Leben & Stadt

Mix aus Mobilitätsformen und ÖV-Ausbau

Einen Meilenstein zur Entlastung wichtiger Verkehrsadern bildet die vierte Donaubrücke. Ihre Fertigstellung geht bereits mit Riesenschritten voran. Wöchentlich wird eines der sieben Fahrbahnelemente an ihre Position gebracht. Sobald es die Witterung erlaubt, kann im Frühjahr mit den Herstellungsarbeiten der Fahrbahn begonnen werden.

Wenn es um den Ausbau des Öffentlichen Verkehrs geht, kommen für Linz auch zusätzliche Alternativen zur Straßenbahnen, O-Bussen und Buslinien in Betracht:

Was in anderen Städten möglich ist, sollte auch in einer innovativen Stadt wie Linz realisiert werden können“, spricht Luger das bereits vorliegende Konzept für eine Stadtseilbahn an. „Hier bedarf es jedoch einer politischen Willensbildung und einer Unterstützung durch den Bund, da die Stadt allein ein derartiges Projekt nicht stemmen kann.“

Bürgermeister Klaus Luger

Vor allem für den Linzer Süden würde eine Stadtseilbahn eine wesentliche Verbesserung bedeuten: von den mehr als 100.000 Erwerbs-Einpendler*innen nach Linz kommen bis zu zwei Drittel aus dem Nachbarbezirk Linz-Land. Für den Linzer Süden bedeutet das Verkehrsflut und Stau. Dieses Problem ließe sich mit einer Stadtseilbahn zusammen mit herkömmlichen Varianten des ÖV-Ausbaus lösen.

„Zudem beansprucht eine Stadtseilbahn einen relativ geringen Flächenbedarf und entspricht somit auch ökologischen Kriterien durch das Vermeiden zusätzlicher Bodenversiegelung“, spricht Bürgermeister Luger einen weiteren Vorteil einer Seilbahnlösung an.

Zur Verdichtung des Liniennetzplanes stehen weitere Schnellbuslinien bzw. O-Buslinien im Fokus. Nunmehr steht die beantrage Förderung für das Nahverkehrsprojekt Linie 47/48 durch das Ministerium für Klimaschutz fest. Die Linz AG Linien erhalten  im Rahmen des EBIN*-Förderprogramms (Emissionsfreie Busse und Infrastrukturen) rund 9 Millionen Euro für die zum Betrieb erforderliche Anschaffung von 16 vollelektrischen O-Bussen. Diese beiden Linien bieten Unterstützung zwischen Karlhof bzw. Reindlstraße und der Neuen Welt. Für 2023 steht nun die Konzession für weitere 16 elektrisch angetriebenen Busse an.

Neben dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs gilt es auch andere Mobilitätsformen ins Auge zu fassen. Der positiv anzunehmende Anstieg an Radfahrer*innen erfordert gleichzeitig die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, gefahrlos und einfach von A nach B mit dem Fahrrad zu kommen.

Die Realisierung der vierten Donaubrücke setzte auch die Initialzündung für die Beseitigung der langjährigen problematischen Radweg-Situation auf der Nibelungenbrücke. Denn diese vierte Brücke ermöglicht es, auf beiden Seiten der Nibelungenbrücke eine Fahrspur für Radfahrer*innen freizumachen.

Die fahrradfreundliche Nibelungenbrücke ist nur ein Element von vielen beim geplanten Ausbau des Radverkehrs in Linz. Erst kürzlich erfolgte der Baustart für eine durchgehende Radwegeverbindung zwischen Linz und St. Florian, die entlang des künftigen Wohngebiets auf dem Areal der ehemaligen Kaserne verläuft. Dazu kommen weitere neue Radwegverbindungen und Radwegausbauten, etwa in der Stockhofstraße, im Rahmen der West- Ost-Klimaachse in der Lederergasse sowie ein neuer Radweg in der Wiener Straße.

Nach langem Warten folgt im kommenden Jahr der Spatenstich für die A7-Halbanschlussstelle. Die Planung ist nun so weit abgeschlossen, dass der Spatenstich am 16. Februar erfolgen kann. Der Halbanschluss entlastet insbesondere die Bewohner*innen im Auhof. Denn der Stadtteil Dornach-Auhof stellt mit dem JKU-Campus und dessen stetiger Erweiterung, dem Schulzentrum Auhof und zahlreichen Einpendler*innen einen belebten und hoch frequentierten Stadtteil dar. Zur infrastrukturellen Verbesserung soll einerseits der A7-Halbanschluss, der zwischen den bestehenden Anschlussstellen Dornach und Treffling der A7 Mühlkreisautobahn, sorgen. Andererseits ermöglicht sich dadurch eine direkte Anbindung an die Universität Linz und das Schulzentrum Auhof. Die Fertigstellung ist für September 2024 geplant.

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