Leben & Stadt

Meilensteine 2021: Stadt Linz meistert zweites Jahr der Corona-Krise

trotz 80 Millionen Euro an Verlusten

2021 war eines der schwierigsten der jüngeren Vergangenheit, in vielerlei Hinsicht ein richtungsweisendes und ein Jahr der Herausforderungen und der Krisenbewältigung. Die im Sommer von manchen für beendet erklärte Pandemie bestimmt weiterhin die Gesellschaft. Aufgrund von Versäumnissen der Regierung findet sich das Land mit voller Wucht in der vierten Welle wieder. Die Stadt Linz setzte mit einem 65 Millionen schweren Investitionsprogramm konkrete Maßnahmen, um den Auswirkungen der Pandemie entgegenzuwirken. Dadurch konnte jedenfalls der Arbeitsmarkt stabilisiert werden. Nach mehr als 10.000 Arbeitslosen sowie doppelt so vielen Menschen in Kurzarbeit zu Beginn der Pandemie wurde das Vorkrisenniveau längst wieder erreicht und sogar übertroffen: derzeit sind in Linz 7.400 Menschen arbeitslos gemeldet, sogar um fünf Prozent weniger als vor der Corona-Krise im November 2019. Damals waren in Linz 7.800 Personen arbeitslos.

Der direkte Schaden durch Covid-19 für die Stadt Linz beläuft sich auf mehr als 50 Millionen Euro Mindereinnahmen bei Steuern 2020 und weiteren Einnahmenverlusten bis zu 30 Millionen Euro im Jahr 2021. Somit entstanden bereits 80 Millionen Euro Verluste, die großteils durch Kreditaufnahmen abgedeckt werden müssen.

Auf die zahlreichen Verordnungen seitens des Bundes reagierte der städtische Krisenstab umgehend und installierte in einem gemeinsamen Schulterschluss mit dem Land Oberösterreich, den Rechnungsorganisationen und dem Bundesheer zahlreiche Maßnahmen wie Massentests in Teststraßen, mobile Testbusse, die in weiterer Folge zu Impfstraßen und –bussen umfunktioniert wurden. Auch magistratsintern verstärkte die Stadtverwaltung heuer ihre digitalen Angebote für Bürgerinnen und Bürger, um ihre Services durchgehend niederschwellig anbieten zu können. Neue Arbeitsweisen und Workflows sowie der Einsatz neuer digitaler Technologien sorgen für größtmögliche Flexibilität.

Mehr denn je kommt es darauf an, durch antizyklische Investitionen gegenzusteuern. Wie die Entspannung am Arbeitsmarkt zeigt, ist dies bisher relativ gut gelungen.

Das 65 Millionen Euro starke Investitionspaket „Pakt für Linz“ hat dies möglich gemacht und die Gelder wurden für nachhaltige Verbesserungen bei der Infrastruktur eingesetzt. Auch die Kultur, der Sport und der Klimaschutz profitieren davon.

2021 fanden zahlreiche Projekte ihren Abschluss. So brachte die Vollendung der neuen Eisenbahnbrücke bedeutende Fortschritte für den öffentlichen Verkehr und den Individualverkehr. Zudem erfolgte der Start für zwei Stadionneubauten und, auch beschleunigt durch die Pandemie, die Digitalisierung von Service- und Verwaltungsleistungen. Mit der Einigung über die Finanzierung der Stadtbahn und neuer Buslinien mit Land und Bund wurde ein weiterer Meilenstein auf dem Weg in eine nachhaltige Verkehrszukunft gesetzt.

Und last but not least war 2021 Wahljahr. Mit der drei Viertel Zustimmung bei der klaren Wiederwahl Klaus Lugers zum Bürgermeister und der Konstituierung der neuen Stadtregierung wurde die Basis dafür gelegt, dass mit frischer Kraft weitergearbeitet werden kann.

Linz hat bereits entscheidende Schritte zur Wiedererstarkung nach der Krise hinter sich, aber vieles liegt noch vor uns. Eine weiterhin gesicherte Kinderbetreuung wird zusammen mit der damit einhergehenden Vereinbarkeit von Familie und Beruf den Wiedergewinn wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit beschleunigen. Und was noch viel wichtiger ist, ist der Zusammenhalt, der die Stadt bislang durch dieses Krisenjahr begleitet hat. Die Polarisierung um die Impfpflicht gefährdet diesen jedoch aktuell stark.“

Bürgermeister Klaus Luger 

Corona-Pandemie in Linz – anhaltender Kampf gegen die Krise

Seit fast zwei Jahren kämpft die Stadt Linz bereits gegen die Corona-Pandemie. Trotz mehrerer Lockdowns und der aktuellen Beschränkungen als Folge der vierten Welle blieben die wichtigsten Dienst- und Verwaltungsleistungen in gewohnter Qualität für BürgerInnen aufrecht: von der Kinderbetreuung für Eltern, die dringend darauf angewiesen waren, bis zur Hilfe für von der Krise betroffene Wirtschaftstreibende. Fakt ist, dass es auch in Zeiten des Lockdowns bei der Stadt Linz keinen Stillstand gegeben hat.

