Markante Bauten in Linz: Das Ars Electronica Center
Das Ars Electronica Center als Symbol für das moderne Linz
Wenn wir uns fragen, was BesucherInnen aus dem Ausland und auch die ÖsterreicherInnen mit Linz verbinden, folgt nach den Assoziationen Stahlstadt und Linzer Torte meist gleich auch die Kultur. Und in diesem Zusammenhang das weltweit bekannte Festival Ars Electronica im Kontext mit dem gleichnamigen Ars Electronica Center.
Es gehört wie das Linzer Schloss und die markanten Bauten am südlichen Brückenkopf zur Silhouette der Stadt. Besonders in der Nacht sticht das Gebäude durch 40.000 Leuchtdioden hervor, die für abwechslungsreiche Farbenspiele sorgen und sich in der Donau wiederspiegeln. In den Jahren 2008 / 2009 wurde das Ars Electronica Center (AEC) im Auftrag der Stadt Linz um etwa 30 Millionen Euro baulich erweitert und neu eröffnet. Es hat seitdem eine Gesamtfläche von 6.500 Quadratmetern und beherbergt den „Deep Space“, einen 3D-Projektionsraum, der imaginäre Reisen durch Raum und Zeit ermöglicht. Im „Museum der Zukunft“ können BesucherInnen Ausstellungen zu den Themen Kunst, Technologie und Gesellschaft bewundern sowie Künstlicher Intelligenz beim „Denken“ zuschauen, selbstfahrende Autos trainieren, Roboter programmieren, 3D-drucken oder die eigene DNA mit der Genschere bearbeiten.
Seit 1996 werden neue Technologien im AEC erfahrbar gemacht
Mit seinem jährlichen Festival im September und dem renommierten Prix Ars Electronica ist das Ars Electronica Center auch das Zentrum der UNESCO City of Media Arts. Errichtet wurde das Haus als Museum der Zukunft bereits 1996 mit dem Ziel, Technologien der kommenden Generationen für jede Altersstufe erfahrbar zu machen. Mit dem Bau hat das nördliche Donauufer in Linz auch eine grundlegende Veränderung erfahren. Wenig bekannt ist, dass der Architekt des gegenüberliegenden Neuen Linzer Rathauses, Rupert Falkner, hier 1985 ein Musiktheater errichten wollte – als städtebauliches Gegengewicht zum Rathaus.
Bruckmüllerhaus musste AEC weichen
Ursprünglich befanden sich am Platz des AEC ein großes Wohn- und Geschäftshaus, das so genannte Bruckmüllerhaus und das Gasthaus „Zur alten Donaubrücke“ mit anschließendem Gastgarten an der Linken Donaustraße, der heutigen Ars-Electronica-Straße. Das Gasthaus musste zu Straßenregulierungszwecken bereits im Jahr 1964 abgerissen werden, auch das danebenliegende Haus an der Linken Donaustraße 4 wich im Jahr 1972 diesem Projekt. Der Gebäudeteil an der Hauptstraße 4 machte im Jahr 1991 dem Bau des Ars Electronica Center Platz.