270 Corona-Fälle gibt es mit Stand Sonntag, 18.10.2020, 11 Uhr, in Linz. „Das ist der absolute Höchststand seit Ausbruch der Pandemie. Im aussagekräftigen Vergleich je 100.000 EinwohnerInnen liegt die Landeshauptstadt mit rund 131 auf Rang 8“, erklärt Bürgermeister Klaus Luger.
Für Luger ist das aber kein Grund, die Lage zu unterschätzen:
„Die Entwicklung der letzten Tage zeigt eine rasante Ausbreitung des Virus in ganz Oberösterreich. Weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens oder der Gastronomie werden jedoch wenig zur Eindämmung beitragen können, weil sich dort die wenigsten Infektionen ereignen, wie wir durch die Auswertung der uns zur Verfügung stehenden Daten definitiv feststellen können.“
Bürgermeister Klaus Luger
Quarantänezeit auf fünf Tage verkürzen
Diese Daten ergeben sich unter anderem aus den exakt 6.685 Tests, die in Linz seit der ersten Schulwoche durchgeführt wurden, von denen mit gut 660 rund zehn Prozent positiv waren. „Viel wesentlicher ist, dass wir mittlerweile in über 91 Prozent der Fälle konkret die Quelle der Infektion feststellen können. Für mich ein Beleg dafür, dass die Bevölkerung trotz aller Verunsicherung durch die Bundesregierung nach wie vor bereit ist, höchst dizipliniert an der Aufklärung und Bekämpfung mitzuwirken“, ist Klaus Luger beeindruckt. Aus diesem Grund unterstützt er auch den Vorstoß von Landeshauptmann-Stellvertreterin Haberlander, die Quarantänezeit auf fünf Tage zu verkürzen: „Auch das medizinische Expertenteam des Linzer Krisenstabs hält diese Zeit für ausreichend. Ich bin ebenso wie Kollegin Haberlander der Ansicht, dass eine solche Verkürzung die Bereitschaft der Bevölkerung zur Mitwirkung noch mehr erhöhen würde“, meint Bürgermeister Klaus Luger.
Ausweitung der Testkapazitäten angeregt
Zusätzlich könnte eine Ausweitung der Testkapazitäten hilfreich sein. „Die Behörden und damit die Betroffenen müssen oft relativ lange auf die Ergebnisse warten. Das ist nicht gut. Derzeit wird in Linz neben den Teststraßen nur am Kepler Universitätsklinikum und bei den Elisabethinen getestet und vor allem ausgewertet. Jedoch nicht nur für die Landeshauptstadt, sondern auch noch für fünf weitere Bezirke. Mir erscheint es daher sinnvoll, die Test- und Laborressourcen anderer, derzeit nicht dafür beanspruchter Krankenhausstandorte zu nutzen, in Linz etwa bei den Barmherzigen Schwestern und am NeuroMed-Campus“, regt Bürgermeister Klaus Luger eine Ausweitung der Test- und Laborkapazitäten an.