Massentests, Teststraßen und Testbus

Gleich zu Jahresbeginn, inmitten des dritten Lockdowns, stemmte die Stadt Linz gemeinsam mit dem Land Oberösterreich, den Einsatzorganisationen Rotes Kreuz und Arbeiter-Samariter-Bund sowie dem Österreichischen Bundesheer die Mammut-Aufgabe „Massentests“, um allen Linzerinnen und Linzern einen kostenlosen Antigen-Schnelltest zu ermöglichen. Die Stadt Linz stellte dafür in Kooperation mit den Einsatzorganisationen an 12 Teststandorten insgesamt 91 Teststraßen mit einer Kapazität von knapp 100.000 Antigen-Tests zur Verfügung. Für die Abwicklung standen mehr als 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über drei Tage im Einsatz, davon allein 460 Kolleginnen und Kollegen des Magistrats sowie des Ordnungsdienstes der Stadt Linz. 600 weitere Einsatzkräfte, darunter medizinisches Personal von Rotem Kreuz und Arbeiter-Samariterbund sowie die Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Linz waren daran beteiligt. Mit den schrittweisen Öffnungen blieben die Testangebote aufrecht, sodass in Linz insgesamt pro Tag 4.700 Test-Slots zur Verfügung standen.

Darüber hinaus erweiterte die Stadt Linz ihre Testkapazitäten mit einem eigenen, mobilen Testangebot. Februar bis Juni 2021 drehte der mobile Testbus in Kooperation mit dem Arbeiter-Samariter-Bund und der Linz AG seine Runden in der Landeshauptstadt. Insgesamt wurden von der ersten Fahrt im Februar bis Juni knapp 27.000 Tests im Linzer-Corona-Testbus durchgeführt.

Vom Testen hin zum Impfen

Die erste Covid-19-Schutzimpfung in Linz erfolgte Anfang Jänner im Seniorenzentrum Pichling, die laut Impfplan des Landes stufenweise an besonders vulnerable Personen im hohen Alter ausgegeben wurde. Ab Mitte Jänner begann mit der Verabreichung des BioNTech/Pfizer-Impfstoffes für Personen über 80 Jahren die Immunisierung. Als zusätzliches Service für ältere Mitmenschen organisierte die Stadt gemeinsam mit dem Arbeiter-Samariter-Bund einen Freizeitfahrdienst des Arbeiter-Samariterbundes, der für den Weg zur Impfung in Anspruch genommen werden konnte.

Von Anfang an unterstützt der Magistrat in Absprache mit dem städtischen Krisenstab seither die Impfstrategie des Landes bestmöglich. Mit fixen Impfstraßen mit und ohne Terminvereinbarung, gezielten Impfaktionen, Pop-Up-Impfstraßen, dem mobilen Impfbus und zahlreichen weiteren Impfmöglichkeiten (www.linz.at/corona-impfung) weist die Landeshauptstadt ein kostenloses, niederschwelliges Impfangebot auf.

Seit Juli 2021 steht den Linzerinnen und Linzern der städtische Corona-Impfbus (www.linz.at/impfbus) in Kooperation zwischen der Stadt Linz, der Linz AG und den Einsatzorganisationen zur Verfügung. Der Bus steuert montags bis samstags von 9 bis 16 Uhr fixe sowie optionale Haltestellen im gesamten Stadtgebiet von Nord bis Süd an. Knapp 13.000 Personen erhielten alleine im Impfbus eine Covid-19-Schutzimpfung.

Schwarzl

Die vergangenen Wochen nutzten die Stadt Linz und das Land Oberösterreich, um das Impfangebot für die Jüngsten in der Bevölkerung vorzubereiten. So besteht am Sonntag, 19. Dezember 2021, in Kooperation mit dem Roten Kreuz ein spezielles Impfangebot für Familien: an einem eigenen Familien-Impftag können sich Kinder zwischen 5 und 11 Jahren gemeinsam mit ihren Eltern im Neuen Rathaus einer Schutzimpfung gegen das Coronavirus unterziehen. Damit reagiert die Stadt auf die große Anzahl an Impf-Vormerkungen für Kinder in der Landeshauptstadt. Aus organisatorischen Gründen ist für Kinder eine Anmeldung unter www.ooe-impft.at erforderlich. Eltern bzw. Begleitpersonen können ohne Anmeldung geimpft werden. Zum Einsatz kommt für Kinder der Impfstoff von Pfizer-Biontech. Neben dem speziellen Impfangebot für Familien bleibt auch der normale Betrieb des Impfzentrums im Neuen Rathaus sowie im Volkshaus Ebelsberg aufrecht, sodass die Möglichkeit auf einen Erst-, Zweit- oder Drittstich für alle Impfwilligen durchgehend zur Verfügung steht.

Stadtregierung zieht an einem Strang – von Informationspolitik bis zu Soforthilfen für BürgerInnen

Neben den organisatorischen Maßnahmen auf Verwaltungsebene und trotz vieler Herausforderungen legte der Magistrat als Folge der Pandemie in der Digitalisierung deutlich zu: im Rahmen von stündlich aktualisierten Aussendungen und coronabezogenen Beiträgen auf www.linz.at wurde und wird die Bevölkerung nicht nur über das Infektionsgeschehen, sondern auch über den aktuellen Stand der Maßnahmen und das bestehende Angebote der Stadt zur Krisenbewältigung informiert.

