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Erster Fall mit mutiertem Covid-Virus in Linz

Linz hat derzeit viertniedrigste 7-Tage-Inzidenz aller österreichischen Bezirke

Am vergangenen Freitag ist auch in Linz eine Mutation des Covid-19-Virus aufgetaucht.

„Bedauerlicherweise kann noch niemand genau sagen, wie sich diese Mutation genau auswirkt, daher ist weiterhin große Vorsicht angebracht. Ich bedanke mich für die herausragende Disziplin der Linzerinnen und Linzer. Dadurch ist es möglich geworden, die für die Beurteilung der Lage so wichtige 7-Tage-Inzidenz auf aktuell unter 50 zu drücken. Linz hat damit den viertniedrigsten Wert im österreichweiten Bezirksvergleich.“

Bürgermeister Klaus Luger

Damit ist die Lage vergleichbar mit jener im Juli oder August des Vorjahres. Den Höchstwert der 7-Tage-Inzidenz erreichte Linz am 16. November mit 664.

Bis zu zehnfach höhere 7-Tage-Inzidenz in Skigebieten

Mit einer fast zehnmal höheren 7-Tage-Inzidenz führt derzeit der Salzburger Bezirk Tamsweg das Bezirks-Ranking an (469,1 zu 48,4 in Linz), vgl. https://orf.at/corona/daten/bezirke. „Überhaupt ist auffallend, dass aktuell ländlich geprägte Regionen stärker betroffen zu sein scheinen. Kein Wunder ist es, dass dabei die Skiregionen in Salzburg, Tirol und Vorarlberg besonders hervorstechen“, analysiert Bürgermeister Klaus Luger. Ähnlich wie der Ärztekammerpräsident Österreichs meint auch das Linzer Stadtoberhaupt, dass bei sich nicht ändernder Lage die Bundesregierung höchsten Handlungsbedarf habe. „Die Bilder von Menschenansammlungen bei Liftstationen und dem bunten Treiben auf Skipisten tragen auch kaum zum Verständnis der Menschen für die drastischen Maßnahmen bei, die ihr Alltagsleben massiv einschränken“, ist Klaus Luger überzeugt.

Erfolgreiches Contact Tracing – acht von zehn Fällen aufgeklärt

Mit ausschlaggebend für die gute Situation in der oberösterreichischen Landeshauptstadt sind auch die Erfolge beim Contact Tracing: „Wir haben früh auf ein eigenes System gesetzt, durch das wir das Infektionsgeschehen stets besser nachverfolgen konnten als dies mit dem Modell des Bundes möglich gewesen wäre“, erklärt Bürgermeister Klaus Luger. Aktuell liege die Aufklärungsquote bei 78 Prozent. „Das bedeutet, dass in acht von zehn Fällen genau geklärt werden könne, woher die Infektion bei den jeweils vom Virus betroffenen Menschen gekommen ist, Das ist eine wichtige Information, um die Ausbreitung in den Griff zu bekommen“, so Luger. Sogar im schwierigen Monat Dezember ist diese Aufklärungsquote nie unter zwei Drittel gesunken.

Impfungen: Zweit-Impfung der Über-80Jährigen ab 9. Februar

Eine Normalisierung des Lebens in Linz werde jedoch erst mit der Ausrollung der Impfstoffe und der damit verbundenen breiten Immunisierung der Bevölkerung erreicht werden. „Dem Impfplan des Bundes folgend, wurden in den Linzer Seniorenzentren 2000 Impfdosen verabreicht. 85 Prozent der BewohnerInnen und 55 Prozent der MitarbeiterInnen konnten so bereits geimpft werden. Durch jene Beschäftigten und Pflegebedürftigen, die erkrankt und wieder genesen sind und diesem Wege Antikörper bilden konnten, erhöht sich die Zahl der faktisch Immunisierten noch einmal deutlich“, berichtet Bürgermeister Klaus Luger. Für die Über-80Jährigen wurden ebenfalls 2.000 Impfdosen ausgegeben, die Zweitimpfung erfolgt ab 9. Februar im Neuen Rathaus. 200 übriggebliebene Impfdosen, die so genannte „7. Dosis“, wurde an MitarbeiterInnen des Kepler Uniklini-kums abgegeben. „Bedauerlicherweise fehlen uns immer noch Informationen des Gesundheitsministeriums, wann und in welchem Ausmaß weiterer Impfstoff für die Linzerinnen und Linzer verfügbar sein wird“, zeigt Bürgermeister Klaus Luger für die mangelhafte Vorbereitung und schleppende Informationspolitik des Bundes kein Verständnis. „Darum bleibt uns nichts weiter übrig, als weiterhin auf die Geduld und Disziplin der Linzerinnen und Linzer zu setzen, denen ich meinen tiefsten Respekt zolle“, so das Linzer Stadtoberhaupt abschließend.

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