Die Mischung macht’s: Der Linzer Süden ist fit für die Zukunft
Planungsstadtrat Prammer: „Erfahrungen und Bedürfnisse der Bürger*innen fließen in künftige Stadterweiterung ein“
Linz wächst: Mit mehr als 211.000 Einwohner*innen verzeichnete die Landeshauptstadt in den vergangenen zehn Jahren ein Bevölkerungs-Plus von 18.000 neuen Bewohner*innen. Besonders stark entwickelten sich die Stadtteile südlich der Traun – allen voran Pichling inklusive der solarCity. Statistisch gesehen wohnt jede*r sechste seit 2013 zugezogene Linzer*in in Pichling, Ebelsberg oder in der solarCity. Mit verantwortlich dafür ist die von der Stadt Linz verantwortungsvoll vorangetriebene Stadterweiterung, welche besonderen Wert auf leistbaren Wohnraum legt. So befindet sich etwa ein Fünftel aller seit 2013 in Linz gebauten Wohnungen südlich der Traun, was diese Stadtteile vor allem für Familien und junge Menschen interessant macht. Mit dem Stadterweiterungsprojekt Sommerfeld Ebelsberg auf dem Gelände der ehemaligen Hiller-Kaserne entstehen darüber hinaus auf einer Fläche von ca. 300.000 Quadratmetern etwa 3.000 Wohnungen für mehr als 6.000 Bewohner*innen.
Die fortlaufende Stadterweiterung südlich der Traun geht Hand in Hand mit der kontinuierlichen Weiterentwicklung der sozialen und verkehrstechnischen Infrastruktur sowie dem breiten Angebot an Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen. Besonders Pichling zeichnet sich mit dem höchsten Grünanteil und der gleichzeitig geringsten Baudichte in Linz aus. Die öffentlichen Erholungsgebiete stehen allen Linzer*innen zur Verfügung.
„Die Stadt Linz ist nicht nur als Wirtschafts-, Kultur- und Bildungsstandort ein starker Magnet für Menschen jeglichen Alters, sondern auch wegen ihrer kontinuierlichen Weiterentwicklung als ‚soziale Lebensstadt‘ mit hohen Standards. Gerade der Süden von Linz hat sich mit seinen Stadterweiterungsgebieten solarCity, Pichling und Ebelsberg stark gewandelt, was sich in steigenden Bevölkerungszahlen niederschlägt. Die Stadt Linz verfolgt dabei eine qualitätsvolle Stadtplanung, welche alle Aspekte – von der Infrastruktur bis hin zur Abdeckung sozialer Bedürfnisse – mitberücksichtigt“, erklärt Planungsreferent Stadtrat Dietmar Prammer.
„Wir setzen bei den aktuellen und bevorstehenden Stadterweiterungsprojekten auf das Konzept kurzer Wege für Bewohner*innen. Bereits in der Konzeption wurde großer Wert auf die Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger gelegt, weshalb auch beim Erweiterungsgebiet Sommerfeld Ebelsberg ein kooperatives Planungsverfahren zum Einsatz gekommen ist“, erläutert Stadtentwicklungsdirektor Dr.-Ing. Hans-Martin Neumann.
2022: Rekord-Zuzug in den Süden von Linz
Der Süden von Linz, also die Stadtteile Ebelsberg und Pichling (inklusive solarCity), zeichnet sich in den vergangenen Jahren durch einen kontinuierlichen Anstieg der Bevölkerungszahl aus. So wuchs im abgelaufenen Jahrzehnt die Wohnbevölkerung in diesen Stadtteilen um etwa 3.000 Personen auf knapp 21.600. Umgelegt auf die Gesamtbevölkerung von Linz, die im gleichen Zeitraum um 18.000 Menschen auf 211.400 gewachsen ist, lässt sich also feststellen, dass ein Sechstel der „neuen“ Linzer*innen südlich der Traun lebt. Noch eindrucksvoller zeigt sich das stete Wachstum über den Zeitraum der vergangenen 20 Jahre, in denen Pichling und Ebelsberg um ein Drittel an Einwohner*innen gewannen: Im Jahr 2003 waren 14.400 Linzer*innen südlich der Traun gemeldet, heute sind es knapp 21.600. Aktuell sind beide Stadtteile bevölkerungsmäßig nahezu gleich groß: In Ebelsberg leben 10.700 Personen, in Pichling sind es 10.800.