„So etwas wäre noch vor einigen Jahren technisch nicht möglich gewesen. Die Innovationshauptstadt Linz hat während der Corona-Krise auch ihre Feuertaufe als Digitalisierungshauptstadt bestanden“, betont Bürgermeister Klaus Luger.

Auch vom im Dezember 2020 vom Linzer Gemeinderat beschlossenen „Pakt für Linz“ profitieren die Linzerinnen und Linzer. Zahlreiche Projekte und Förderungen sind daraus entstanden und unterstützen die Bevölkerung in Krisenzeiten.

Über 1 Million Direkthilfen für Wirtschaftstreibende, 700 Personen profitieren vom Solidaritätsfonds

Die Stadt Linz setzte während der Lockdowns ihre Wirtschaftshilfe für besonders betroffene Unternehmen fort, vor allem für jene, die durch Bundes- und Landesförderungen nicht gänzlich erfasst werden. So wurden zusätzlich zu den 880.000 Euro im Jahr 2020 heuer nochmals 532.000 Euro an Steuernachlässen für die Benützung öffentlichen Guts, etwa für Schanigärten, gewährt. Zusätzlich unterstützte heuer der 2020 ins Leben gerufene Solidaritätsfonds plus Digitalisierungsbonus (zum Beispiel für Aufwendungen fürs Homeschooling) etwa 300 Einzelpersonen. Nach dem Unwetter im Sommer gewährte die Stadt Linz auch Hagel-Soforthilfen bis zu 500 Euro im Einzelfall, eine Hilfe, die von 400 LinzerInnen in Anspruch genommen wurde.

65 Millionen für die Linzer Zukunft – Pakt für Linz

Ein wesentliches Instrument zur Ankurbelung der Konjunktur stellt das 65 Millionen Euro umfassende Investitions-Paket der Stadtregierung „Pakt für Linz“ dar. Der Großteil davon fließt in konjunkturfördernde Projekte, um die Bauwirtschaft und die Produktion anzukurbeln. Die zusätzlichen Investitionen in die Wirtschaft werden trotz der Einnahmenverluste durch die Corona-Krise getätigt. Nach einer ersten Schätzung betrug der Steuerausfall 2020 mehr als 50 Millionen Euro, heuer wird nach ersten Prognosen trotz der Wirtschaftserholung mit bis zu 30 Millionen Euro Einnahmenentfall gerechnet.

Durchgehend gesicherte Kinderbetreuung – Entlastung der Familien

Während aller Lockdowns im laufenden Jahr blieb die Kinderbetreuung in Linz gesichert, vor allem auch für Eltern aus systemkritischen Berufen, die so ihren Aufgaben weiter nachkommen konnten. Eltern, deren Kinder die städtische Kinderbetreuungseinrichtungen nicht besuchten, wurden die Beiträge erlassen.

Auch während des Sommers blieben Kinderbetreuungseinrichtungen geöffnet: Die Besuchszahlen sprechen für sich. So waren die Krabbelstuben im Ferienmonat Juli zu zwei Dritteln, die Kindergärten zu 90 Prozent und die Horte zu 40 Prozent belegt.

Zur Hauptferienzeit im August war die Auslastung immer noch beachtlich. So wurden in der ersten Augustwoche in den Krabbelstuben rund die Hälfte und in den Kindergärten mehr als ein Drittel der Betreuungsplätze in Anspruch genommen.

Die Unterstützung und Entlastung der Familien durch die Kinderbetreuung in Linz lässt sich auch monetär beziffern. Die günstigen Kostensätzen entlasteten Eltern heuer um mehr als 30 Millionen Euro. Die massiven städtischen Zuschüsse sorgen auch in Zeiten, in denen viele LinzerInnen und Linzer infolge Kurzarbeit Einkommensverluste hinnehmen mussten, für weiterhin leistbare Tarife.

KIB Auhirschgasse © Dworschak Michael

Bilanz 2021: Fertigstellung der Neuen Eisenbahnbrücke, Start für Stadionneubauten, Digitalisierung, Klima-Offensive

Meilensteine der Verkehrsinfrastruktur

Das Jahr 2021 steht in Linz ganz im Zeichen des Brückenbaus und des Ausbaus des öffentlichen Nahverkehrs. Das Einschwimmen der drei Bögen der Neuen Eisenbahnbrücke im Februar und die Eröffnung am 28. August sorgten für weltweites Aufsehen.  Unter begeisterter Teilnahme der Bevölkerung wurde die Neue Eisenbahnbrücke eröffnet und am darauffolgenden Montag, 30. August, für den Verkehr freigegeben.

