Hallenbad für Ebelsberg kommt
Die Stadt Linz plant die Umsetzung eines Hallenbadprojekts für den Linzer Süden. Im Rahmen einer Pressekonferenz präsentierten Bürgermeister Klaus Luger und Stadtrat Michael Raml die Ergebnisse des Architekturwettbewerbes für das Hallenbad Ebelsberg.
In den Linzer Stadtbereichen südlich der Traun hat in den vergangenen Jahren mit der Siedlungsentwicklung in Ebelsberg und der solarCity Pichling ein starker Zuzug stattgefunden. Dies wird aktuell mit der Verbauung des Kasernenareals in Ebelsberg weitergeführt. Der Wunsch nach einem Hallenbad für die dynamischen südlichen Linzer Wohngebiete ist naheliegend. Ich freue mich, dass nun ein Wettbewerbssieger für das Hallenbadprojekt vorliegt, das es uns erlaubt, einen Blick in die Zukunft der Freizeitgestaltung im südlichen Linz zu werfen.“
Bürgermeister Klaus Luger
„Auch die räumliche Basis für die Umsetzung eines Hallenbades liegt vor. Das ist auch deshalb erfreulich, weil das Schwimmen eine Grundkompetenz ist, die zum modernen Leben gehört wie eine gute Schul- und Ausbildung“, ergänzt Bürgermeister Luger.
Das Siegerprojekt Hallenbad Ebelsberg
Der Standort
In der Vergangenheit fanden Überlegungen hinsichtlich eines optimalen Standortes für ein Hallenbad in den betreffenden südlichen Stadtteilen
Ebelsberg und solarCity/Pichling statt. Ein Standort ging aus diesen Überlegungen schnell recht eindeutig als am idealsten hervor:
Der Standort Hartheimerstraße/Ebelsberg
Zum einen sind es die Lage und die Erreichbarkeit, die für diesen Ort
sprechen. Ein weiteres Plus ist die Tatsache, dass dort bereits eine Bäderoase der LINZ AG mit einem attraktiven Sauna- und Eislaufangebot sowie mit einem kleinen Schwimmbereich für Saunazwecke (=Saunapool) besteht, und deshalb eine Basisinfrastruktur vorhanden ist.
Die Innen- und Außengestaltung
Auf Basis der Standortentscheidung starteten im Sommer 2020 die Vorbereitungen für das Auswahlverfahren einer Machbarkeitsstudie bzw. eines Vorprojektes. Das Auswahl- bzw. Ausschreibungsverfahren erfolgte nach den städtebaulichen Vorgaben und auf Basis eines Nutzerkatalogs.
Die nachfolgenden Beschreibungen skizzieren den momentanen Projektstatus – im Zuge der weiteren Planung können sich Änderungen in der Innen- und Außengestaltung ergeben.
Die Außengestaltung folgt dem Entwurf der Delta Holding GmbH (Wels/Wien). Der Entwurf ging als Siegerprojekt im Auswahlverfahren hervor. Das besondere Merkmal des Gebäudes ist die Ammonit-Form (fossile Muschelform). Als organischer lebendiger Baukörper soll sie die Badegäste ansprechen.
Die skizzierte Innenansicht
Der Basisplan für die Innengestaltung folgt der Bauform und den Erfahrungen der LINZ AG als Bäderbetreiberin.
Bildbeschreibung: Der linkseitig abgebildete gerundete (Ammonitform) Bauteil zeigt den Hallenbad-Zubau mit den Schwimmbecken, rechtseitig ist die bestehende Bausubstanz der Saunaoase zu sehen.
Das neue Hallenbad wird die Ansprüche einer modernen Freizeitanlage erfüllen. Der aktuelle Plan sieht die Integration der bestehenden Saunaoase
Ebelsberg vor. Dazu kommt das neue Hallenbad. Optional sind eine Rutsche und eine Eislaufbahn als weitere bauliche Highlights möglich.
Ausgewählte Eckdaten des Siegerprojektes Hallenbad Ebelsberg
- Die Bauform als Blickfang: Die Ammonitform soll als besonderer
Blickfang für die Badegäste wirken - Sehr gute Erreichbarkeit für alle Mobilitätsformen: Wer zu Fuß kommt, erreicht das Hallenbad gut von der Hartheimerstraße und vom
Zentrum Ebelsberg kommend. Die Anreise mit der Straßenbahn, Linie 2, ist bequem bis zur oder von der Haltestelle in der Hartheimerstraße möglich (direkt neben der Anlage).
