Fünf Millionen Euro für die Linzer Kultur
Auch Kunst- und Kulturbereich wird aus städtischem Konjunkturpaket bedacht
Im städtischen Konjunkturpaket von 65 Millionen Euro, das am Donnerstag, 10. Dezember, im Gemeinderat beschlossen werden soll, hat auch der Kulturbereich mit fünf Millionen Euro einen wesentlichen Anteil.
„Von diesem Investitionsschub sollen sowohl die städtischen Kultureinrichtungen als auch die freien Kulturinitiativen profitieren. Für die freien Kunst- und Kultureinrichtungen ist ein Investitionsrahmen von einer Million Euro eingeplant. Wir wollen damit 2021 nicht nur konjunkturell, sondern auch kulturell wieder durchstarten.“
Bürgermeister Klaus Luger & Kulturstadträtin Doris Lang-Mayerhofer
Das Konjunkturpaket wird dazu beitragen, sowohl einen Investitionsrückstau abzubauen als auch geplante Investitionen vorzuziehen. Damit wird ein Konjunktureffekt zur Belebung der Wirtschaft erreicht und gleichzeitig in die substanzielle und nachhaltige Verbesserung der Infrastruktur von Linzer Kultureinrichtungen investiert. Ein großer Teil der zusätzlichen Mittel wird in Instandhaltung und -setzung der städtischen Kultureinrichtungen wie Brucknerhaus, Posthof, Musikschule, Ars Electronica Center, Nordico oder Lentos inklusive dem Forum Metall investiert.
Vom Tanzen bis zum Sprayen – auch freie Kulturszene wird unterstützt
Die Investitionserfordernisse für die freie Szene werden in Zusammenwirken mit dem Stadtkulturbeirat und der KUPF seit Herbst erhoben. Diese reichen von Gebäudesanierungen bis zur Erneuerung überalterter Bühnentechnik. Aber auch Investitionen in neue Quartiere, wie sie zum Beispiel durch Auszug der beiden Tanz-Aushängeschilder SILK Fluegge und Red Sapata aus der Tabakfabrik notwendig werden, sind dadurch möglich. Ebenso kann damit die Übersiedlung des „Museums auf Zeit“ im Mural Harbor, der sich zu einer viel beachteten Landmark der Kulturstadt Linz entwickelt hat, unterstützt werden. Der Investitionstopf soll aber auch neuen spannenden Kulturinitiativen in den Stadtteilen eine Zukunft ermöglichen. Ansuchen für Projekte sind weiterhin möglich.
Aufbruchstimmung für die mitunter am stärksten Betroffenen
Teil des kulturellen Konjunkturprogramms sind auch weitere Maßnahmen wie Kunstankäufe, die heimische KünstlerInnen unterstützen, Atelier-Mietbeihilfen, der Ausbau der kulturellen Sonderförderprogramme und geplante Schwerpunktprogramme im Bereich der Digitalisierung oder Mural City. Kunst und Kultur gehört zu den am stärksten von den Corona-Maßnahmen betroffenen Bereichen. Für viele Kunst- und Kulturschaffende ist diese Krise nicht nur eine finanzielle. Ziel aller Maßnahmen ist es, eine Aufbruchsstimmung im Kulturbereich zu unterstützen und zugleich die Infrastruktur für das kulturelle und künstlerische Schaffen in der Stadt nachhaltig zu stärken.