18. Dezember: Internationaler Tag der MigrantInnen
In Linz leben Menschen aus 150 Nationen zusammen
Am Freitag würdigt die Stadt Linz den Internationalen Tag der Migrantinnen und Migranten. Der 18. Dezember wurde im Jahr 2000 von den Vereinten Nationen zum Internationalen Tag der Migranten ausgerufen. Auch, wenn an diesen Gedenktag keine praktischen Bedingungen geknüpft sind, so soll er doch an das Schicksal der Menschen erinnern, die angesichts anhaltender Kriege und Konflikte vor Terror, Menschenrechtsverletzungen und Armut fliehen beziehungsweise aus ihrer Heimat geflohen sind.
Ihr oft ungewisser Status sowie drängende Ängste und Nöte machen sie schutzlos, sodass sie leichter Opfer von Ausbeutung, Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit werden können.
„Linz ist eine moderne, weltoffene Stadt, in der alle Menschen, egal welcher Herkunft, Religion oder Kultur, willkommen sind. Vor allem die Positionierung unserer Stadt als international anerkannter Industriestandort hat dazu geführt, dass heute in Linz Menschen aus etwa 150 Nationen weitgehend harmonisch und friedlich zusammenleben. Dies ist sicher ein bedeutender Teil der einzigartigen Erfolgsgeschichte der Wirtschaftsmetropole Linz.“
Bürgermeister Klaus Luger
Die Liste international erfolgreicher Unternehmen, die in Linz angesiedelt sind, ist lang. Der Bogen spannt sich von der Voestalpine, Borealis Agrolinz Melamine, Plasser & Theurer bis hin zu Keba und Fabasoft. „All diese renommierten Unternehmen, zudem auch die zahlreichen Startups, sind Garanten dafür, dass Fachkräfte und Expertinnen und Experten aus der ganzen Welt nach Linz kommen, um hier zu leben und zu arbeiten“, berichtet Bürgermeister Luger.
Kontinuierliche Maßnahmen für eine erfolgreiche Integration
Die Stadt Linz setzt seit Jahrzehnten kontinuierlich Maßnahmen für eine erfolgreiche Integration, die sich in den verschiedenen Bereichen des täglichen Lebens widerspiegeln. „Was mit der Einrichtung eines Integrationsbüros und der Installation eines Migrations- und Integrationsbeirates begonnen hat, setzt sich mit umfangreichen Aktivitäten, wie zum Beispiel der Woche der Vielfalt und dem Tag der Sprache fort“, erzählt Integrationsstadträtin Regina Fechter. „In der Lebensstadt Linz wird sehr viel unternommen, um ein friedliches und weitgehend Konflikt freies Zusammenleben der verschiedenen Nationalitäten zu fördern und zu ermöglichen. Die gemeinsame Sprache ist dafür eine wichtige Grundvoraussetzung, weshalb seitens der Stadt zahlreiche Kurse und Fortbildungsmöglichkeiten angeboten werden. Wir verstehen die Mehrsprachigkeit aber auch als Chance und als Beweis für die Vielfalt unserer Stadt“, so Stadträtin Fechter.
Neue Integrationsstrategie 2020
Die Stadt Linz gibt sich mit dem Status Quo in Sachen Integration jedoch nicht zufrieden und beschloss heuer eine neue Integrationsstrategie. Diese dokumentiert unter anderen, dass gegenseitiges Verstehen und eine gemeinsame Sprache die Schlüssel für eine erfolgreiche Integration sind. Mehr als 50.000 Menschen mit nichtösterreichischer Staatsbürgerschaft leben aktuell in der Landeshauptstadt. Das ist jede/r vierte EinwohnerIn. Diese Zahl ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen. „Da das Zusammenleben in einer Stadt immer auch im Fokus der politischen Debatte steht, ist es wichtig, das Erreichte und die eigenen Leistungen von Zeit zu Zeit auf den Prüfstand zu stellen“, betont Integrationsstadträtin Regina Fechter. Aus diesem Grund wurden sowohl die Integrationspolitik der Stadt als auch das dazugehörige Maßnahmenpaket unter wissenschaftlicher Begleitung analysiert. Ziel war es, einen Status Quo der Zuwanderung festzuhalten, Entwicklungen zu definieren und herauszufinden, ob die gesetzten Aktivitäten nach wie vor zeitgemäß und ausreichend sind. In diesem gemeinsamen Analyse- und Diskussionsprozess wurden vier Grundhaltungen festgelegt, die das Integrationsverständnis der Stadt Linz prägen und weiter prägen sollen. Auf Basis der vier Grundhaltungen wurden in weiterer Folge fünf konkrete Handlungsfelder ausgemacht, in denen Integration besonders gefordert und gefördert werden muss. Dabei handelt es sich um die Bereiche Sprache, Arbeit, Teilhabe, die Nachbarschaft und die öffentliche Verwaltung. Maßnahmen auf allen Gebieten sollen weiter dazu beitragen, dass die Menschen in Linz auch künftig harmonisch und friedlich zusammenleben können.