„Kinderbetreuungseinrichtungen müssen geöffnet bleiben!“
Mehr als die Hälfte der Kinder besuchten ganztags die Kindergärten - Krabbelstuben sogar zu 70 Prozent ausgelastet
Die vom Land Oberösterreich verordnete kostenpflichtige Nachmittagsbetreuung für Kleinkinder bewog in anderen Gemeinden schon vor Ausbruch der Covid-Pandemie bis zu 50 Prozent der Erziehungsberechtigten zu einer Abmeldung.
In der Landeshauptstadt besuchten dagegen dank des vom Gemeinderat beschlossenen sozialen Linzer Tarifmodells trotz der Pandemie derzeit im Durchschnitt 74 Prozent den Kindergarten. 67 Prozent sind auch nachmittags in Betreuung. In den Krabbelstuben waren vor den Herbstferien im Schnitt 79 Prozent der Kinder anwesend, in den Horten sogar 88 Prozent. Sogar während der Herbstferien waren die Kinderbetreuungseinrichtungen trotz der steigenden Anzahl an Corona-Fällen stark besucht. Dies zeigt, wie wichtig das Betreuungsangebot für die Familien ist. In den Kindergärten waren durchschnittlich 53 Prozent, in den Krabbelstuben 70 und in den Horten trotz Ferien immerhin noch 21 Prozent anwesend.
„Die Auslastungszahlen zeigen, dass die Eltern dieses Angebot benötigen und auch annehmen. Das bestätigt mich in der Auffassung, dass die Kinderbetreuungseinrichtungen auch während dieser Krise geöffnet bleiben müssen. Dazu kommt, dass mit den günstigen Kostensätzen in Linz die Familien jährlich um fast drei Millionen Euro entlastet werden. Die massiven städtischen Zuschüsse sorgen in diesen Zeiten, in denen viele LinzerInnen und Linzer infolge Kurzarbeit Einkommensverluste hinnehmen müssen, für weiterhin leistbare Tarife und entlasten so die Haushaltskassen“.
Bürgermeister Klaus Luger
Sozial gestaffelte Gebühren ermöglichen Leistbarkeit für die Eltern
Laut den Statistiken des städtischen Kinder- und Jugendservices besuchen zudem mehr als die Hälfte der Kinder die städtischen Kindergärten auch am Nachmittag zum Nulltarif. Durch die sozial gestaffelten Tarife müssen die Erziehungsberechtigten ebenso für jeweils ein Drittel der Hortkinder und sowie der Krabbelstubenkinder keine Besuchsgebühren bezahlen. Der volle Tarif wird nur für 14 Prozent der Krabbelstuben-, für 15 Prozent der Kindergarten- und für 12 Prozent der Hortplätze eingehoben.
Die städtischen Kinder- und Jugendservices betreiben an 59 Standorten Kindergärten, an 41 Standorten Krabbelstuben und an 34 Standorten Horte, die von zirka 10.000 Kindern besucht werden. Für die Finanzierung dieser Einrichtungen schießt die Stadt Linz heuer mehr als 30 Millionen Euro zu. Weitere knapp 2.800 Plätze bieten private Betreiber wie die Caritas, davon 2.000 in Kindergärten, 200 in Krabbelstuben und 600 in privaten Horten. Dafür leistet die Stadt insgesamt Zuschüsse in der Höhe von knapp 36 Millionen Euro.