Stadt Linz stellt Mobile Dienste im Alleingang sicher
Sozialdienstleistern werden 2,4 Millionen Euro vorgestreckt
Alarmiert ist Bürgermeister Klaus Luger aufgrund der zunehmenden Verunsicherung in einigen Sozialeinrichtungen.
„Zahlreiche Sozialunternehmen haben sich an mich gewandt, da sie in eine Existenzkrise geraten. Seit Wochen würde um nachhaltige Lösungen gerungen, während der Landwirtschaft, Kulturvereinen und Wirtschaftsunternehmen längst Sicherheit seitens des Landes garantiert wird“, so Luger. Das Linzer Stadtoberhaupt, das dem größten regionalen Träger sozialer Hilfsdienste vorsteht, ist über die dreiwöchige Verunsicherung verwundert. „In Krisenzeiten benötigen wir keine Loch-auf-Loch-zu-Taktik, sondern pragmatische und rasche Lösungen“, so Luger. Jenen Sozialdienstleistern, die für die Stadt Linz tätig sind, vor allem den mobilen Diensten in der Altenpflege, sichert der Linzer Bürgermeister nun gemeinsam mit der Linzer Sozialreferentin, Vizebürgermeisterin Karin Hörzing, Unterstützung zu: „Diese Unternehmen sorgen für die Pflege und Betreuung unserer SeniorInnen in den eigenen vier Wänden. Derzeit verlieren sie Aufträge, wir lassen die PflegemitarbeiterInnen jedoch nicht im Regen stehen. Zur kurzfristigen Absicherung der Liquidität der Organisationen werden wir bis 2,4 Millionen Euro vorab überweisen, das entspricht 90 Prozent des ursprünglichen Betrages. Abgerechnet wird am Jahresende“, so Luger und Hörzing.
Land Oberösterreich muss seinen Verpflichtungen nachkommen
Beide schlagen vor, dass das Sozialressort des Landes seinen entsprechenden Verpflichtungen aus der gemeinsamen Finanzierung nachkommt und dafür Sorge trägt, dass den Dienstleistern in allen Bezirken auf die gleiche Art und Weise geholfen wird. „Um die Abdeckung eines erwarteten Verlustes bei den Einrichtungen am Jahresende, der sich landesweit wohl im zweistelligen Millionenbereich bewegen wird, muss sich jedoch das Sozialressort des Landes kümmern. Es ist völlig klar, dass das 580-Millionen-Euro-Wirtschaftspaket des Landes auch bei den Unternehmen der Sozialwirtschaft ankommt“, betonen Bürgermeister Klaus Luger und Vizebürgermeisterin Karin Hörzing.
„Ich habe bereits veranlasst, dass wir diese Mittel für das soeben begonnene zweite Quartal bei Bedarf zu 90 Prozent vorauszahlen. Ich gehe davon aus, dass das Land seinen Anteil im gleichen Ausmaß akontiert und dafür Sorge trägt, dass auch den Dienstleistern in anderen Bezirken auf gleiche Art und Weise geholfen wird“
Bürgermeister Klaus Luger