Im abgelaufenen Jahr verzeichnete die Stadtforschung Linz den größten Zuzug von Menschen nach Ebelsberg und Pichling – so sind 2022 sogar mehr Menschen in diese statistischen Bezirke gezogen als in den Jahren der Fertigstellung der solarCity (2005/2006).
Vor allem der Stadtteil Pichling ist dabei durch die rege Wohnbautätigkeit der vergangenen Jahre zum starken Treiber in Sachen Bevölkerungszuwachs geworden. So weist die Auswertung der Wanderungsbewegungen – also der Saldo aus Zu- und Wegzügen – in den vergangenen drei Jahren ein deutliches Plus gegenüber dem langjährigen Schnitt auf.
Überdurchschnittlich viele Kinder und Jugendliche
Beide Stadtteile im Linzer Süden – sowohl Ebelsberg als auch Pichling – zeichnen sich durch eine große Anzahl an Familien aus. Nach Altersgruppen berechnet, liegt der Bevölkerungsanteil von Kindern und Jugendlichen bis 19 Jahre über dem Gesamtschnitt der Landeshauptstadt. Wie aus den folgenden Grafiken ersichtlich ist, unterscheidet sich die Bevölkerungsverteilung beider Stadtteile tendenziell nicht wesentlich. Auffällig ist jedoch, dass Pichling einen höheren Anteil an 30- bis 39-jährigen Bewohner*innen aufweist, während Ebelsberg in der Gruppe der 50- bis 59-Jährigen deutlich über dem Linz-Schnitt liegt.
„Der Fokus der Stadterweiterung war im vergangenen Jahrzehnt klar auf Pichling gerichtet, wo auch zahlreiche, teils größere Wohnvorhaben umgesetzt wurden. Dies erklärt auch, warum hier anteilsmäßig vergleichsweise mehr Menschen in ihren Dreißigern leben – dies ist in der Regel der Zeitraum, in denen viele Menschen eine Familie gründen und neuen Wohnraum benötigen. Es ist davon auszugehen, dass sich dieser Trend in Ebelsberg mit Realisierung der 3.000 Wohnungen am Kasernenareal an Pichling angleicht“, erklärt Planungsstadtrat Dietmar Prammer.
solarCity setzte neue Standards in Stadterweiterung
In den Jahren 2005/2006 fertiggestellt, setzte die solarCity im Stadtteil Pichling neue Standards in der Stadtplanung bzw. Stadterweiterung. Der komplette Stadtteil wurde von international renommierten Architekten auf Initiative des Design-Center-„Schöpfers“ Thomas Herzog als erstes und nach wie vor größtes Linzer Stadterweiterungsprojekt entworfen und erhielt aufgrund seiner hohen ökologischen Standards Fördermittel der EU. So ist die solarCity mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Linie 2) erschlossen, weitgehend autofrei und durchgehend in Niedrigenergiebauweise errichtet. Bereits in der 15 Jahre andauernden Planungsphase des neuen Stadtteils wurden kommunikative Treffpunkte wie Marktplatz, Bank, Restaurants, Geschäfte, Kirche, Volkshaus, Familienzentrum aber auch Kinderbetreuungseinrichtungen, Pflichtschulen, ein Realgymnasium sowie Spielplätze und Sportanlagen mit eingeplant. Zwei Drittel der Gesamtkosten des Stadtteiles von 190 Millionen Euro entfielen auf den Wohnbau, ein Drittel auf die Errichtung der Infrastruktur. Aktuell leben hier 3.200 Menschen in 1.400 Wohnungen, welche von zwölf Bauträgern errichtet worden sind.
Die Größe der Wohnungen liegt deutlich über dem Linzer Durchschnitt. So sind 86 Prozent der Wohnungen in der solarCity größer als 60 Quadratmeter, mehr als die Hälfte ist größer als 80 Quadratmeter. In Verbindung mit den zahlreichen Kinderbetreuungseinrichtungen, Schulen und Spielplätzen stellt dieses Stadterweiterungsgebiet der vergangenen 20 Jahre nach wie vor ein attraktives Wohnumfeld für Familien dar. Neun von zehn solarCity-Wohnungen (87 Prozent) stehen darüber hinaus im Eigentum Gemeinnütziger Bauvereinigungen, was einen hohen Anteil an leistbarem (Miet-)Wohnraum garantiert.
