Bilanz der Stadtplanung im Jahr 2022
Weichenstellungen für sozialen Wohnbau und nachhaltige Stadtentwicklung
Eine Bilanz über bedeutende Projekte in Linz zieht der Planungsreferent Stadtrat Dietmar Prammer für das nun zu Ende gehende Jahr 2022. Mit den Planungen für die Post City Gardens im Bahnhofsviertel, dem Masterplan Sommerfeld Ebelsberg und dem Entwurf der städtebaulichen Kommission für den Bereich Petzoldstraße wurden die Voraussetzungen für die Entwicklung neuer Stadtteile geschaffen. Diese tragen einerseits dem Wachstum der Stadt Rechnung und ermöglichen andererseits eine städtebauliche Entwicklung, die Wert auf größtmögliche Lebensqualität für die Bewohner*innen legt.
Mit den Projekten ist eine zusätzliche Begrünung im Stadtgebiet verbunden. Im Sinne der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes werden parkähnliche Grünflächen und Dachbegrünungen angelegt sowie Flächen entsiegelt. So erfährt auch die Lebensqualität für die Anwohner*innen eine deutliche Steigerung.
Im wirtschaftlichen Bereich wurden mit der geplanten Südparkerweiterung in Pichling die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass sich weiterhin innovative Unternehmen in Linz ansiedeln können. Diese tragen mit den jüngst initiierten und von der Stadt unterstützten Betriebsexpansionen von Hightech-Firmen wie MIC und Dynatrace dazu bei, dass Linz seinen Status als IT-Champion Nummer 1 in Österreich erhalten und ausbauen kann.
Mit der erstmaligen Umsetzung des „Linzer Modells” wurden entscheidende Schritte gesetzt, um in einer Zeit steigender Preise weiterhin leistbaren Wohnraum garantieren zu können.
„Linz entwickelt sich dynamisch weiter. Den jetzigen sowie künftigen Chancen und Herausforderungen versuchen wir, in unserer Stadtplanung vorausschauend zu begegnen. Unser Ziel ist es, innovative Zukunftsprojekte zu verwirklichen, die Linz zu einem Zentrum der Erneuerung und Vielfalt machen. Wohnen und Leben soll für die Linzer*innen qualitätsvoll und leistbar bleiben. Wo immer es geht, bemühen wir uns, unsere Stadteile lebendiger und lebenswerter zu gestalten und den Wünschen der Bewohner*innen zu entsprechen. All dies steht zudem unter der Vorgabe einer nachhaltigen und klimafreundlichen Stadtentwicklung“, stellt Planungsstadtrat Dietmar Prammer seine Vision für Linz dar.
„Ziel unserer Stadtentwicklung ist es, das hohe Potenzial in Linz voll auszuschöpfen und zur Entfaltung zu bringen. Wir stützen uns dazu auf stadtplanerische Instrumente wie die Berichte der Städtebaulichen Kommission, die es uns ermöglichen, klare Richtlinien für ganze Areale zu formulieren. Gremien wie der Gestaltungsbeirat oder die Planungsvisite sorgen zudem dafür, eine hohe architektonische Qualität im Stadtbild zu fördern, und dies schon vor der baubehördlichen Einreichung der Projekte”, sagt Stadtentwicklungsdirektor Dr.-Ing. Hans-Martin Neumann.
Bebauungs- und Flächenwidmungsplanänderungen 2022
Als zentrales Steuerungselement für die Weiterentwicklung der Stadt und für eine kontinuierliche Aufwärtsentwicklung in sozialer, wirtschaftlicher und infrastruktureller Hinsicht fungieren die Bebauungsplan- und Flächenwidmungsplanänderungen.
Für das Jahr 2022 wurden 39 Bebauungsplan- und Flächenwidmungsplanänderungen positiv beschlossen. Zusätzlich wurden die Projektwerber*innen in insgesamt 33 Planungskosten- und Infrastrukturkostenvereinbarungen an den öffentlichen Ausgaben beteiligt.
Diese Maßnahmen bilden den Rahmen für eine nachhaltige und sozial verträgliche Stadtentwicklung und berücksichtigen sowohl die Interessen der Stadt Linz als auch die der betroffenen Grundeigentümer*innen und Projektbetreiber*innen. Die Stadt Linz prüft jeden Antrag im Einzelfall genau und entscheidet nach umfassender inhaltlicher Abklärung in der Folge, ob ein Änderungsantrag den städtischen Planungszielen entspricht oder nicht. Zudem muss der Linzer Gemeinderat dem Antrag noch final zustimmen und ihn beschließen.
