Leben & Stadt

GWG baut Wohnungen auf Dach von EKZ Auwiesen

WAG macht es bei "Forum Oed" vor

Die Weichen für ein richtungsweisenden Wohnbauvorhaben hat der Gestaltungsbeirat in seiner Juni-Sitzung gestellt. Erneut werden auf dem Dach eines Einkaufszentrums Wohnungen entstehen.

Die GWG übernimmt als Bauherrin das Projekt „Wohnen am Weidingerbach“ der J. Brandstetter Bauträger Beteiligungen GmbH und wird voraussichtlich ab Ende 2020 bis Frühjahr 2022 in Auwiesen 63 Mietwohnungen errichten. Der Beirat regte einige Detailänderungen des vom Steyrer Architekturbüro Redtenbacher geplanten Wohnbaus an und empfahl eine abschließende Begutachtung in der Planungsvisite. Diese Form des Bauens benötigt keine Grundstücke und hat ein großes Zukunftspotenzial. Das Wohnprojekt auf dem Nahversorgungszentrums Auwiesen punktet auch mit einer Straßenbahn- und Bushaltestelle vor der Haustüre und einem Geschäftsangebot, das vom Supermarkt bis zur Apotheke reicht. Die vorhandene Tiefgarage bietet freie Kapazitäten für die Mieterinnen und Mieter.

Dreigeschoßige Aufstockung in Holzbauweise

Die Immobilienfirma Brandstetter ist Eigentümerin des 2007 grundlegend neu gestalteten Nahversorgungszentrums Auwiesen. Firmenchef Baumeister Ing. Johann Brandstetter wollte das vom Gestaltungsbeirat im Jahr 2017 erstmals begutachtete Projekt ursprünglich als privaten Wohnbau realisieren. Die städtische Wohnungsgesellschaft GWG zeigte Interesse an dem Bauvorhaben und regte eine Adaptierung des Projektes gemäß den Richtlinien der Wohnbauförderung an. Zu den erforderlichen Änderungen zählten die Reduktion der Raumhöhen von 2,7 auf 2,5 Meter, eine “hofseitige” Erschließung über Laubengänge sowie an den Außenseiten angebrachte Loggien. Die dreigeschoßige Aufstockung in Holzbauweise wird auf eine Trägerkonstruktion in Form eines an allen Seiten offenen Geschoßes aufgesetzt. Der Grundriss ähnelt einem Richtung Weidingerbach offenen “U”. Die 63 Zwei- und Dreiraumwohnungen sind 52 bis 74 Quadratmeter groß.

Verbesserungen des positiv beurteilten Entwurfes

Der Gestaltungsbeirat bewertete das Erscheinungsbild des Gebäudes grundsätzlich positiv, sieht jedoch in einigen Punkten Verbesserungsmöglichkeiten. Unter anderem soll der “Kopf” des Wohnbaus am Schnittpunkt der Laubengänge wegen seiner Signalwirkung ansprechender gestaltet werden. Die Fassade zur Auwiesenstraße darf gegenüber dem Sockel nicht vorspringen. Für die Aufstockung ist ein einheitliche Farbton zu wählen. Die beiden Fluchtstiegen nahe dem Weidingerbach müssen im Bereich der Austockung eingehaust werden, um optisch als Teil des neuen Bauabschnittes zu erscheinen.

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