Leben & Stadt

Neue Software unterstützt Corona-Betroffene in Linz

Digitalisierung hilft bei der Krisenbewältigung und bringt Entlastung

Die Stadt Linz setzt ab heute eine Softwarelösung ein, um mit Menschen mit Corona-Verdacht zu kommunizieren und ihnen die Situation zu erleichtern. Das verkürzt Wartezeiten und macht in weiterer Folge das Eingrenzen möglicher Cluster tagesaktuell planbar.

Langes Warten im Kontakt mit den Gesundheitsbehörden während der Quarantäne – das muss nicht sein! Die neue Softwarelösung, die von einer Wiener Firma in Kooperation mit der Stadt Wien entwickelt wurde und dort bereits mit Erfolg eingesetzt wird, vereinfacht und verbessert den Kontakt zu den von Covid-19-Betroffenen. Sie ist seit Montag, 10. August 2020 für die Nutzerinnern und Nutzer in Linz freigeschaltet.

„Diese neue Webapplikation ist ein wesentlicher Schritt, um die Arbeit der Gesundheitsbehörde in Linz noch effizienter zu gestalten. Auch der Kontakt von Covid-19-Betroffenen mit der Stadt Linz wird damit in der Quarantänezeit vereinfacht. Eine WinWin-Situation also für alle Beteiligten und ein Zeichen dafür, dass Linz bei der Digitalisierung auch im so wichtigen Gesundheitsbereich die Nase vorne hat.“

Bürgermeister Klaus Luger.

„Nicht nur die vermutlich oder tatsächlich an Corona Erkrankten profitieren davon, sondern auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Linz. Ein weiterer Beweis dafür, dass uns die Digitalisierung in der Krisenbewältigung bestmöglich unterstützt. Mit dieser Softwarelösung sind wir auch gut auf den Herbst vorbereitet“, bringt die Linzer Magistratsdirektorin Ulrike Huemer die Vorteile der Corona-Homecare-Softwarelösung auf den Punkt.

Software hat nichts mit „Corona App“ des Roten Kreuzes zu tun

Die in Linz nun erstmals angewandte Softwarelösung ist eine Webapplikation, die mit der Corona App des Roten Kreuzes gar nichts zu tun hat. Sie ist mit den gängigen Browsern anwendbar. Genutzt werden kann sie per PC, Tablet oder Smartphone. Durch sie wird der Kontakt mit Quarantäne-Patientinnen und -patienten enorm vereinfacht. Tägliche Telefonate gehören der Vergangenheit an und werden durch standardisierte Online-Abfragen ersetzt, zum Beispiel über den täglichen Gesundheitszustand des Erkrankten und in Quarantäne befindlicher Familienmitglieder. Zur Datenschutzsicherheit wird die Identität der Betroffenen verschlüsselt. Die Softwarelösung erleichtert die Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Linz und spart Zeit, was für die rasche Eindämmung möglicher Infektionsketten sehr wichtig ist. Die Wiener Entwicklung wurde durch die IKT für die Linzerinnen und Linzer nutzbar gemacht und ist nicht verpflichtend. Das heißt Personen, die über keine E-Mail-Adresse bzw. Internetanschluss verfügen, sind natürlich ausgenommen.

Aktivierung nach Erstkontakt durch Code und TAN

Die Betroffenen werden von den Behörden, in der Landeshauptstadt also vom Magistrat Linz, zunächst telefonisch erstkontaktiert, um im Zuge des so genannten „Contact Tracing“ Mitbewohner, Familienmitglieder und sonstige Kontaktpersonen zu eruieren. Dabei wird ihnen und ebenso den Kontaktpersonen die Funktion der Webapplikation erklärt. Sie erhalten eine E-Mail mit einem Zugangscode und einer TAN, welche die Anwendung aktiviert. Über die Webapplikation informieren die abgesonderten Personen bis zum Ende der Quarantänezeit über ihren Gesundheitszustand. So kann auch nachverfolgt werden, ob etwa mit in Quarantäne befindliche Familienmitglieder Symptome entwickeln. Dadurch können auch diese Personen ehestmöglich getestet werden.

Weitere Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"