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Ausblick 2020: Was bringt Linz das neue Jahr?

Klimaschutz, Wohnungsneubau sowie Öffentlicher Verkehr stehen im Vordergrund

2020 wird das Jahr der Entscheidungen für den Fortschritt auf den eingeschlagenen Wegen. Mit der Inbetriebnahme der beiden Bypässe der Voest-Brücke ab Juni werden zahlreiche PendlerInnen von der Entflechtung der Verkehrsströme profitieren. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Bewerbung von Linz als europäische Innovationshauptstadt. Ein neues, dafür umso bedeutenderes Kapitel wird mit den Maßnahmen zum Klimaschutz aufgeschlagen.

Klimahauptstadt Europas werden, um Industriestadt bleiben zu können

Mit einer Grundsatzerklärung zu den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen und einer umfassenden Klimastrategie wurde der Fahrplan der Stadt Linz zur Bewerbung um die „Klimahauptstadt Europas“ 2025 festgelegt. Dafür wird ein 19 Punkte umfassender Maßnahmenkatalog umgesetzt, der von der Einstellung eines Stadtklimatologen bis zu einer Baumpflanzungsoffensive reicht. Zudem werden etwa 1.000 Bebauungspläne mit Schwerpunkt auf Begrünungsmaßnahmen nachgerüstet („Ediktalverfahren“).

„Beim Thema Klimaschutz ziehen trotz ideologischer und politischer Unterschiede alle Parteien an einem Strang. 2020 setzt die Stadt vermehrt auf Maßnahmen zur Reduktion von Schadstoffen und der Klimaerwärmung.“

Bürgermeister Luger

Die konsequente, umfassende Klimaarbeit der Stadt besteht aus zwei Handlungssträngen: aus Maßnahmen für den konkreten Klimaschutz und aus Aktionsplänen gegen die Auswirkungen der Klimakrise.


Grüne Dächer produzieren Sauerstoff und kühlen die Umgebung

Im eigenen Wirkungsbereich leistet die Stadt ihren Beitrag zum Klimaschutz, also zur Senkung der CO2-Emissionen, indem sie ehrgeizig daran arbeitet, die kommunalen Treibhausgasemissionen möglichst rasch zu reduzieren und langfristig weitgehend zu beseitigen. Parallel dazu ist es notwendig, Aktionspläne gegen die bereits eingetretenen und unabwendbaren negativen Auswirkungen des Klimawandels zu entwickeln – etwa um BürgerInnen bestmöglich vor der Auswirkung der Sommerhitze zu schützen.

Der Handlungskatalog der Klimahauptstadt Linz enthält deshalb kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen in diesen beiden Handlungsfeldern. Unterschieden wird außerdem in Vorhaben, die selbständig im eigenen Wirkungsbereich umgesetzt werden können, sowie in Aktivitäten, für die es die Mitwirkung anderer (Unternehmen, Land, Bund, etc.) braucht.

In fünf thematischen Blöcken wurden Ziele sowie konkrete Handlungsschritte fixiert.

  • Organisation, Forschung und Information,
  • Stadtgestaltung, Bau und Grünraum,
  • Energie,
  • Natur und Ernährung sowie
  • Verkehr und Mobilität

Neben der Auflistung von konkreten, terminisierbaren Maßnahmen beinhalten die Themenschwerpunkte Grundideen, deren Konkretisierung weiterer Grundlagenarbeit bedarf. Als gemeinsames Ziel wird vereinbart, dass sich Linz bis zum Jahr 2025 um den Titel „Klimahauptstadt Europas“ bewirbt.

Bewerbung zur Innovationshauptstadt

Linz ist auf dem besten Weg, innovativste Stadt Österreichs zu werden. Ein wesentlicher Schritt auf diesem Weg war die Einrichtung des „Innovationshauptplatz“, der am Hauptplatz bzw. in der Pfarrgasse seine Pforten öffnete. Er steht allen an Neuerungen interessierten LinzerInnen wie auch für Unternehmen, Start-Ups und Institutionen zur Verfügung. Eines der Hauptziele im kommenden Jahr ist die Vorbereitung der Bewerbung von Linz zur Innovationshauptstadt Europas („iCapital“).