„Die solarCity gilt knapp zwei Jahrzehnte nach ihrer Fertigstellung nach wie vor als international angesehenes Stadterweiterungs-Projekt, das in vielen Belangen neue Maßstäbe gesetzt hat. Gerade hinsichtlich bevorstehender Stadterweiterungen sind Erfahrungen aus Konzeption und Betrieb dieses Stadtteiles ungemein wertvoll“, erklärt Stadtentwicklungsdirektor Dr. Hans-Martin Neumann.
Sommerfeld Ebelsberg – Wohnraum für 6.000 Menschen
Die Nachfrage nach leistbarem Wohnraum in Linz ist nach wie vor ungebrochen. Aus diesem Grund wird als großes und längerfristiges Projekt die Nutzung des Areals der ehemaligen Kaserne Ebelsberg und der dahinterliegenden Sommergründe angegangen. Dort soll auf 30 Hektar Fläche der neue, lebendige Stadtteil Sommerfeld Ebelsberg in mehreren Etappen entstehen. Dieser wird über zehn Jahre Wohnraum für mehr als 6.000 Menschen schaffen. Für das Projekt wurde bereits im Jahr 2017 unter umfassender Bürger*innenbeteiligung ein kooperatives Planungsverfahren abgeschlossen und ein umfassendes Mobilitätskonzept erarbeitet.
In einem ersten Schritt beginnen noch in diesem Jahr die Sanierung und Revitalisierung von elf denkmalgeschützten Gebäuden der früheren Hiller-Kaserne. In neun Objekten entstehen Mietwohnungen, bestehend aus zwei bis vier Zimmern inklusive Garten oder Balkon. Die beiden übrigen Gebäude sind als Büroflächen geplant und werden auch einen Kindergarten beherbergen. Die Auswirkungen auf Infrastruktur, Umwelt und Verkehr werden von der Stadt eingehend und umfassend geprüft, der Bedarf an Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen wird in den Planungen angepasst. Zudem wird eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt und ein Mobilitätskonzept für den gesamten Linzer Süden erarbeitet.
Hoher Anteil an Neubauten macht Wohnraum attraktiv
Die Bevölkerung ist in den letzten Jahren in den Stadtteilen Ebelsberg und Pichling kontinuierlich angewachsen. Die Stadtforschung rechnet auch in den nächsten Jahren mit einem fortwährenden Zuwachs, so dass um 2040 schätzungsweise 28.000 Menschen hier leben werden. Im Zuge dieser Entwicklung setzt die Stadt Linz Schritt für Schritt die Erweiterung der sozialen Infrastruktur wie Kinderbetreuung in Schulen und Horten bis hin zu Freizeit-, Sport- und Erholungseinrichtungen fort. Ein nachhaltiges und verträgliches Wachstum ist dabei das klare Ziel. Wie aus den Daten zur Bevölkerungsentwicklung auch ersichtlich ist, zeichneten sich die beiden Stadtteile südlich der Traun in den vergangenen vier Jahrzehnten stark durch gezielte Bautätigkeit im Rahmen der Linzer Stadterweiterung aus. Hierbei lag der Fokus in den 1980er- und 1990er-Jahren eindeutig auf Ebelsberg, während der Wohnbau in Pichling mit der Jahrtausendwende massiv anzog. In Zahlen festgemacht bedeutet das: Etwa ein Drittel der knapp 1.200 Gebäude des Stadtteiles Ebelsberg wurden zwischen 1991 und dem Jahr 2000 errichtet. In Pichling (gesamt 2.100 Gebäude) stammt ein Drittel des Gesamtbestandes aus den Jahren 2001 bis 2010, was in erster Linie an der Fertigstellung der solarCity festzumachen ist.