© Andreas Brugger – Eröffnung Neue Eisenbahnbrücke

Tausende LinzerInnen nützten trotz des „grauen“ Wetters den „ersten Tag“, um ihre Brücke kennenzulernen

Westring-Brücke nimmt Konturen an

Gleichzeitig wird einige Kilometer stromaufwärts bis Anfang 2024 die von der Stadt mitfinanzierte Westringbrücke (A26) errichtet, die ohne Wasserpfeiler auf den Felsen des nördlichen und südlichen Donauufers ruht. Heuer erfolgten neben der Montage der Brückenanker und der ersten Tragseile die Tunnel-Vortriebsarbeiten für die Anschlussstellen auf dem Linzer und dem Urfahraner Donauufer.

Zwei Stadtbahnen und neue O-Buslinien für Linz

Mit der Verkehrsfreigabe für die neue Eisenbahnbrücke erfolgte auch eine wesentliche Weichenstellung für die Mobilität im öffentlichen Raum. Das Bauwerk dient nicht nur dem motorisierten Verkehr, sondern ist mit seinem mitgeplanten Schienenstrang ein wichtiger Schritt zur Realisierung des S-Bahnkonzepts. Gemeinsam mit dem Land Oberösterreich und dem Bund wurde ein Übereinkommen zur Realisierung der beiden S-Bahnlinien S6 und S7 getroffen, die künftig über die Brücke führen werden, ebenso für zwei neue O-Buslinien. Dieses attraktive Öffi-Angebot legt den Grundstein für eine deutlich verkehrsberuhigte Stadt.

Linzer Stadtbahnen S 6 und S 7, Visualisierung Land OÖ.

Ein dichtes Haltestellennetz der neuen O-Bus-Linien 46 und 47 sowie der neuen Buslinien 13 und 14 schafft eine deutlich verbesserte ÖV-Abdeckung. Die neuen Linien verbinden Urfahr über den Hafen mit Ebelsberg und Pichling.

Dazu kommt: künftig wird man mit der neuen Stadtbahn in nur 15 Minuten vom Hauptbahnhof zur Johannes Kepler Universität fahren können.

6 Millionen Euro für den Ausbau am Linzer Stadthafen

Am 25. Mai startete die neue Schnellbuslinie 72 im Linzer Osten. Von dieser Direktanbindung vom Hauptbahnhof bis in die Industriezeile profitieren mehr als 100 Linzer Unternehmen und die dort beschäftigten rund 2.600 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Nach und nach etabliert sich das Areal beim Linzer Stadthafen und an der Industriezeile durch zahlreiche Betriebsansiedlungen im Verbund mit Start-Ups der Tabakfabrik zur Digitalen Meile der Landeshauptstadt. Gemeinsam mit den Linz AG Linien reagiert die Stadt Linz daher auf den wachsenden Mobilitätsbedarf in diesem Stadtteil, der immer mehr zur digitalen Meile mutiert.

Folgerichtig hat die Stadt Linz heuer die Industriezeile vierspurig ausgebaut und ebenso einen Zweirichtungs-Geh- und Radweg mit einem Grünstreifen errichtet. Lediglich bei der Kreuzung Posthofstraße / Regensburger Straße wird dieser erst nach Fertigstellung des Hafenportals finalisiert. Zusätzlich wurden 50 Bäume gepflanzt.

Schnellbuslinie 72 © Linz AG

Die Gesamtkosten für das Projekt betragen knapp 6 Millionen Euro, davon entfallen 2 Millionen auf Gleisanlagen inklusive neuer Lichtzeichenanlagen und etwa 300.000 Euro auf die Herstellung des kombinierten Rad- und Gehwegs mit Begleitgrün. Die Stadt Linz steuerte 2 Millionen Euro für die Ausbaumaßnahmen bei.

Neunmal t.i.m

Ein Schritt zur menschengerechteren Stadt erfolgte auch mit der Komplettierung der t.i.m (täglich. intelligent. mobil)-Standorte der Linz AG. Mit der Eröffnung des neunten t.i.m-Knotens an der Blumauerstraße beim Volksgarten stehen den t.i.m-Nutzerinnen und Nutzern flächendeckend Standorte zur Verfügung, an denen ein umfangreiches Öffi-Angeboten mit (e-)Carsharing kombiniert werden kann. Damit wird die Zahl der Autofahrten im Stadtgebiet weiter reduziert. Etwa 700.000 Kilometer haben die Nutzerinnen und Nutzer mit t.i.m bereits zurückgelegt und theoretisch mehr als 17 Mal die Erde umrundet.

© Linz AG/Bayer TIM Standort Blumauerstraße

Nahverkehrsknoten Franckviertel

Durch einen entsprechenden Beschluss des Gemeinderates wurde der Weg für den neuen Nahverkehrsknoten im Franckviertel freigemacht. So soll im Zuge der neuen Streckenführung der Westbahn der neue Umstiegsknoten Franckstraße bei der Bahnunterführung Lastenstraße realisiert werden. Dadurch entsteht ein integrierter Taktverkehr auf der Westbahn nach Ebelsberg / Pichling. Neben dem Ausbau der viergleisigen ÖBB-Strecke ist dieser Knoten für das regionale Stadtteilzentrum „Franck Kontor“ von Bedeutung.

Die Planungskosten für das Projekt teilen sich laut einem trilateralen Übereinkommen die ÖBB-Infrastruktur AG, das Land Oberösterreich und die Stadt Linz.