Ebenso sind genügend Fahrradabstellplätze in der Nähe des Eingangs vorgesehen. Für die Anreise mit dem PKW stehen nach Fertigstellung ca. 60 Außen- und 100 Innenparkplätze im Untergeschoß zur Verfügung.
- Die Barrierefreiheit im Hallenbad: im Inneren des Gebäudes sollen zwei Lifte für den barrierefreien Zutritt in alle Geschosse sorgen. Für die Verbindung vom neuen Hallenbad in die bestehende Saunaoase sorgt eine Brücke im Innenhof – im ersten Obergeschoss und im Erdgeschoss.
- Die neuen Schwimmbecken: ein Sport-, ein Übungs- und Bewegungs-, Lehr-, ein Kinderschwimmbecken sowie der bestehende Saunapool sind die wesentlichen und vielfältigen wassersportlichen Inhalte des geplanten Hallenbades.
- Die Gastronomie: Sowohl für Badegäste als auch für externe Gäste wird eine von außen und innen zugängliche Gastronomiezone geplant – mit einer zentral gelegenen Küche.
Schwerpunkt Nachhaltigkeit, energiebewusstes Freizeitangebot
Von Anfang an wird bei der Planung auf Nachhaltigkeit und ein energie- bzw. umweltbewusstes Freizeitangebot geachtet. So ist die Verwendung von nachhaltigen Baustoffen genauso geplant wie die Errichtung einer Photovoltaikanlage am Dach der Anlage zur Stromerzeugung. Ebenso Teil der Planung ist eine Wärmepumpenanlage.
Die geplanten Investitionskosten belaufen sich auf rund 26,4 Millionen Euro (exklusive Mehrwertsteuer, Preisbasis 2021)
Die Ausgangslage
Die Bevölkerungsentwicklung im Stadtteil Ebelsberg und Pichling
In Linz leben mit Stand 01.01.2021 rund 207.800 Menschen. Davon zählt die Stadtforschung beinahe 20.000 in Ebelsberg und Pichling wohnhafte Personen. Für diesen Teil zeigen Prognosen der Bevölkerungsentwicklung bis 2030 folgendes Bild:
Für Ebelsberg wird ein Bevölkerungszuwachs von 2017 bis 2030 von rund 60 % erwartet. Für den südöstlichen Stadtteil von Linz immerhin noch ein Zuwachs von 15 % im selben Zeitraum.
Diese Prognosen werden unter anderem von der jüngsten Siedlungsentwicklung in den Stadtteilen südlich der Traun gestützt. Vor allem Ebelsberg und Pichling verzeichnen einen starken Zuzug. Dies wird aktuell mit der Verbauung des Kasernenareals in Ebelsberg weitergeführt. In den Stadtteilen südlich der Traun (Ebelsberg/Pichling) leben zudem überdurchschnittlich viele junge Menschen bis 14 Jahre. Die 6 – 14-Jährigen beispielsweise nehmen in Linz gesamt gesehen einen Bevölkerungsanteil von 7,9 % ein. In Ebelsberg sind dies 10,3 und in Pichling 10,6 %. Bei den 15 – 59-Jährigen liegen die beiden Stadtteile auch über dem Linzer Durchschnitt. Im höheren Anteil an jüngeren Bewohnerinnen und Bewohnern spiegelt sich auch die Schaffung von Wohnraum sowie Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten für großteils junge Familien wider.
Die Bevölkerung im Linzer Süden wächst. Zur Sicherung der hohen Lebensqualität in allen Stadtteilen von Linz gehört auch ein entsprechendes Freizeitangebot nach dem Prinzip der kurzen Wege.“
Bürgermeister Klaus Luger
Schwimmen als Freizeitaktivität und Kernkompetenz
Schwimmen zählt nach wie vor zu den beliebtesten, günstigsten und vor allem auch gesündesten Freizeitaktivitäten. Voraussetzung für Schwimmkenntnisse, die das Selbstbewusstsein stärken, Freude machen und zur eigenen Sicherheit beitragen, ist eine entsprechende ganzjährige Infrastruktur. Eine Infrastruktur, die für alle Menschen leicht erreicht werden kann.
Fazit: Ein zusätzliches Schwimmangebot in Ebelsberg ist wünschenswert. Die Schaffung eines Hallenbades, das einen ganzjährigen Zugang zum Angebot gewährleistet, wäre eine Verbesserung der Lebensqualität in diesem Stadtteil.
Die nächsten Schritte
Zur Durchführung der nächsten Schritte sind die erforderlichen Beschlüsse (Grundsatzbeschluss, Planung) im Gemeinderat der Stadt Linz zu fassen.