„Die Kombination der demografischen Daten mit der Errichtungsphase der Gebäudestruktur zeigt deutlich, dass die Linzer Stadterweiterungsgebiete für Familien äußerst interessant sind und auch stark in Anspruch genommen werden. Um infrastrukturelle und soziale Angebote in den neuen Stadtteilen bestmöglich anbieten zu können, evaluiert die Stadt Linz laufend Bedürfnisse und Wünsche in bestehenden Wohnarealen aber auch für bevorstehende Projekte. Dies geschieht mitunter in intensiven Bürger*innenbeteiligungs-Prozessen, deren Ergebnisse in die Planungen einfließen“, informiert Planungsreferent Stadtrat Dietmar Prammer.
Insgesamt verfügt der Süden von Linz über 10.356 Wohneinheiten, welche nahezu gleichermaßen auf Pichling (5.228) und Ebelsberg (5.128) verteilt sind. In den vergangenen zehn Jahren entstanden in beiden Stadtteilen etwa 2.000 neue Wohnungen, welche allerdings fast zur Gänze in Pichling errichtet worden sind. So entstanden in Pichling seit 2013 exakt 1.891 Einheiten, wohingegen in Ebelsberg lediglich 138 zusätzliche Wohnungen dazu gekommen sind.
Hoher Anteil an gefördertem Wohnbau zur Entlastung der Menschen
„Gerade in Zeiten hoher Inflation und allgemeiner Teuerung treffen steigende Wohnkosten viele Menschen besonders stark. Die Stadt Linz sieht sich gerade bei neuen Stadtentwicklungsprojekten in ihrer Linie bekräftigt, einen hohen Anteil an gefördertem, leistbarem Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Durch das vom Gemeinderat beschlossene ‚Linzer Modell‘ nimmt die Stadt Linz Bauträger in die Pflicht, einen gewissen Anteil neu gebauter Wohnungen zu günstigen Konditionen zu vermieten. Derzeit können mehr als die Hälfte aller Linzer Wohnungen dem Bereich des sozialen Wohnbaus zugeordnet werden, was österreichweit einen Spitzenwert darstellt“, bekräftigt Planungsstadtrat Dietmar Prammer.
Noch in der Fertigstellung befindet sich derzeit das Erweiterungsprojekt „Wohnen beim See“ in Pichling. Bereits im Juni sollen hier weitere 82 wohnbaugeförderte Mietwohnungen in fünf Wohnhäusern (GIWOG) des dritten Bauabschnitts übergeben werden. Das Besondere dieser Wohnungen: Durch fix installierte Photovoltaikanlagen können die künftigen Mieter*innen ihren „eigenen“ Strom nutzen und somit von günstigeren Energiekosten profitieren. Allfällige Überschüsse werden in das Stromnetz eingespeist. Für die nächste Bauetappe bei „Wohnen am See“ sind bereits mehr als 45 Wohnungen bewilligt.
Zwischen der Seiderstraße, Traundorfer Straße und Schwaigaustraße entstehen 42 Wohnhäuser mit Mietwohnungen, die von den jeweiligen gemeinnützigen Bauträger*innen GIWOG, Neue Heimat sowie der WAG bebaut und verwaltet werden sollen.
Mehr als 300 geförderte Wohneinheiten umfasst das GWG-Großprojekt Auhirschgasse, wo zuletzt 92 Mietwohnungen der dritten Bauetappe an die Mieter*innen übergeben werden konnten.
Auch beim größten bevorstehenden Stadterweiterungsprojekt, Sommerfeld Ebelsberg, wird nicht nur großer Bedacht auf eine gute Nutzungsmischung mit Wohn-, Gewerbe- und Freiflächen sowie sozialen Einrichtungen gelegt, sondern auch auf die Leistbarkeit des entstehenden Wohnraums. Als künftige Bauträger fungieren hier neben der GIWOG, der WAG und der Neuen Heimat auch die WSF-Privatstiftung.
Südpark: 1.000 Arbeitsplätze vor der Haustür
Im Südosten der solarCity liegt das in den 1990er-Jahren erschlossene Betriebsbaugebiet Südpark, welches 333.000 Quadratmeter umfasst. Im Oktober 2022 wurde das Verfahren zur Änderung des Flächenwidmungs- sowie Bebauungsplans für die Südparkerweiterung „Südpark West“ eingeleitet, womit die rechtliche und planerische Begutachtung des Vorhabens begann. Damit sollen Linzer Unternehmen zusätzliche 14.000 Quadratmeter Betriebsbaufläche zur Verfügung stehen.