Citybike-Verleih und neues Mobilitätskonzept  

Einher mit diesen Planungen geht die angepeilte Steigerung des Radverkehrs. Neben einem Gemeinderatsbeschluss zur Radwegehauptachse auf der Trasse der Florianerbahn vermittelt seit dem Frühjahr der Linzer Radverleih Impulse. Unter dem Motto „Linz sattelt um“ besteht seit heuer an 40 Stationen in Linz die Möglichkeit, smart und klimafreundlich durch die Stadt zu radeln.

Wohin die Reise in den nächsten Jahren geht, zeigt auch das kürzlich finalisierte städtische Mobilitätskonzept „Auf die Plätze fertig Linz“. Ziel ist eine weitere Steigerung des Öffentlichen Verkehrs, unter anderem durch vermehrte Vorrangregelungen für Busse und Straßenbahn und den Ausbau von Nahverkehrsknoten mit besserer Einbindung von S- und Regionalbahnen sowie regionalen Buslinien. Dieses umfassende Mobilitätskonzept fließt auch in die anstehenden Stadterweiterungsprojekte im Süden ein, die sich verstärkt an öffentlichen Verkehrswegen orientieren sollen.

Zwei neue Stadien für Linz

© Atelier Mauch Rendering Donauparkstadion

Seit Anfang November sind auch die Arbeiten für das neue Donauparkstadion des FC Blau-Weiß im Gang. Unterstützung für die Neuerrichtung erhält der FC Blau-Weiß Linz von Stadt und Land. Bereits im Juni 2023 sollen die blauweißen Kicker im neuen Stadion auf Punktejagd gehen. Die Sportstätte wird auf dem Dach des Möbellagers von XXXLutz errichtet.

Spatenstich LASK Stadion

Auch in sportlicher Hinsicht fiel heuer der Startschuss für bedeutende Projekte. So erfolgte auf der Gugl der Spatenstich für das länderspieltaugliche LASK-Fußballstadion für mehr als 20.000 ZuschauerInnen. Die sogenannte Raiffeisen Arena soll bis Februar 2023 fertig gestellt sein.

Anhaltender Wohnbauboom

Trotz der Einschränkungen infolge der Corona-Pandemie boomt der Wohnbau in der Landeshauptstadt Linz auch im Jahr 2021. Fast 6.000 Wohnungen sind aktuell in Linz in Bau oder projektiert. Diese Zahlen enthalten die Planung für die Stadterweiterung in Ebelsberg noch nicht. Durch diese intensiven Wohnbauaktivitäten sollte es auch weiterhin gelingen, die Nachfrage zu decken und so die Preisentwicklung am Wohnungsmarkt stabil zu halten. Das im Gemeinderat beschlossene Linzer Modell zur Förderung leistbaren Wohnraums trägt ebenfalls dazu bei, die Preisspirale am Wohnungsmarkt zu bremsen.

Pertlwieser/PTU

Bevölkerungsentwicklung:

Wachstum pendelt sich bei 208.000 EinwohnerInnen ein

Das Bevölkerungswachstum in Linz ist weiterhin moderat und hat sich bei etwa 208.000 EinwohnerInnen eingependelt. Und das ist gut so, denn absolut betrachtet ist Linz seit 2002 um mehr als 24.000 BewohnerInnen gewachsen. Das ist ein Plus von 13,3 Prozent. Die Abschwächung des Bevölkerungswachstums nimmt Druck von der Stadtentwicklung. Das bedeutet, dass bei künftigen Projekten wie zum Beispiel bei der Stadterweiterung in Ebelsberg der Zeitdruck geringer ist.

Klimahauptstadt 2025 – bereits 2 Millionen in Klimaprojekte investiert

Linz soll sich bis 2025 zur Klimahauptstadt Europas entwickeln. Und nicht nur das: zentrale Leitlinie der Stadtentwicklung ist, bis zum Jahr 2040 Klimaneutralität zu erreichen. Für diese Ziele erfolgten 2021 wesentliche Weichenstellungen. Über Parteigrenzen hinweg beschloss der Gemeinderat, dass sich Linz um den Titel „Klimahauptstadt Europas“ bewirbt.

Um dies zu ermöglichen, wurden nach Einrichtung einer Klimastabstelle und des Klimafonds 2021 verschiedene Vorhaben realisiert. Ein Stadtklimatologe und ein Klimakoordinator sowie ein Klimabeirat begleiten Linz auf dem Weg zur Klimahauptstadt. Aus dem Klimafonds wurden bisher 19 Projekte mit städtischen Zuschüssen von 1,8 Millionen Euro umgesetzt.

Mit der im Herbst dieses Jahres genehmigten „Ediktalverordnung Nr. 2“ bestehen künftig vorgeschriebene Begrünungsmaßnahmen für Bauwerber, vor allem im Hinblick auf Dachbegrünungen. Zudem können bestehende Bebauungspläne nachgeschärft und Begrünungsmaßnahmen verbindlich eingefordert werden. Diese Festlegungen decken zielgerichtete Maßnahmen betreffend Städtebau und -gestaltung unter Einbindung von Klimazielen für die Zukunft ab.