Vorzeigeprojekte 2022
Im laufenden Jahr, also im ersten vollen Jahr unter der Verantwortung von Planungsreferent Stadtrat Dietmar Prammer, wurden einige für die Stadtentwicklung sehr wichtige Projekte auf Schiene gebracht, die eine Leuchtturmfunktion für das moderne und dynamische Linz von morgen haben.
„Arbeiten und Wohnen“
Post City Gardens
Mit dem Gemeinderatsbeschluss für den Flächenwidmungsplan und Bebauungsplan im Mai dieses Jahres wurde die Basis für die Realisierung der Post City Gardens gelegt. Damit wurde der Weg für ein Top-Projekt in strategisch bester Lage freigemacht. Voraussichtlich bereits im kommenden Jahr könnten die Abrissarbeiten starten, sodass ein Baubeginn 2024 möglich ist. In einer ersten Bauphase sind vier Gebäude geplant, die weiteren sollen bis 2030 in mehreren Etappen folgen.
Ein Hauptaugenmerk bei sämtlichen Planungsschritten für die Post City Gardens liegt auf Nachhaltigkeit. Mit der Nutzung von alternativen Energiequellen, wie Geothermie und Photovoltaik, wird größtmögliche Klimaverträglichkeit angestrebt. Dazu kommt die geplante Umsetzung des sogenannten Schwammstadt-Prinzips, um die Versickerung von Regenwasser zu ermöglichen und das Mikroklima zu verbessern.
An dem öffentlich zugänglichen Standort werden zudem große Flächen entsiegelt. Rund 8.000 Quadratmeter begrünte Dachterrassen sowie 6.000 Quadratmeter Parkfläche werden für die Linzer*innen neu geschaffen.
„Die Post City Gardens bieten ideale Voraussetzungen für eine moderne Form des Wohnens und vor allem auch für Menschen aus der innovativen Digitalisierungs- und IT-Branche, die aus Wien und Salzburg anreisen und sich beruflich in Linz aufhalten“, unterstreicht Planungsstadtrat Dietmar Prammer.
Trinity Park
Ein weiterer Meilenstein der diesjährigen Stadtentwicklung war der Beschluss des Flächenwidmungsplans und Bebauungsplans für das Projekt „Trinity Park“ im September. Unter der von den Projektentwicklern gewählten Devise „Die Geschichte neu schreiben“ entsteht am ehemaligen Areal des Nahrungsmittelproduzenten Nestlé bis 2025 der „Trinity Park“. Geplant sind hier öffentlich zugängliche Parks inmitten eines neuen Wirtschaftsstandorts der Stadt Linz.
Auf dem etwa 17.000 Quadratmeter großen Areal sollen drei Hochhäuser mit Höhen von 80, 90 und 100 Metern errichtet werden. Neben Räumen für Geschäfte, Gewerbebetriebe, Nahversorger und Gastronomie sind auch ein Hotel, Serviced-Apartments, Büroflächen und ein Studentenheim geplant. Insgesamt umfasst das Projekt rund 60.000 Quadratmeter Bruttogeschoßfläche.
„Das Projekt Trinity Park schafft einen weiteren innovativen Wirtschaftsstandort mit zahlreichen Arbeitsplätzen in Linz. In zentraler Lage wird ein übergeordneter Verkehrsknotenpunkt entstehen“, betont Dr.-Ing. Hans-Martin Neumann, Direktor Planung, Technik und Umwelt.
Neben den Gebäuden wird ein öffentlich zugänglicher, etwa 5.500 Quadratmeter großer Park entwickelt, bei dem für großzügige „Durchwegung“ gesorgt ist. Rund um diesen Park werden Gastronomie- und Dienstleistungsbetriebe angesiedelt. Entlang der Franckstraße ist ein großer Grünstreifen mit Bäumen konzipiert. Die Lebensqualität im Franckviertel kann damit noch einmal stark aufgewertet werden. Bauträger ist die Property Invest Holding GmbH.
Ehemaliges Projekt „Weinturm” neu konzipiert
Mit der entsprechenden Bebauungsplanänderung per Gemeinderatsbeschluss im September und der positiven Beurteilung im Beirat für Stadtgestaltung kam auch Bewegung in die Planungen rund um den sogenannten „Weinturm“ in Urfahr.
