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„Luisa ist da!“ in Linz

Stadt Linz startet Pilotprojekt gegen sexuelle Belästigung

Mit „LUISA IST DA!“ wurde im deutschsprachigen Raum in Anlehnung an „Safe Bars“ (USA) und „Ask for Angela“ (Großbritannien) eine Sicherheitskampagne geschaffen. Klares Ziel der Präventionskampagne: maßgebliche Prävention von sexueller Belästigung und sexueller Gewalt gegen Mädchen und Frauen im Nachtleben.

Die Stadt Linz bekennt sich zur Bekämpfung dieses eklatanten Missstandes in unserer Gesellschaft und geht mit gutem Vorbild voran. In einem ersten Schritt startet „LUISA IST DA“ daher im Magistrat: Portiermitarbeiter*innen der Rathäuser und Volkshausverwalter*innen werden in eigens hierfür entwickelte Informationsveranstaltungen zu LUISA-Beauftragte geschult.

„Sexuelle Belästigung bis hin zu sexueller Gewalt geht uns alle an! Rollenklischees, Patriarchat, Frauenfeindlichkeit und eine Kultur, welche Gewalt und Belästigung duldet, ist überall zu bekämpfen. Genau hier setzt das Pilotprojekt „LUISA IST DA!“ an. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten, dass wir im Magistrat mit dem Pilotprojekt starten können. Auf Basis der gesammelten Erfahrungen soll „LUISA IST DA!“ dann auf die Unternehmensgruppe Linz und die Gastronomie ausgeweitet werden“, erklärt Frauenstadträtin Mag.a Eva Schobesberger.

„Sexuelle Belästigung und Gewalt haben keinen Platz in unserer Gesellschaft. Im Magistrat besteht bereits ein sensibles Sicherheitsnetz mit internen Anlaufstellen für Mitarbeiter*innen, das für eine rasche Klärung von Vorfällen und Unterstützung von Betroffenen sorgt. Mit der Initiative LUISA IST DA! erweitern wir unsere Präventionsarbeit auf kommunaler Ebene“, hebt Vizebürgermeisterin Tina Blöchl hervor.

„Aufgabe der Stadt Linz ist es, sowohl als Kommune als auch in der Rolle einer großen Dienstgeberin einen starken Fokus auf die Bekämpfung von sexueller Belästigung und sexueller Gewalt zu legen. Mit dieser konkreten und niederschwelligen Präventionskampagne setzen wir ein wertvolles Zeichen, um die Linzer*innen zu sensibilisieren sowie Frauen und Mädchen zu stärken“, betont auch Personaldirektorin Mag.a Brigitta Schmidsberger.

Tausende Veranstaltungen in den Linzer Volkshäusern und Rathäusern

In den Linzer Volkshäusern und Rathäusern finden tausende Veranstaltungen jährlich statt. Daher wird genau hier erstmalig mit dem Pilotprojekt „LUISA IST DA!“ angesetzt: Portiermitarbeiter*innen und Volkshausverwalter*innen werden zu LUISA-Beauftragten.

Wird die Frage „Ist Luisa da?“ an LUISA-Beauftragte gestellt, so wissen diese genau, wie vorgegangen wird: Mit einem „Ja“ wird vermittelt, dass die Frage verstanden wurde. LUISA-Beauftrage stellen keine unangenehmen Fragen, hören zu und erkundigen sich was gebraucht wird. (Taxi bestellen, Tasche und/oder Jacke von einem Tisch holen, Freund*innen anrufen, Polizei anrufen etc.)

Das Projekt läuft bereits erfolgreich in der Stadt Graz und über 60 Gastronomiebetriebe nehmen aktuell daran teil. In diesen Lokalen können sich Mädchen und Frauen, wenn sie sich beim Fortgehen sexuell belästigt oder bedrängt fühlen, niederschwellig mit den Worten „Ist Luisa da?“ an eine*n Mitarbeiter*in wenden. Ziel dabei ist es, dass Mädchen und Frauen sich nicht lange erklären müssen und ihnen unmittelbar und diskret Hilfe angeboten wird.

Aufbauend auf diese erstmalige Umsetzung, ist eine breitenwirksame Ausrollung in der Unternehmensgruppe Linz und in einem weiteren Schritt in der Linzer Nacht- & Gastroszene geplant. Erkenntnisse und Lernerfahrungen des Pilotprojekts können so mitgedacht und notwendige Linz-spezifische Adaptierungen vorgenommen werden.

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