„Mit der Erweiterung unterstützen wir die Linzer Betriebe bei der oftmals schwierigen Suche nach geeigneten Flächen und sichern somit das Angebot an Arbeitsplätzen innerhalb der Stadtgrenzen. Darüber hinaus verpflichten wir uns auch bei der Erweiterung des Südparks zu hoher städtebaulicher Qualität, indem wir die ansonsten unübliche Erstellung eines Bebauungsplanes für Betriebsbau- und Industriegebiete bewusst anwenden“, betont Planungsreferent Stadtrat Dietmar Prammer.
Am Südpark-Areal sind derzeit mehr als 30 Unternehmen angesiedelt, darunter internationale Marken und Technologieführer wie etwa Rubble Mater, BÄKO, Celum, DAN-Küchen, Mathy, Fischer Brot, Heindl Metalltechnik, Dussmann, Scheidt & Bachmann oder TMS.
Begleitende Infrastruktur für eine dynamische Entwicklung
Ein wichtiges soziales Ziel der Stadt Linz ist, die Vollversorgung in der Kinderbetreuung nach wie vor aufrecht zu erhalten. Um diesem Ziel und dem steigendenden Bedarf gerecht zu werden, ist es notwendig, die Betreuungsplätze laufend auszubauen. Im Juli 2021 wurde daher beispielsweise die Kinderbetreuungseinrichtung an der Heliosallee fertiggestellt. Mit der Errichtung der neuen Krabbelstube und des Kindergartens mit drei Gruppen wurde zusätzlicher Raum für insgesamt 80 Kinder geschaffen.
Ein weiteres wichtiges Bauprojekt ist die Erweiterung der Volksschule und die Adaptierung des Hortes in Pichling. Mit den Bauarbeiten wurde bereits im Sommer 2021 begonnen. Damit sollen für das ganztägige Betreuungsangebot des „Schule-Hort-Modells“ nach aktuellen pädagogischen Ansprüchen, zeitgemäße, flexible Räumlichkeiten in Pichling zur Verfügung gestellt werden. Eine Fertigstellung des Gesamtprojektes ist für den Sommer 2023 vorgesehen. Ein weiteres Vorzeige-Projekt ist die Errichtung einer Kinderbetreuungseinrichtung mit sechs Kindergarten- und drei Krabbelgruppen im Kreuzungsgebiet Traundorfer Straße/ Schwaigaustraße (nähe Südpark) durch ein Bauträgermodell gemeinsam mit der GIWOG. Der Kindergarten wurde durch einen gemeinsamen Vorplatz mit dem eigenständigen Geschäftsflächengebäude (Café/Bäckerei) zu einem multifunktionalen Freibereich gestaltet, der als öffentlich zugängige Begegnungszone genutzt werden kann.
Auf Initiative der Stadt Linz wurde auch ein Realgymnasium gegründet, um den Kindern aus Pichling und Ebelsberg einen kurzen Schulweg zu bieten. Die Stadt stellte für das Realgymnasium zunächst Räumlichkeiten des im Schulzentrum der solarCity untergebrachten Hortes und den benachbarten Turnsaal sowie den Werkraum der Volksschule 52 zur Verfügung. Platz für den Ausbau der AHS wurde ab Herbst 2005 durch die Erweiterung des Schulzentrums geschaffen. Im Schuljahr 2009/2010 wurde das zunächst als Privatschule geführte Realgymnasium vom Bund übernommen. Im Vollbetrieb mit 24 Klassen wird das BRG solarCity derzeit von 530 Schüler*innen aus dem Süden von Linz besucht. Auch in der Infrastruktur für die ältere Generation ist der Linzer Süden gut abgedeckt. Bereits seit Dezember 2000 besteht das Seniorenzentrum Ebelsberg und ergänzt damit das Angebot der stationären Pflege. Das dreigeschossige Gebäude beherbergt 30 Plätze, die meisten davon sind Einzelzimmer. Die Einbettung des Seniorenzentrums in eine Wohnsiedlung im Grünen sorgt für eine optimale Wohnqualität. Am südlichen Stadtrand, mitten in einer ruhigen und grünen Lage in Alt-Pichling, liegt das Seniorenzentrum Pichling. Eröffnet wurde es im April 2010, und es überzeugt mit seiner einladenden und offenen Atmosphäre. Zur Verfügung stehen dort 64 Betreuungsplätze. Mit der guten Betreuung wird ein Altern in Würde und Geborgenheit möglich.