Dabei erfolgte eine Wiedervorlage des Projekts „Am Grünmarkt” in der Kaarstraße 11, welches ursprünglich noch als Hochhaus konzipiert war. Der neue Entwurf von arinco planung + consulting wurde dieses Jahr vom Gestaltungsbeirat positiv beurteilt und erhielt die finale Zustimmung zur Einreichung. Geplant ist ein neues vielfältiges Wohn- und Geschäftshaus zwischen Rudolfstraße und Mühlkreisbahnhof. Nach dem Prinzip der kompakten „Stadt der kurzen Wege” erfolgt eine nachhaltige Verdichtung mit einer vielfältigen Nutzung am Grünmarkt. So sind im Erdgeschoß neben den Gemeinschaftsbereichen der Wohnungsnutzung Geschäftsflächen mit Anbindung an den Grünmarkt angedacht. Fassadenbepflanzung und begrünte Flachdächer sorgen für eine bemerkenswerte Grüngestaltung. Auf der Dachfläche des Mitteltraktes soll zudem ein den Wohnungen zugeordneter Spielplatz entstehen.
„Stärkung des Wirtschaftsstandorts Linz”
Städtebauliche Kommission: Petzoldstraße
Für die Entfaltung und Entwicklung einer Stadt bedarf es, zusätzlich zu Instrumenten wie Flächenwidmungs- und Bebauungsplan, klar ausformulierter städtebaulicher Rahmenbedingungen.
Um diese entwickeln zu können, erfolgte im Auftrag der Stadt Linz die Einrichtung einer Städtebaulichen Kommission, welche sich mit den Chancen und Perspektiven städtischer Areale auseinandersetzt. Ziel ist auch, den zentrumsnahen Stadtraum als vernetzten und zukunftsweisenden Wirtschafts- und Unternehmensstandort möglichst attraktiv zu gestalten.
Die städtebauliche Kommission setzt sich grundsätzlich aus drei externen und drei internen Fachexpert*innen aus den Bereichen Architektur, Stadtplanung, Raumplanung, Verkehrsplanung und Freiraumplanung zusammen. Je nach Komplexität der Aufgabe werden weitere Mitglieder hinzugezogen.
Grünes Licht für Hightech-Leader
Im Fokus stand 2022 das Areal im Bereich der Petzoldstraße, das sich durch manche konkrete und einige in einem frühen Planungsstadium befindliche Projekte in einer aufstrebenden Wandlungsphase mit großen Entwicklungspotenzialen befindet.
„Mit dem städtebaulichen Bericht legen wir das erste Fundament für einen neuen ‚Boulevard der Innovation‘. Die hier entwickelten Projekte fügen sich in die bereits bestehende Digitale Meile ein und wirken gleichsam als Turbo für den weiteren Aufstieg des IT-Champions Linz“, unterstreicht Stadtrat Prammer.
Ein Hauptanliegen der Städtebaulichen Kommission war, das Areal um die Petzoldstraße schrittweise zu einer Zone für digitale Dienstleistungsunternehmen zu entwickeln, wobei bereits bestehende Bestandsnutzungen mit eingebunden werden sollten.
Insbesondere das Projekt zur Erweiterung des Dynatrace-Gebäudes und seine neue Planung wurden in Gesprächen mit den Projektbetreibern gemeinsam abgeklärt. Dieses steht nun in sehr gutem Einklang mit den Vorgaben der Städtebaulichen Kommission. Darüber hinaus hatte die Kommission bereits Konzepte zusätzlich zur Petzoldstraße zu den Arealen um die Hafenstraße und den Schlachthof Linz vorgelegt.
In seiner 187. Sitzung im September dieses Jahres gab der Beirat für Stadtgestaltung schließlich grünes Licht für das neue Dynatrace-Firmengebäude. Anstelle eines ursprünglich geplanten 17-stöckigen Hochhauses wird nun ein Neubau mit sieben Stockwerken errichtet. Die Neubauplanung von Dynatrace sieht eine Campuslösung vor, die zusätzliche 1.500 hochqualifizierte Arbeitsplätze in Linz schafft. Der neue Campus soll zum Dreh- und Angelpunkt für Mitarbeiter*innen aus der ganzen Welt werden.
Ein weiteres Aushängeschild der digitalen „Hochburg“ Linz ist die Firma MIC customs solutions. In der Gemeinderatssitzung am 22. September wurde die die erforderliche Flächenwidmungsplanänderung für die weitere Expansion dieses IT-Leaders in Linz beschlossen. Die Firma MIC customs solutions mit derzeitigem Standort an der Hafenstraße 24a plant aufgrund ihres Wachstums ein neues Firmengebäude. Dazu wurde am Standort Lederergasse 78 von der BH-Beteiligungs GmbH eine Fläche der ehemaligen Fa. Kamleitner & Kraupa (Wildverarbeitung) erworben. Das neue, moderne Headquarter beurteilte der Beirat für Stadtgestaltung bereits 2021 positiv. Der neue Firmensitz soll Platz für bis zu 500 Mitarbeiter*innen bieten und bis zum Frühjahr 2024 fertig sein.
