Kunst im öffentlichen Raum ist oftmals eine umstrittene Angelegenheit. Was für die einen Graffiti ist, stellt für die anderen eine Verunreinigung dar. Der Mural Harbor, die Graffiti-Galerie im Linzer Hafen, zeigt allerdings im wahrsten Sinne des Wortes große Meisterstücke der Straßenkunst. Und demnächst in der ganzen Stadt?
Seit rund acht Jahren können sich Graffiti-Künstler mit großflächigen Porträts an den Hafengebäuden verwirklichen. Mittlerweile ist diese Galerie Anziehungspunkt für Kunstinteressierte aus der ganzen Welt. 2012 begann die Erfolgsgeschichte mit der Gestaltung eines überdimensionalen Wandgemäldes. 2019 finden sich im Linzer Hafen mehrere hundert Graffiti und Murals von internationalen und nationalen Künstlern und Künstlerinnen aus 30 Nationen.
Linz soll „Mural City“ werden
Trotzdem fehlt es so manchem Nachwuchskünstler aus der Szene an Ausdrucksmöglichkeiten. Daher hat sich der Linzer Gemeinderat nun für die Prüfung ausgesprochen, ob die Idee des Mural Harbor nicht auf ein größeres Gebiet ausgedehnt werden kann. Die Nutzung öffentlicher Flächen soll dabei der Hafengalerie zum Erfolg in weiteren Stadtgebieten verhelfen. Aus dem Mural Harbor könnte somit die „Mural City“ werden. Bunt und kreativ ist der Ansatz jedenfalls.