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Klimaschutz auf Rädern: Linz AG präsentiert das erste E-Müllfahrzeug der Stadt

Seit Anfang November 2024 ist das erste vollelektrische Müllfahrzeug der LINZ AG im Einsatz. Das innovative Fahrzeug sammelt Altpapier, spart jährlich rund 30.000 Kilogramm CO₂ ein und reduziert die Lärmbelastung in der Innenstadt spürbar. Mit weiteren geplanten E-Fahrzeugen bis 2027 setzt Linz auf eine nachhaltige und emissionsfreie Abfallwirtschaft und macht einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität der Stadt bis 2040.

Ein grüner Meilenstein für die Stadt

Mit einer CO₂-Einsparung von rund 30 Tonnen pro Jahr zeigt sich der ökologische Vorteil des neuen E-Müllfahrzeugs deutlich. Gleichzeitig reduziert es die Lärmbelastung und trägt somit nicht nur zum Umweltschutz, sondern auch zur Steigerung der Lebensqualität in der Stadt bei. Vizebürgermeister Dietmar Prammer betont:

Das erste vollelektrische Müllfahrzeug ist ein Meilenstein und unterstreicht unser Engagement für eine nachhaltige Zukunft.“

Die LINZ AG plant, ihren Fuhrpark in den kommenden Jahren schrittweise zu elektrifizieren. Bereits 2025 sollen fünf weitere E-LKW folgen. Bis 2027 ist der Einsatz von insgesamt zehn emissionsfreien Nutzfahrzeugen vorgesehen.

Technische Innovationen für die Müllentsorgung

Das 9,35 Meter lange Fahrzeug sammelt bis zu zehn Tonnen Altpapier und schafft dank einer Batteriekapazität von 450 kWh rund 200 Kilometer im Sommerbetrieb – ausreichend für zwei Tagestouren ohne Zwischenladung. Mit einer Motorleistung von beeindruckenden 500 kW ist das Fahrzeug bestens für die Anforderungen im Stadtverkehr gerüstet. Der Fuhrparkleiter der LINZ AG ABFALL, Ing. Andreas Augeneder, erklärt:

„Die Fahreigenschaften und Reichweitenmessungen sind absolut zufriedenstellend. Neben der Emissionsfreiheit und der Ladekapazität ist auch die Wendigkeit, speziell im Einsatzgebiet Innenstadt, wichtig.“

Ladeinfrastruktur für vollelektrische Müllfahrzeuge wächst mit

Die Einführung solcher Fahrzeuge erfordert auch den Ausbau der Ladeinfrastruktur. Am Standort Nebingerstraße entstehen derzeit sechs Ladepunkte mit einer Leistung von 44 kW und ein Schnelllader mit 150 kW. Ein erster Ladepunkt mit 22 kW ist bereits in Betrieb.

Generaldirektor DI Erich Haider hebt die Bedeutung interner Expertise hervor:

„Wir verfügen inzwischen über umfassende E-Mobile Erfahrung. So wird die für den Einsatz erforderliche Ladeinfrastruktur von konzerninternen Expert:innen umgesetzt.“

Nachhaltige Förderung

Die Anschaffung der neuen E-LKW wird durch das Förderprogramm „Emissionsfreie Nutzfahrzeuge und Infrastruktur“ des Klimaschutzministeriums unterstützt. Dabei übernimmt die Förderung 80 Prozent der Mehrkosten für die Fahrzeuge und 40 Prozent der Infrastrukturkosten, sodass insgesamt 2,55 Millionen Euro für die LINZ AG bereitgestellt werden.

Die LINZ AG war Konsortialführer bei der Einreichung und hat sich als Vorreiter im Bereich emissionsfreier Abfallwirtschaft positioniert. Neben dem ökologischen Aspekt stehen auch wirtschaftliche Vorteile auf dem Plan: Denn durch die Förderung kann die LINZ AG die neuen Technologien ohne unverhältnismäßige Mehrbelastungen umsetzen.

Erstes E-Müllfahrzeug bereitet Weg für die Zukunft

Der Einsatz des ersten vollelektrischen Müllfahrzeugs ist nicht nur ein Erfolg für die Stadt Linz, sondern auch ein Vorreitermodell für andere Städte und Betriebe. Bis 2027 sollen weitere leichte E-Nutzfahrzeuge hinzukommen, um in unterschiedlichen Einsatzbereichen Erfahrungen zu sammeln und das Konzept weiter zu optimieren.

Mag.a Linda Peer, Leiterin LINZ AG ABFALL, zeigt sich optimistisch:

„Ziel ist es, in möglichst vielen Einsatzbereichen Erfahrungen zu sammeln und für den weiteren Ausbau unserer E-Flotte zu nutzen“.

Die Stadt beweist mit diesem Vorhaben, wie Klimaschutz und moderne Technologien Hand in Hand gehen können, denn die Umstellung auf Elektromobilität ist ein entscheidender Schritt, um eine nachhaltige und lebenswerte Stadt für kommende Generationen zu schaffen.

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