Vorläufige Bilanz: 36.827 Personen, bzw. 18 % unterzogen sich Tests
Anteil der positiv Getesteten lag bei 0,3 Prozent, höchste Beteiligung bei 60-70-Jährigen
Die Stadt Linz zieht mit heute Montag, 12 Uhr, eine erste vorläufige Bilanz über die seit Freitag stattfindenden Bevölkerungstests. In der Landeshauptstadt unterzogen sich bis heute Mittag exakt 36.827 Personen einem Antigen-Schnelltest. Bereinigt um alle in Linz getesteten Personen, die ihren Wohnsitz außerhalb von Linz haben und bezogen auf die zum Test zugelassene Wohnbevölkerung von Linz (etwa 196.000) ergibt sich daraus für die Stadt Linz eine Teilnahmequote von zirka 18 Prozent.
Bis dato konnte bei 116 Personen eine Infektion mit Covid-19 nachgewiesen werden. Somit wiesen 0,3 Prozent der Test-TeilnehmerInnen das Testergebnis „positiv“ auf. Etwa 10.500 Personen nahmen die Möglichkeit wahr, sich ohne vorherige Anmeldung testen zu lassen, was einem Anteil von rund einem Viertel aller Getesteten entspricht. Insgesamt waren mehr als 1.000 Personen von Rotem Kreuz, dem Arbeiter-Samariter-Bund, dem Österreichischem Bundesheer, den Linzer Feuerwehren und dem Linzer Magistrat im Einsatz. Allein die Stadtverwaltung stellte mit 620 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die organisatorischen Abläufe an den 75 Teststraßen an 11 Standorten im gesamten Stadtgebiet sicher.
„Mein Dank gilt allen, die ihre Freizeit für die erfolgreiche Abwicklung dieser von der Bundesregierung übernommenen Herkules-Aufgabe geopfert haben. Ohne hunderte Freiwillige aller Organisationen und der reibungslosen Zusammenarbeit sämtlicher Ebenen wäre eine Herausforderung dieser Größenordnung binnen weniger Tage unmöglich zu stemmen gewesen. Bedanken möchte ich mich auch bei allen Menschen, die an den Tests teilgenommen haben. Jede Covid-19-Infektionskette, die erkannt wird, kann unterbrochen werden.“
Bürgermeister Klaus Luger
Testraßen von 75 auf 50 reduziert
Um Personalressourcen verantwortungsbewusst einzusetzen, hat die Stadt Linz aufgrund der unter den Erwartungen gebliebenen Teilnahmequote die Anzahl der Teststraßen heute, Montag, von 75 auf 50 reduziert. „So ermöglichen wir es einem Drittel der freiwilligen Helferinnen und Helfer sowie der Kolleginnen und Kolleginnen des Magistrates, schnellstmöglich an ihre Arbeitsplätze zurückzukehren. Das entlastet einerseits die Arbeitgeberbetriebe der vielen Freiwilligen und stärkt andererseits den Personalstand im Verwaltungsdienst wieder früher als ursprünglich geplant. Die Testkapazitäten sind für heute trotz der Reduzierung auf alle Fälle gesichert“, betont Magistratsdirektorin Mag.a Ulrike Huemer.
Auf Altersgruppen und deren jeweiligem Anteil an der Linzer Gesamtbevölkerung heruntergebrochen zeigt sich: Die größte Bereitschaft, an den Testungen teilzunehmen, wies mit 24 Prozent die Gruppe der 60- bis 69-Jährigen auf, wohingegen sich lediglich 9 Prozent der unter-20-jährigen Linzerinnen und Linzer an den Bevölkerungstests beteiligten (Stand Montag, 12 Uhr). Bürgermeister Klaus Luger analysiert: „Die Stadt Linz trägt die breit angelegten Bevölkerungstests der Bundesregierung natürlich mit und setzt diese auch um. Im Sinne einer faktenbasierten Analyse des ersten Testwochenendes erscheint es mir jedoch angebracht, die aktuelle Teststrategie zu überdenken, da wichtige Teile der Gesamtbevölkerung mit diesem Instrument offensichtlich nicht erreicht werden und somit aus dem Screening herausfallen.“
Die Anzahl der durchgeführten Tests verteilt auf alle 11 Teststandorte stellt sich wie folgt dar (Stand 12 Uhr):
DesignCenter | 6.964 |
TipsArena | 4.853 |
Tabakfabrik | 4.764 |
BRG Solarcity | 2.823 |
Dr. Ernst Koref Schule | 1.660 |
MS 26 Ferdinand-Hüttner-Schule | 1.580 |
NMS Rennerschule | 1.505 |
SMS Linz-Kleinmünchen | 2.969 |
Volkshaus Bindermichl | 2.314 |
Volkshaus Dornach-Auhof | 4.259 |
Volkshaus Harbach | 3.136 |
GESAMT | 36.827 |
„Bund muss aktuelle Teststrategie überdenken“
Die Bundesregierung hat die nächste Welle der Bevölkerungstests für das zweite Jänner-Wochenende 2021 angesetzt (8. Jänner bis 10. Jänner). Der Krisenstab der Stadt Linz berät diese Woche, wie die Stadtverwaltung erneut eine bestmögliche Umsetzung garantieren kann. Das von der Stadt Linz selbst zur Verfügung gestellte Anmelde- und Informationssystem werde auf alle Fälle beibehalten, da dieses reibungslos funktioniert habe, erklärt Bürgermeister Klaus Luger. „Die Stadt Linz unterstützt darüber hinaus die Einrichtung eines fixen, durchgehenden Teststandortes, an dem sich all jene einem Antigen-Schnelltest unterziehen können, die diesen akut brauchen oder wollen. Ein passender Standort wäre das Design Center. Mit dieser Einrichtung entstünde ein Angebot für Angehörige besonders risikobehafteter Berufs- und Bevölkerungsgruppen und für all jene, die auf Nummer sicher gehen wollen. Darüber hinaus lässt sich damit die nötige Zeit gewinnen, um die vorliegende Teststrategie grundlegend zu überdenken“, wiederholt Bürgermeister Luger seine Kritik vom Wochenende.