Die hohe Lebensqualität für Familien in der Landeshauptstadt Linz beruht zu einem großen Teil auf den umfangreichen Versorgungsangeboten für Linzer Kinder. Vor allem die Sicherheit einen garantierten Betreuungsplatz für sein Kind vorzufinden, ermöglicht Familien eine solide Lebensplanung. Neben den städtischen Einrichtungen bieten auch zahlreiche private Organisationen Betreuungsleistungen in Kindergärten, Horten und Krabbelstuben an.
„Das große Angebot an Kinderbetreuungseinrichtungen in der Landeshauptstadt fußt auch auf der Unterstützung von privaten Trägern. Aus diesem Grund investiert die Stadt insgesamt 5,6 Millionen Euro pro Jahr für diese Betreuungsleistungen. Das einheitliche Linzer Tarifmodel erleichtert Eltern die Wahl des Wunschkindergartens ohne auf unterschiedliche Kosten achten zu müssen. Auch die Nachmittagsbetreuung bleibt so für alle Familien leistbar.“
Familienreferentin Vizebürgermeisterin Karin Hörzing
Mehr als 2.800 Kinder privat betreut
Das flächendeckende Netz an Kinderbetreuungseinrichtungen wird durch zahlreiche private Angebote unterstützt. 2019 wurden in den privaten Einrichtungen mehr als 2.800 Kinder betreut. Etwa 2.000 davon in privaten Kindergärten, 200 in privaten Krabbelstuben und 600 nahmen einen privaten Hortplatz in Anspruch. Die größte Anbieterin ist die Pfarrcaritas mit insgesamt 51 Gruppen, gefolgt von den Kinderfreunden mit 17 Gruppen. Private Betriebskindergärten in Unternehmen und heilpädagogische Einrichtungen ergänzen das vorhandene Angebot mit etwa 50 Gruppen. In den beiden flexiblen Einrichtungen („Das Nest“, „Schaukelpferd“) fanden 460 Kinder einen Platz und 129 Kinder wurden durch eine der 26 Linzer Tagesmütter/-väter betreut.
Linzer Kinder sind bestens versorgt
Derzeit besuchen etwa 13.000 junge Linzerinnen und Linzer eine Krabbelstube, einen Kindergarten oder einen Hort. Mehr als 10.600 (80 Prozent) von ihnen betreuen die städtischen Kinder- und Jugendservices (KJS). Von den 1.140 Krabbelstubenplätzen bieten die KJS 940 an. Bei den 6.900 Kindergartenplätzen beträgt der Anteil etwa 70 Prozent (4.890 Plätze) und bei den 5.460 Hortplätzen fast 90 Prozent (4.830 Plätze). Auch wenn der Anteil an städtischen Kinderbetreuungseinrichtungen bereits sehr hoch ist, sind die privaten Häuser für die Vollversorgung eine wesentliche und notwendige Stütze. Darüber hinaus erhöhen sie die Wahlfreiheit für Linzer Familien, in welcher Form bzw. bei welchem Träger sie ihre Kinder betreuen lassen wollen.
103.000 Euro städtische Förderungen für flexible Betreuung
Die zwei Kinderbetreuungseinrichtungen „Das Nest“, Blumauerstraße 45, und „Schaukelpferd“ an der Wiener Straße 260 wurden mit dem Zweck gegründet, eine leistbare, stundenweise Kinderbetreuung anzubieten. Damit tragen sie wesentlich zur Betreuung der unter zweijährigen Kinder in Ergänzung zu den bestehenden städtischen und privaten Kinderbetreuungseinrichtungen bei.
Im Jahr 2019 wurden insgesamt 460 Kinder betreut und 36.523 Betreuungsstunden geleistet. Für das Jahr 2020 wird coronabedingt wird mit einem geringeren Ergebnis gerechnet. Für Eltern mit geringem Beschäftigungsausmaß oder in Ausbildung ist durch diese Einrichtungen gewährleistet, dass kein Linzer Kind aufgrund formaler Aufnahmevoraussetzungen von der Betreuung in einer Linzer Einrichtung ausgeschlossen ist. Das Angebot dieser stundenweisen Versorgung zeichnet sich durch seine große Flexibilität aus und ermöglicht es Eltern auch kurzfristig ein Betreuungsangebot für deren Kinder zu erhalten. Diese Flexibilität erfordert einen Personaleinsatz, der am Mindestpersonaleinsatz in Krabbelstuben angelehnt ist, um für nicht kalkulierbare Auslastungsspitzen gerüstet zu sein.
Da die beiden Einrichtungen einen wichtigen Beitrag zur Versorgung mit flexiblen Kinderbetreuungsplätzen im Stadtgebiet leisten, fördert die Stadt Linz die Häuser im Jahr 2019 mit insgesamt 103.000 Euro („Nest“ mit 50.000 Euro und „Schaukelpferd“ mit 53.000 Euro) für den laufenden Betrieb.
Linzer Tarifmodell gilt auch für private Kindergärten
Das soziale Linzer Tarifmodell für die kostenpflichtige Kindergarten-Nachmittagsbetreuung gilt auch für private Kindergärten. Bis zu einem monatlichen Brutto-Einkommen der Familien von 1.554 Euro (ohne Transferleistungen wie Familien- und Wohnbeihilfe) gilt in Linz der Nulltarif. Die Obergrenze der Bemessungsgrundlage ist derzeit mit 2.592 Euro festgelegt; der Elternbeitrag für den Nachmittagstarif ab 13 Uhr kann daher derzeit maximal 57,02 Euro (2 Prozent der Bemessungsgrundlage zuzüglich 10 Prozent Mehrwertsteuer) betragen. Im restlichen Oberösterreich sind es dagegen bis zu 110 Euro.
Stadt Linz fördert private Einrichtungen mit mehr als 5,6 Millionen Euro
Die Kosten für Kinderbetreuungseinrichtungen setzen sich aus der Förderung des Landes, den Elternbeiträgen und einer Kostenbeteiligung (Abgang) der Wohnortgemeinde zusammen. Voraussetzung für die Förderung einer Kinderbetreuungseinrichtung durch das Land OÖ ist, dass sich die Standortgemeinde zur Deckung des Abgangs verpflichtet. Die Pflicht zur Abgangsdeckung der privaten Einrichtungen ist laut §29 OÖ.Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz mit der Höhe der durchschnittlichen, vergleichbaren Kosten gemeindeeigener Einrichtungen begrenzt. Für Linz bedeutet das einen jährlichen Zuschuss an private Kindergärten, Krabbelstuben und Horte in der Höhe von 5,4 Millionen Euro. Hinzu kommen noch 0,23 Millionen Euro für die flexiblen Betreuungsleistungen oder Tagesmütter. Somit unterstützt die Stadt Linz private Einrichtungen mit mehr als 5,6 Millionen Euro. In Summe mit den städtischen Einrichtungen belaufen sich die Zuschüsse auf rund 33,6 Millionen Euro.
„Die Linzer Eltern profitieren von einem dichten Netz an städtischen und privaten Kinderbetreuungseinrichtungen. Ich bedanke mich bei den Trägern für die gute Zusammenarbeit. Jeder Euro, der in die Betreuung unserer Jüngsten investiert wird, ist eine Investition in die Zukunft“, so die Sozialreferentin abschließend.