Linz setzt auf Sonnenstrom

Mittels einer heuer gestarteten Photovoltaik-Offensive soll auch der Verbrauch fossiler Energieträger reduziert werden: Linz war Vorreiterin und errichtete bereits in den 1990er Jahren als eine der ersten Kommunen auf einem städtischen Kindergarten eine Photovoltaik-Anlage. Aktuell wird bei jedem Immobilienprojekt der Stadt die Möglichkeit der Errichtung einer solchen Solarenergie-Gewinnungsanlage geprüft. Auch die städtische Wohnungsgesellschaft GWG setzt sich mit diesem Thema auseinander und bereitet gemeinsam mit der Linz AG verschiedene Projekte bei Wohnanlagen vor.

Innovation

Linzer Innovations-Hauptplatz startet durch, Tablets-Projekt mit RLB erfolgreich

Seit dem Sommer 2019 bündelt die Stadt ihren Innovationsschwerpunkt im Linzer Innovations-Hauptplatz. Diese Einrichtung arbeitete auch heuer an der Umsetzung und Weiterentwicklung des Innovationsprogrammes der Stadt Linz mit 35 Handlungsansätzen. Neben der „Tour der Linzer Innovation“, mit der vor allem in der warmen Jahreszeit ein spannendes Programm an verschiedenen Standorten im Stadtgebiet geboten wird, werden vielfältige Schwerpunkte gesetzt. Ein Pop-Up-Store bot und bietet Start-Ups, Unternehmen, Vereinen sowie Einzelpersonen die Möglichkeit, sich kostenlos im Herzen von Linz zu präsentieren. In Kooperation mit der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich wurde das Projekt „Tablets für Kinder“ umgesetzt, um Kompetenzen für einen spielerischen, aber auch sicheren Umgang mit Tablets zu stärken.

Klima Erlebnis Raum – Erderwärmung am eigenen Körper spüren

Der Linzer Innovations-Hauptplatz entwickelte in Kooperation mit der Klimastabsstelle der Stadt Linz und mit den Multimedia Agenturen Valentin und Florian Ortner sowie der MESSENORD Mathias Schaumberger dieses Projekt. Ein virtueller Raum zu klimabezogener Bewusstseinsbildung eröffnete nun in den Räumlichkeiten der Pfarrgasse 1. Sechs innovative Installationen laden zum Mitmachen ein, um das Linzer Stadtklima besser verstehen zu können. In mehreren Episoden werden thematische Schwerpunkte gesetzt und dementsprechend aufbereitet. Derzeit liegt der Fokus auf „Hitze in der Stadt“.

Der Klimaerlebnis-Raum umfasst viele Handlungsfelder. Visualisierung durch digitale Instrumente sowie Interaktion durch audiovisuelle und multimediale Installationen, durch die eine weitreichende Wissensvermittlung über Klimawandel und Klimaschutz erzeugt wird. Innovativ, dynamisch und kreativ – so stelle ich mir Linz vor und bin überragt an dem Linzer Potenzial. Sowohl das bereits sehr groß gewordene Netzwerk an KünstlerInnen, ForscherInnen und InnovatorInnen als auch die Partizipationsmöglichkeiten arrangieren uns zahlreiche Projektumsetzungen und die stetige Weiterentwicklung in Digitalisierung, Klimapolitik und neuer Ideen für Linz.“

Bürgermeister Klaus Luger

Klima Erlebnis Raum – Pfarrgasse 1

Zahlstadt Linz 2021 – Innovations-Kennzahlenreport

Weiters erschien der erste Innovations-Kennzahlenbericht der Stadt Linz, der als Wegweiser für die Zukunft dient. „Zahlstadt Linz“ zeigt Linz in allen messbaren Facetten und gibt Auskunft über das Innovations-Potenzial der Stadt. Die darin enthaltenen Darstellungen zeigen Entwicklungen betreffend Lebensraum, Wirtschaft und Nachhaltigkeit auf.

Digitalisierung

Linz verzeichnet nicht nur die höchste Patent-Anmeldequote aller Landeshauptstädte, sondern auch eine extrem starke Startup-Szene mit etwa 800 Neugründungen pro Jahr. Die Stadt Linz bündelt diese Synergien im Programm „Digitales Linz“. Ziel ist eine digitale Stadt für alle, um in Kooperation mit Forschung und Wirtschaft weitere Digitalisierungsschritte für die Bürgerinnen und Bürger zu setzen. Neben von ExpertInnen erarbeiteten Inhalten fließen die Ideen der Bevölkerung in das Programm mit ein. Strategisch berücksichtigt werden dabei die städtische Innnovationsstudie, die Klimastrategie, die Integrationsstrategie der Stadt Linz, die Wirtschaftsstandortagenda 2027, die City-Branding-Strategie sowie der „Pakt für Linz“.