Eine nachhaltige Bauweise, wie beispielsweise eine Holz-/Hybridlösung, eine Photovoltaik-Anlage und Dachbegrünung sind in der Errichtung ein wesentlicher Faktor. Der neue Standort bietet den Mitarbeiter*innen eine Dachterrasse, Kreativräume, Gastro, Fitness und Ruhezonen. Grundkonzeption der Raumaufteilung ist es, das passende Angebot für die verschiedenen Arbeitssituationen zu bieten. Größere Meetings und MIC-interne Schulungen finden im Dachgeschoß ihren Platz. Aufgrund der Möglichkeit zum Home-Office werden zudem keine fixen Arbeitsplätze zugewiesen. Vielmehr besteht eine abgegrenzte Zone im Gebäude, in welcher Plätze über ein Buchungssystem reserviert werden können.
„Projekt Neuland” schreitet voran
Das Linzer Hafenviertel spielt eine bedeutende Rolle für den Wirtschaftsstandort Linz und gehört zu den spannendsten Entwicklungsarealen der Stadt. Insgesamt stellt das Projekt Neuland die städtebauliche Weiterentwicklung des Stadtzentrums Richtung Osten dar – ausgehend vom Hauptplatz über die Tabakfabrik zum Posthof und letztendlich bis hin zur Donau.
Im Hafen liegen die Bauarbeiten an der neuen Tiefkühl- und Pharmahalle voll im Zeitplan. Der über 3.700 Quadratmeter große und 18 Meter hohe Pharmabereich ging bereits Mitte Dezember in Betrieb. Hier lagern hochsensible Güter in konstanten Temperaturbereichen von plus 15 bis plus 24 Grad Celsius. Derzeit laufen die Innenausbauarbeiten im knapp 43 Meter hohen Tiefkühl-Hochregallager auf Hochtouren. Im Frühjahr 2023 steht auch dieser Bereich den Kund*innen von DONAULAGER LOGISTICS zur Verfügung. Am Dachgarten des Gebäudes startet ab März 2023 die Bepflanzung mit Bäumen, Sträuchern, Blumen und Gräsern. Im Mai 2023 sollte die neue Parkanlage samt Aussichtsturm dann fertig und begehbar sein.
Direkt davor entsteht zeitgleich das zentrale Bindeglied „Hafenportal” zwischen Hafenturm und Speziallagerhalle. Dieses soll als Bürogebäude nicht nur bereits etablierten Unternehmen, sondern vor allem auch Start-Ups einen Raum bieten und ergänzt schlüssig die Digitale Meile, die sich von der Tabakfabrik bis in den Linzer Hafen erstreckt und an der 110 hochinnovative Digitalisierungs-Unternehmen ihren Sitz haben.
Südparkerweiterung
Im Oktober dieses Jahres wurde das Verordnungsverfahren zur Änderung des Flächenwidmungs- sowie Bebauungsplans für die Südparkerweiterung „Südpark West“ eingeleitet. Damit startete die rechtliche und planerische Begutachtung des Vorhabens im Linzer Süden. Für Betriebsbau- und Industriegebiete ist die Aufstellung eines Bebauungsplanes bisher in Linz unüblich, dient aber dazu, eine gute städtebauliche Qualität zu erzielen.
„Die Stadt Linz geht damit ihren Weg zur erfolgreichen Betriebsansiedlung wichtiger Unternehmen weiter. Seit jeher legt Linz bei Betriebsansiedlungen in der Landeshauptstadt Wert auf Qualität statt Quantität“, sagt Stadtrat Dietmar Prammer.
Beispiele dafür waren die Betriebsansiedlungen am Franzosenhausweg und zuletzt im Südpark Pichling.
„Mit der Erweiterung des Südparks stellen wir erfolgreichen Unternehmen weitere geeignete Flächen zur Verfügung. Wir unterstützen damit deren Weiterentwicklung und sichern zusätzliche Arbeitsplätze“, führt Stadtrat Prammer weiter aus.
Die Stadt Linz leitete die Verfahren zur Änderung des Flächenwidmungsplans und zur Anpassung des örtlichen Entwicklungskonzepts ein. Die Grundstücksflächen im westlichen Anschluss an den Gewerbepark Südpark Pichling sollen in Bauland / Betriebsbaugebiet umgewidmet werden. Linzer Unternehmen vor Ort sollen so weitere 14.000 Quadratmeter Betriebsbaufläche zur Verfügung stehen.
