Leben & Stadt

Im Linzer Industriegebiet entsteht ein Klimaschutzgarten

Klimaoase am Hollabereranwesen

Im Herzen des Linzer Industriegebietes hat mit dem Hollabereranwesen ein Relikt aus der früheren Aulandschaft überlebt. Auf dem westlichen Teil des Anwesens soll nun ein Klimaschutzgarten realisiert und für BesucherInnen, geführte Radtouren und Schulklassen zugänglich gemacht werden. Ein Bodenlehrpfad, ein naturbelassener Mikrowald (Tiny Forest) sowie ein Schul- bzw. Experimentiergarten sollen die Bedeutung von Bodenschutz und Klimaschutz vermitteln. Damit soll BesucherInnen und Schulklassen die Umweltgeschichte dieses Standorts nähergebracht werden. Der Garten soll auch das Thema Hitzeschutz thematisieren und kann gegen Voranmeldung als Naherholungsort für die Mittagspause, nach dem Einkauf oder nach der Arbeit genutzt werden können. 

Klimabeirat begrüßt Projekt

Für den Klimabeirat der Stadt Linz war die Verbindung von Bodenschutz und Klimaschutz besonders innovativ. Ein Garten dieser Art habe hohen Gemeinnutzen, da wichtige Beiträge zur klimabezogenen Bewusstseinsbildung gesetzt werden. Speziell das pädagogische Gesamtkonzept wirke geeignet, um einen klimabezogenen Wissenstransfer für unterschiedliche Ziel- und Altersgruppen in Linz sicherzustellen.

Garten als offenes Klassenzimmer

Die Klimaoase befindet sich im Moment im Aufbau und wird ab 2022 nutzbar sein. Der Garten versteht sich als offenes Klassenzimmer. Ein Landschaftsmöbel wird zu einem Bodenlehrpfad und ist zugleich der Unterstand für Workshops. In den Workshops selbst wird die Rolle des Bodens für den Klimaschutz thematisiert werden. Auch wächst in der Klimaoase der erste Tiny Forest in Linz. Der Minitaturwald aus lokalem Augehölz vermittelt die Bedeutung von naturnahen Orten mit kühlem Mikroklima, um die Lebensqualität in der Stadt zu sichern. Als Give-aways bekommen die BesucherInnen ein Umweltgeschichte-Booklet, das von der Besonderheit dieses Ortes erzählt.

Bodengutachten bestätigt: Auböden ohne Vorbelastung

Vor Start des Projekts wurde der Boden zunächst begutachtet. Erfreuliches Ergebnis: beim Boden am Hollabereranwesen mitten im Linzer Industriegebiet handelt es sich um einen braunen, trockengefallenen, carbonhaltigen Auboden ohne Vorbelastungen.

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