für mich, die Stadt Linz als attraktive Arbeitgeberin zu positionieren, die auf Weiterbildung, Diversität und faire Arbeitsbedingungen setzt. Wir leisten einen zentralen Beitrag zur Jugendbeschäftigung in Linz, und bilden derzeit etwa 180 Lehrlinge aus. Es ist mir wichtig, dass diese jungen Menschen positiv geprägt werden, und mit einer fundierten Ausbildung und großer Motivation unsere Stadt mitgestalten. Meine Vorgängerinnen haben hier bereits großartige Akzente gesetzt, auf denen ich aufbauen werde.

AL: Vielen Dank und alles Gute! 

Merima Zukan (30) ist Wirtschaftswissenschafterin (Master General Management, JKU Linz), bisher beruflich stark in der E-Mobilität und Energiewirtschaft verankert (Produktmanagerin LINZ AG, Generalsekretärin BEÖ). Politisch ist sie seit 2021 als Gemeinderätin in Linz sowie in Aufsichtsräten städtischer Unternehmen aktiv. Ihr politisches Engagement reicht zurück bis in die Sozialistische Jugend und den VSStÖ Linz.

 

 

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