Digital Innovation Hub als Anlaufstelle für Klein- und Mittelbetriebe

Linz ist seit heuer Standort eines von insgesamt sechs österreichischen Digital Innovation Hubs (DIH). Dabei handelt es sich um Zusammenschlüsse von wissenschaftlichen Einrichtungen zur Unterstützung der Digitalisierung in Klein- und Mittelbetrieben mit Hilfe von Informationen, Weiterbildungen und spezifischer Digitalisierungsberatung.

Drei Millionen für Digitalisierung in den Schulen

Mehr als drei Millionen Euro investierte die Stadt Linz seit 2015 in die Modernisierung der IT-Infrastruktur der öffentlichen Pflichtschulen. Dies legte auch die Basis dafür, dass nun alle öffentlichen Linzer Mittelschulen die notwendigen IT-infrastrukturellen Grundvoraussetzungen erfüllen, um an der mit dem Schuljahr 2021/2022 startenden Bundes-Initiative „Digitale Schule“ teilnehmen zu können. Ein Kernelement dieser Initiative stellte die Ausstattung der Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Schulstufe mit mobilen Endgeräten dar. Um den optimalen Nutzen dieses Projekts bestmöglich hervorzubringen, wurden von der Stadt 200.000 Euro in die Hand genommen, um auch die Klassenräume der städtischen Mittelschulen mit Laptops auszustatten und die WLAN-Infrastruktur auszubauen.

Soziales und Gesundheit

20 Millionen für Kinderbetreuungseinrichtungen

Essentiell von Bedeutung war 2021 auch der kontinuierliche Ausbau der Kinderbetreuung in den städtischen Krabbelstuben, Kindergärten und Horten. Fast 20 Millionen Euro wurden dafür heuer in Um- und Neubauten investiert, wobei ein großer Teil dieser Mittel aus dem 65 Millionen schweren Pakt für Linz stammt. Realisiert wurde heuer der Neubau der Kinderbetreuungseinrichtungen an der Auhirschgasse, Am Hartmayrgut und die Erweiterung des Kindergartens Pestalozzistraße. Weiters erfolgten der Spatenstich für Volksschule und Hort Pichling sowie Volksschule, Hort und Mittelschule bei der Rennerschule.

Kinder garten Hartmayrgut, Foto (c) Architektinnen Schremmer-Jell
KIB Heliosallee – Pichling
Pestalozzistraße

Neues Sozialprogramm

Strategische Ziele der städtischen Sozialpolitik finden sich in dem heuer präsentierten Sozialprogramm. Der Schwerpunkt liegt auf sozialer Innovation, mit der Bewährtes unter Zuhilfenahme von technologischen Instrumenten gesichert und verbessert werden soll. Neben der Stärkung der digitalen Kompetenz der älteren Generation sind die Etablierung von Familienzentren in den städtischen Kindergärten, die Erhöhung der Erziehungskompetenz von Eltern sowie neue Angebote für Jugendliche wesentliche Zielsetzungen. Um Digitalisierungsideen und technische Instrumente zu fördern, schreibt die Stadt Linz zudem jährlich einen Preis für soziale Innovation aus.

Ausbau der Med-Uni

Im Herbst 2021 wurde das das neue Lehrgebäude der Med-Uni auf dem Areal der Kepler-Universitätsklinik fertiggestellt. Der Neubau beherbergt im Erdgeschoss zwei große Hörsäle mit Plätzen für 180 bzw. 300 Personen sowie ein großzügiges Foyer. In den zwei Obergeschossen befinden sich Seminarräume, die durch mobile Trennwände flexibel von 30, 60 oder 120 Personen genutzt werden können.

Stärkung der Infrastruktur beim Marktwesen und bei der Sicherheit

Zwei Millionen für technische Erneuerungen am Südbahnhofmarkt

Zum Abschluss kam auch die letzte Etappe der Sanierungsmaßnahmen am Linzer Südbahnhofmarkt. Insgesamt zwei Millionen verhalfen zu technischen Erneuerungen. Heuer wurde der westliche Bereich des Marktgeländes adaptiert. Neben der Sanierung von Gehwegbereichen erfolgte die Erneuerung der Stromversorgung der Kojen und der öffentlichen Beleuchtung. Eine Million Euro kam aus Mitteln des „Pakts für Linz“.

Grünmarkt Urfahr

Um- und neugebaut wurde die Markthalle am Grünmarkt Urfahr. So wurde die Halle neu verkabelt und die Zwischenwände entfernt. Weiters wurden Installations- und Lüftungsarbeiten durchgeführt. Als Betreiber der neuen Markthalle fungiert Bio Austria, der Verband der Biobauernbewegung Österreichs.

Neue Einsatzleitzentale der Berufsfeuerwehr

Die Modernisierung der Einsatzleitzentrale der Linzer Berufsfeuerwehr fand ebenso heuer ihren Abschluss. So erfolgten die Schaffung einer neuen Sprachkommunikationsanlage sowie die Erneuerung der Einsatzleittechnik. 2022 soll noch ein Leitsystem in Betrieb genommen werden, das die bessere Vernetzung aller Einsatzkräfte ermöglicht.