„Anwendung des Linzer Modells”
Garant für leistbaren Wohnbau
„Um Wohnraum weiterhin leistbar zu halten, stellt die Stadt soziale Aspekte in den Vordergrund, sowohl im Neubausektor als auch bei der Sanierung bereits bestehender Wohnbauten. Durch qualitätsvollen, leistbaren Wohnraum wird es uns gelingen, mit der steigenden Bevölkerungszahl und der allgemeinen Teuerung Schritt zu halten“, sagt Stadtrat Prammer.
Das 2020 im Gemeinderat beschlossene „Linzer Modell zur Forcierung des förderbaren Wohnbaus“ soll dazu in der Landeshauptstadt Abhilfe schaffen. Der Beschluss verankert Rahmenbedingungen für vermehrte Bautätigkeit und dient als wesentliches Instrument zur Sicherung leistbaren Wohnraums in unserer Stadt. Anwendung findet dieses bei
- Stadteigenen Liegenschaften, die erst als „Sozialer Wohnbau” zu widmen sind und dann veräußert oder im Baurecht überlassen werden;
- Umwidmungen von Flächen, die im Eigentum Privater stehen, im Rahmen von Raumordnungsverträgen;
- Aufzonungen“ von Flächen, auf denen bereits Wohnbau verwirklicht ist und die im Eigentum Privater stehen, ebenfalls im Rahmen von Raumordnungsverträgen.
Als Beispiel für die Anwendung des Linzer Modells im Jahr 2022 führt Stadtrat Prammer das Areal der ehemaligen Hiller-Kaserne des Projekts Sommerfeld Ebelsberg an, für das der Gemeinderatsbeschluss vom September 2022 eine Beteiligung der Bauträger an den Infrastrukturkosten sowie am geförderten Wohnbau vorsieht. Die Beschlussvorlage schaffte die Voraussetzung für den künftigen Flächenwidmungs- und Bebauungsplan. Diese sollen im nächsten Jahr dann im Gemeinderat beschlossen werden.
„Mit der Erweiterung des Südparks stellen wir erfolgreichen Unternehmen weitere geeignete Flächen zur Verfügung. Wir unterstützen damit deren Weiterentwicklung und sichern zusätzliche Arbeitsplätze“, führt Stadtrat Prammer weiter aus.
Die Stadt Linz leitete die Verfahren zur Änderung des Flächenwidmungsplans und zur Anpassung des örtlichen Entwicklungskonzepts ein. Die Grundstücksflächen im westlichen Anschluss an den Gewerbepark Südpark Pichling sollen in Bauland / Betriebsbaugebiet umgewidmet werden. Linzer Unternehmen vor Ort sollen so weitere 14.000 Quadratmeter Betriebsbaufläche zur Verfügung stehen.
„Anwendung des Linzer Modells”
Garant für leistbaren Wohnbau
„Um Wohnraum weiterhin leistbar zu halten, stellt die Stadt soziale Aspekte in den Vordergrund, sowohl im Neubausektor als auch bei der Sanierung bereits bestehender Wohnbauten. Durch qualitätsvollen, leistbaren Wohnraum wird es uns gelingen, mit der steigenden Bevölkerungszahl und der allgemeinen Teuerung Schritt zu halten“, sagt Stadtrat Prammer.
Das 2020 im Gemeinderat beschlossene „Linzer Modell zur Forcierung des förderbaren Wohnbaus“ soll dazu in der Landeshauptstadt Abhilfe schaffen. Der Beschluss verankert Rahmenbedingungen für vermehrte Bautätigkeit und dient als wesentliches Instrument zur Sicherung leistbaren Wohnraums in unserer Stadt. Anwendung findet dieses bei
- Stadteigenen Liegenschaften, die erst als „Sozialer Wohnbau” zu widmen sind und dann veräußert oder im Baurecht überlassen werden;
- Umwidmungen von Flächen, die im Eigentum Privater stehen, im Rahmen von Raumordnungsverträgen;
- Aufzonungen“ von Flächen, auf denen bereits Wohnbau verwirklicht ist und die im Eigentum Privater stehen, ebenfalls im Rahmen von Raumordnungsverträgen.
Als Beispiel für die Anwendung des Linzer Modells im Jahr 2022 führt Stadtrat Prammer das Areal der ehemaligen Hiller-Kaserne des Projekts Sommerfeld Ebelsberg an, für das der Gemeinderatsbeschluss vom September 2022 eine Beteiligung der Bauträger an den Infrastrukturkosten sowie am geförderten Wohnbau vorsieht. Die Beschlussvorlage schaffte die Voraussetzung für den künftigen Flächenwidmungs- und Bebauungsplan. Diese sollen im nächsten Jahr dann im Gemeinderat beschlossen werden.