Stadtentwicklungsplan für Linz

Weiter voran schreiten 2020 auch die Arbeiten für einen neuen Stadtentwicklungsplan. „Andere Städte haben bereits ein solches Programm, das eine gesamtheitliche Betrachtung der räumlichen Entwicklung der Stadt und ihrer Potenziale beinhaltet. Bei diesem Projekt werden die Fragen der Verkehrslösungen für neue Wohngebiete ebenso eine wichtige Rolle spielen, wie etwa die Veränderungen der klimatischen Verhältnisse“, erörtert Bürgermeister Klaus Luger.

Tabakfabrik sowie Hafenstadt sorgen für prägende Architektur in der Stadt

Konkrete Projekte der Stadtteilentwicklung werden dabei auch im kommenden Jahr sichtbar. So öffnet sich die Tabakfabrik nach dem Abriss der nicht-denkmalgeschützten Zwischenmagazine noch mehr Richtung Hafen und durch den „Neubau 3“ wird zur Gruberstraße hin eine neue Landmark entstehen. Im Hafen selber gehen die Arbeiten für das Projekt Neuland / Hafenstadt voran. Im Zuge der Verlandung der Hafenbecken wird hier den Linzerinnen und Linzern neuer Raum für Kultur- und Freizeitaktivitäten sowie für neue Arbeitsplätze gegeben.

Derzeit entsteht an der Industriezeile, direkt gegenüber der Einfahrt zum Posthof, das neue Parkdeck – eine Hochgarage mit sieben Ebenen. In östlicher Richtung angrenzend wird das neue Ingate errichtet. Insgesamt bieten Parkdeck und Tiefgarage Platz für 650 Fahrzeuge. Die Stellflächen sind in erster Linie für die im Hafen angesiedelten Betriebe gedacht. Zirka 180 Stellplätze stehen jedoch für die Öffentlichkeit als Kurzparkplätze zur Verfügung. So finden etwa die Besucher des Posthofs künftig ausreichend Parkmöglichkeiten.


Neubau 3 der Tabakfabrik; Rendering TFL

Projekt Neuland Hafenportal; Rendering: Linz AG

Mehr LinzerInnen erfordern auch 2020 mehr neue Wohnungen

Mit mehr als 3.000 Wohnungen, die bereits bewilligt oder eingereicht sind, sollte es möglich sein, mit der aktuellen Entwicklung Schritt zu halten, um den Bedarf an leistbarem Wohnraum zu decken.

Neubebauung des Wimhölzel-Hinterlands; Rendering: transparadiso

So wie bei der Neubebauung des Areals der Kaserne Ebelsberg ist es gelungen, im Rahmen eines Kooperativen Verfahrens den Fahrplan für die weitere Entwicklung des Wimhölzel-Hinterlands in den kommenden Jahren festzulegen. Ab 2020 entstehen hier in vier Etappen mehr als 400 Wohnungen an Stelle von nicht mehr sanierungsfähigen Gebäuden. Einkommensschwächere MieterInnen werden bei der Umsiedlung von der Stadt finanziell unterstützt.

Das starke soziale Netz erhalten: Kinderbetreuung und Pflege

Während in der SeniorInnenbetreuung in den kommenden Jahren ausreichend stationäre Wohnangebote vorhanden sind, sorgt der anhaltende Babyboom der vergangenen Jahre für weiteren Ausbaubedarf in der Kinderbetreuung. Bis 2022 sollen 1.100 neue Betreuungsplätze in den Kindergärten entstehen.

„Wir halten unser Versprechen, dass jedem Linzer Kind ab dem dritten Lebensjahr ein Platz in einem Kindergarten zur Verfügung steht, ganztägig und ganzjährig.“

Bürgermeister Klaus Luger

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