(c) Stadt Linz

Alkoholverbot in Schillerpark und Volksgarten

Mehr Sicherheit im öffentlichen Raum bewirkt ein Alkoholverbot in Schillerpark und im Volksgarten, das laut Beschluss des Linzer Gemeinderates vom 1. Juli 2021 verordnet wurde. Grund für diese Maßnahme waren alkoholisierte Personengruppen, die durch ihr Verhalten für Missstände gesorgt und dadurch die Lebensqualität der Anwohnerinnen und Anwohner massiv verschlechtert hatten. Dadurch ist eine Beruhigung der Situation eingetreten, die Parkflächen konnten der Bevölkerung wieder als attraktiver Naherholungsraum zurückgegeben werden.

Wirtschaft: City Management GesmbH gegründet

Das geänderte Kaufverhalten, die zunehmende Digitalisierung und vor allem der Druck durch den wachsenden Online-Versandhandel machen neue Strategien und Zugänge notwendig, um die Linzer City als Einkaufsstandort weiterhin konkurrenzfähig zu erhalten. Die Stadt Linz stellt daher mit der Gründung der neuen City Management GmbH das Stadtmarketing auf neue Beine. Dadurch sollen Gestaltung, Vermarktung, Belebung und Attraktivierung der Linzer City im regionalen und überregionalen Kontext gefördert werden.

City

Forcierung von Spitzentechnologien – Wasserstoff und „grüner Stahl“

Besonders wichtig ist die Einbeziehung der Industrie als wichtige Säule der Stadtentwicklung. Den künftigen Herausforderungen möchte die Stadt Linz gemeinsam mit der Linzer Industrie entgegentreten.  Bereits in der Vergangenheit leisteten die CO2-intensiven Produktionsbetriebe viel, um Linz zur saubersten Industriestadt zu etablieren. Nun benötigt es einen weiteren großen Sprung, um Linz gleichzeitig klimaneutral zu machen. Dazu müssen Forschung und Entwicklung vorangetrieben werden.

Wasserstoffpilotanlage © Voestalpine

Eine große Chance bietet die Anwendung von zukunftsweisenden Wasserstoff-Technologien in den Betrieben und anderen Bereichen. Das Spektrum reicht vom möglichen Einsatz von Wasserstoff-Bussen im öffentlichen Verkehr bis zu Brennstoffzellen in der Strom- und Wärmeerzeugung. Dass Linz auf dem besten Weg dazu ist, beweist nicht zuletzt, dass die derzeit weltgrößte Pilotanlage zur CO2-freien Herstellung von Wasserstoff am voestalpine-Standort in Linz erfolgreich ihren Betrieb aufgenommen hat. Mit dem EU-geförderten Projekt „H2FUTURE“ erforschen die Partner voestalpine, VERBUND, Siemens, Austrian Power Grid, K1-MET und TNO die industrielle Produktion von grünem Wasserstoff, der langfristig fossile Energieträger in der Stahlproduktion ablösen soll.

Gemeinderatsbeschluss legt Ziele und Maßnahmen fest

Die Grundlagen dafür legt der Beschluss des Gemeinderates am 25. November 2021, der die Strategien und Maßnahmen zur Transformation der Stadt Linz zur klimafreundlichen Industriestadt enthält. Demnach soll Linz zum Kompetenzzentrum für Wasserstoff-Technologien werden.

Die Leitlinie dient als gemeinsame Handlungsanleitung für die aktuelle Funktionsperiode. Konkret sollen nun Projekte entstehen und umgesetzt werden, welche die in Linz ansässige Industrie zu den Vorreiterinnen bei der weltweiten Umstellung auf klimafreundliche Produktionstechnologien zählen lassen. Dabei liegt der Fokus unter anderem darauf, mit internationalen und nationalen Unternehmen in den jeweiligen Segmenten zu kooperieren und Forschungs- und Produktionsstätten sowie Ausbildungseinrichtungen zu errichten. Die Stadt Linz nimmt selbst eine wegweisende Rolle ein, in dem sie auf klimafreundliche Technologien, etwa im öffentlichen Verkehr oder bei öffentlichen Gebäuden, umstellt.  Besonders wichtig bleibt in dieser Transformation die Berücksichtigung gesellschaftlicher und sozialer Effekte. Mit zielgerichtete Projekten werden Betroffene und Beschäftigte im Zuge derer unterstützt.

Pilotprojekte

Die Stadtregierung wird in den kommenden Monaten Pilotprojekte festlegen, mit denen Linz als Vorreiter bei Wasserstoff-Technologien sichtbar wird. Beispiele für solche Pilotprojekte sind die Ausstattung von Wohnsiedlungen mit kombinierten Heizsystemen oder die Umrüstung des öffentlichen Verkehrs mit Wasserstoff-Bussen.

Ergänzend zum Einsatz von Wasserstoff-Technologien wird die Stadtregierung die Reduktion fossiler Energieträger in anderen Bereichen intensivieren. So wird die Stromerzeugung für die Haushalte derart umgerüstet, dass bis 2040 100 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energiequellen kommt, bis 2030 bereits 50 Prozent.  Schwerpunkte sind dabei der weitreichende Ausbau von Photovoltaik-Anlagen sowie die Umstellung der Kraftwerke der Linz AG auf erneuerbare Energien.

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