CO2-neutrale Zustellung in der Innenstadt
In Österreich werden beinahe alle für den Transport von Gütern verwendeten LKW mit dem Kraftstoff Diesel betrieben. Dieselmotoren emittieren wesentlich mehr Stickoxide (NOx) und Staub, was zu einer erheblichen Verschlechterung der Luftqualität führt. In einem politischen Vorstoß werden nun die Möglichkeiten für eine weitgehend emissionsfreie Zustellung in Gesprächen mit Logistikunternehmen ausgelotet.
In den Innenstädten sind es vor allem kleinere Nutzfahrzeuge der Logistikunternehmen, die mit Diesel-LKWs die Luftqualität belasten. Einzelne Zustellunternehmen, wie beispielgebend etwa die Post, haben es sich bereits zum Ziel gesetzt, die Zustellung zumindest auf der sogenannten „last mile“ zum Endkonsumenten CO2-neutral zu gestalten.
City-Hub-System nach Vorbild der Stadt Oslo
Vorbild könnte die norwegische Hauptstadt Oslo sein, in der die Logistikunternehmen zu einem günstig gelegenen „City Hub“ anliefern, an dem auch Lade- und Servicestationen für die Fahrzeuge mit alternativen Antriebsformen untergebracht sind, und von dem aus weitgehend emissionsfrei etwa mittels E-Nutzfahrzeugen oder E-Bikes die Verteilung der Güter in der Innenstadt erfolgt. Die Stadt Linz könnte in Mitteleuropa diese Vorreiterrolle übernehmen und durch Kooperation mit den Logistikunternehmen ähnlich günstige Rahmenbedingungen für eine CO2-freie Zustellung in der Linzer Innenstadt schaffen.
Ein entsprechender Vorstoß der SPÖ wurde in der letzten Sitzung des Linzer Gemeinderates am 23. Jänner einstimmig von allen Parteien angenommen. Darüber hinaus sollte im Sinne des „Forderns und Förderns“ von Klimaschutzmaßnahmen die Erreichung dieses Ziels einerseits durch Fahrverbote für Nutzfahrzeuge bestimmter Emissionsklassen, andererseits durch eine Förderung des Umstiegs auf alternative Antriebsformen unterstützt werden.
Nachhaltige und moderne Versorgung für Linzer Bürgerinnen und Bürger
Mit einem modernen, 107m² großen Geschäftslokal in der Goethestrasse 7 hat vergangene Woche DHL seinen neuen Store an einem zentralen Standort präsentiert. Der DHL Flagship Store dient als Ausgangspunkt für Sendungszustellungen und Abholungen im Linzer Stadtgebiet mit den DHL Cubicycles. „DHL Express betreibt in einigen europäischen Ländern bereits bis zu 60 Prozent der innerstädtischen Zustellrouten mit Frachtfahrrädern. Wir gehen davon aus, dass das Cubicycle dazu beitragen wird, diesen Ansatz in den nächsten Jahren weiter zu stärken“, sagt Ralf Schweighöfer, Geschäftsführer von DHL Express Österreich.
Fahrräder bieten bei der Express-Zustellung einige Vorteile
Fahrräder können Verkehrsstaus umgehen und kommen im Vergleich zu Zustellfahrzeugen pro Stunde auf bis zu doppelt so viele Zustellstopps. Die Betriebskosten über die gesamte Nutzungsdauer sind deutlich geringer als die eines Transporters. Und was entscheidend ist: Sie verursachen keinerlei Emissionen.
Besonders der Einsatz elektrifizierter Lastenfahrräder ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie die sogenannte ‚Last Mile‘ als ‚Green Mile’ mit CO2-neutraler Zustellung in der Innenstadt umweltschonend bewältigt werden kann.
Karin Hörzing, Vizebürgermeisterin der Stadt Linz