Stadt Linz schnürt Antiteuerungspaket
Familien, Vereine und Härtefälle erhalten rund 2,4 Millionen Euro an zusätzlicher Unterstützung
In der Stadtsenatssitzung am 17. Mai 2023 wurden die Details des geplanten städtischen Antiteuerungspakets vorgestellt. Das Hilfspaket nimmt besonders auf jene Personen und Organisationen bedacht, die von erhöhten Energie- und Lebenserhaltungskosten existentiell belastet sind.
„Die Bundesregierung hat bisher zu wenig Maßnahmen gesetzt, um Familien und Vereine bei ihren finanziellen Herausforderungen nachhaltig zu unterstützen. Als Stadt Linz wollen wir insbesondere bei sozialen Härtefällen helfen und mit dem Schulstartpaket einen Beitrag gegen die zunehmende Kinderarmut leisten. Für jene Linzer Vereine, die dringend auf Hilfe angewiesen sind, haben wir ein Gesamtpaket erarbeitet. Aufgrund der langjährigen Zusammenarbeit mit den Vereinen wissen wir, wie wir sie individuell, fair und treffsicher unterstützen können“, betonen Bürgermeister Klaus Luger und Finanzreferentin Vizebürgermeisterin Tina Blöchl.
„Die Stadt Linz schnürt ein wichtiges Antiteuerungspaket, um soziale Problemlagen abzufedern. Die Aufstockung des Härtefallfonds für soziale Notlagen ist ein wichtiger Schritt, um rasch und bedarfsorientiert Unterstützung für von der Teuerung besonders betroffene Personen gewährleisten zu können. Ebenso ist der Stadt Linz die Unterstützung der Sozial- und Sportvereine, die eine wichtige Arbeit für den sozialen Zusammenhalt in der Landeshauptstadt leisten, ein großes Anliegen. Hierfür werden nun zusätzliche Mittel aus dem Kommunalen Investitionspaket abgerufen“, betont Vizebürgermeisterin Karin Hörzing.
Schulstartpaket für Familien
Ein Schulstartpaket in Höhe von 560.000 Euro soll im September die Mehrbelastungen von Familien mit Schulkindern entschärfen. Linzer Vorschul- und Schulkinder bis zur 5. Schulstufe erhalten Unterstützung in Form eines 100 € Einkaufsgutscheins für die Linzer City. Für die soziale Treffsicherheit der Maßnahme sorgt eine Obergrenze beim Haushaltseinkommen von 55.000 bis 60.000 Euro jährlich, gestaffelt nach Anzahl der Kinder.
1,6 Millionen Euro Hilfen für Vereine
Zur Deckung gestiegener Energiekosten können Vereine in Summe bis zu 1 Million Euro aus dem Kommunalen Investitionspaket abrufen. Die Stadt Linz investiert davon 500.000 Euro. Die zweite Hälfte der Summe wird vom Bund gefördert.
Zahlreiche Kultur-, Sport- und Sozialvereine haben erhöhte laufende Ausgaben zu bewältigen, welche nicht über diese Bundesmittel förderbar sind. Für sie plant die Stadt ein weiteres, eigenes Förderpaket in Höhe von weiteren 600.000 Euro, um Teuerungen in den Bereichen Personal, Mieten und Betriebskosten abzufedern.
Unterstützt werden gemeinnützige, mildtätige und kirchliche Vereine, welche mit der Stadt Linz bereits aktiv zusammenarbeiten und gefördert werden. Insgesamt handelt es sich um 314 Vereine, die eine Zusatzförderung von bis zu maximal 10% des aktuellen Fördervolumens beantragen können. Um treffsicher zu agieren, müssen die Vereine Nachweise über die tatsächlichen Mehrbelastungen und ihre wirtschaftliche Gesamtsituation legen.
Härtefallmaßnahmen in Höhe von 200.000 Euro
Für die drei Linzer Sozialmärkte wird die bestehende Basisförderung einmalig um 50.000 Euro je Markt aufgestockt. Zusätzlich zu diesen 150.000 Euro an Hilfen für Armutsgefährdete wird, um die soziale Treffsicherheit weiter zu vertiefen, der bestehende städtische „Härtefallfonds für soziale Notlagen“ einmalig um 50.000 Euro verdoppelt.