Öffentlicher Verkehr wird weiter ausgebaut
Für die dynamische Entwicklung der Stadtteile spielt auch der Ausbau des Öffentlichen Verkehrs eine große Rolle. Eine Anbindung an die Linzer Innenstadt gewährleistet die ab der solarCity verkehrende Linie 2. Mit einer Länge von fast 19 Kilometern ist sie die längste Straßenbahnlinie Österreichs und führt über Pichling und Ebelsberg bis zur JKU in Dornach-Auhof. Weiters führen die Buslinien 11 und 19 vom Pichlinger See bis nach Leonding, letztere fährt danach in einem Bogen weiter in den Linzer Osten. In Planung befinden sich zudem die Buslinie 13, die vom Pichlinger See bis zum Mühlkreisbahnhof gehen soll, sowie die Buslinie 14, die von der Haltestelle Ennsfeld über den Bahnhof Ebelsberg zum Hafen fahren wird. Darüber hinaus scheut Linz sich nicht, auch innovative Konzepte wie eine Stadt-Seilbahn voranzutreiben.
Neben den Maßnahmen für die innerstädtische Mobilität soll auch der viergleisige Westbahn-Ausbau für den Regionalverkehr gefördert werden. Dadurch wird eine Taktverdichtung ermöglicht und attraktive Verbindungen für Pendler*innen geboten. Erst dadurch lässt sich auch die geplante S-Bahn realisieren. Der Ausbau der Westbahn ist somit eine weitere Verbesserung für die Erschließung des Linzer Südens und seine dort entstehenden Wohnungen. Vom geplanten Verkehrsknoten Ebelsberg könnte man dann in sieben Minuten ins Stadtzentrum gelangen.
Linzer Süden als grünes Erholungsgebiet
Erfreulicherweise verfügt der Linzer Süden über ein attraktives Angebot von vielfältigen Grünräumen, die als Naherholungsgebiet sehr geschätzt werden. Dazu zählen vor allem die Traun-Donau-Auen, der Große und der Kleine Weikerlsee, der Pichlingersee sowie der Schiltenberg.
„Die zahlreichen Erholungs- und Freizeitflächen erfüllen neben der Bedeutsamkeit für den Umwelt- und Artenschutz auch eine soziale Funktion, sie sind ein Treffpunkt und Raum für die Öffentlichkeit. Sie stehen allen Linzer*innen kostenlos zur Verfügung”, betont Stadtentwicklungsdirektor Dr.-Ing. Hans-Martin Neumann.
Die nördlich liegenden Traun-Donau-Auen übernehmen eine wichtige Naturschutzfunktion und laden zum Wandern ein. Eine beliebte Wanderroute über zehn Kilometer führt beispielsweise von Ebelsberg durch die Traun-Donau-Auen mit einer Umrundung des Großen Weikerlsees, vorbei an der solarCity zurück nach Ebelsberg. Badevergnügen für Jung und Alt bieten etwa der Kleine Weikerlsee und der Pichlingersee. Das Naherholungsgebiet Pichlingersee liegt im Linzer Süd-Osten und umfasst den Badesee, den Grüngürtel mit diversen Parkplätzen, Restaurants, Imbissbuden, Spielplätze und einen Campingplatz.
Auch Sportbegeisterte kommen im Linzer Süden auf ihre Kosten. Erst im vergangenen Jahr eröffnete die Stadt Linz gemeinsam mit dem Land Oberösterreich einen neuen Bewegungspark beim Kleinen Weikerlsee. Mit der unmittelbaren Nähe zur solarCity und des Sportparks Pichling ist die Anlage eine ideale Ergänzung der bestehenden Freizeitinfrastruktur und bietet ein generationenübergreifendes Angebot für Kinder wie Senior*innen. Bei der Auswahl der Geräte wurde auf einen multisportiven Ansatz geachtet. Im Bewegungspark befinden sich Stationen mit Kraftsport-, Kletter-, Geschicklichkeits- und Gleichgewichtstrainingsgeräten und vieles mehr.