Dank besonnener LinzerInnen und PendlerInnen blieb Verkehrschaos gestern aus
Polizei sollte Rechtsauffassung renommierter Juristen in Überlegungen für weitere Vorgehensweise miteinbeziehen
Das durch die gestrige Besetzung des Linzer Hauptplatzes für eine Kundgebung einer kleinen Gruppe von Radlobbyisten befürchtete Verkehrschaos in der Stadt ist ausgeblieben.
Das ist aber nicht der Verdienst dieser Gruppe, die damit auch gar nichts bewiesen hat. Vielmehr ist einerseits jenen Medien zu danken, die im Vorfeld kontinuierlich über die bevorstehende Sperre berichtet hatten. Andererseits gilt mein Dank vor allem jenen Menschen, die in Linz arbeiten und auf ein eigenes Auto angewiesen sind. Sie dürften es aufgrund der intensiven Vorberichterstattung offenbar geschafft haben, ihren Heimweg nach einem anstrengenden Arbeitstag zumindest für einen Tag anders zu organisieren.
Der Hauptplatz soll autofrei und ein Ort der Begegnung sein, daher begrünen wir ihn gegen den Widerspruch einzelner Radaktivisten auch. Allerdings kann diese Autofreiheit erst vollständig umgesetzt werden, wenn alle in Bau befindlichen Brücken fertiggestellt und dem Verkehr übergeben wurden.
Bürgermeister Klaus Luger
Nichtsdestotrotz hält das Linzer Stadtoberhaupt an seiner Position fest
Die Geduld jener Menschen, die täglich in Linz ihrer Arbeit nachgehen und dafür auf den PKW angewiesen sind, dürfe nicht übermäßig strapaziert werden:
Die kleine Gruppe von Radlobbyisten, die für die heutige Sperre und das Verkehrschaos am 15. Juli durch die Behinderungen auf der Nibelungenbrücke verantwortlich zeigt, hat ihren Standpunkt deutlich gemacht. Für die Entscheidung, weitere gleichartige Kundgebungen stattfinden zu lassen, sollte die Polizei die bekannte Rechtsauffassung renommierter Juristen der Johannes-Kepler-Universität in ihre Überlegungen jedenfalls miteinbeziehen.
Bürgermeister Klaus Luger