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Das Pflasterspektakel geht in die 35. Runde

111 internationale Compagnien und Solo-Künstler*innen verwandeln die Innenstadt

Seit der ersten Ausgabe im Jahr 1986 ist das Linzer Pflasterspektakel eine Erfolgsgeschichte. Über die Jahrzehnte hat es Generationen von Linzer*innen begleitet und begeistert. Das Pflasterspektakel wird in Oberösterreich gleichsam als Synonym für Straßenkunst verwendet. Darüber hinaus zählt das Festival international zu den bedeutendsten Straßenkunstveranstaltungen, nicht nur aufgrund der Größe und Programmvielfalt, sondern auch aufgrund der großen Beliebtheit bei Künstler*innen. In diesem Jahr sind 800 Bewerbungen bei Linz Kultur eingegangen, aus denen 111 Solo-Künstler*innen und Compagnien ausgewählt wurden.

Das Pflasterspektakel präsentiert die Vielfalt der Straßenkunst, Comedy über Akrobatik, bis zu Magie und Musik. Dabei garantiert es hohe künstlerische Qualität und Professionalität. Wie jedes Jahr treten neben Profis aus aller Welt auch lokale Talente auf. Um immer wieder Neues präsentieren zu können wird bei der Auswahl der Künstler*innen darauf geachtet, dass die Hälfte der Teilnehmer*innen erstmalig nach Linz kommen oder eine neue Show im Gepäck haben.

Neuer Festivalbereich im Donaupark

In diesem Jahr rückt das Pflasterspektakel wieder ins Herz der Innenstadt mit dem neuen Programmareal im Donaupark. Rund um das Spektakelzelt auf der Donaulände sind die neue Spektakel-Oase im Lentos Freiraum und das Kinderspektakel mit Spiel- und Kreativstationen für die kleinen Festivalbesucher*innen zwischen Lentos und Brucknerhaus situiert. Gleich zwei besondere Akrobatik-Shows am Boden und in luftiger Höhe von Cirkus Trochu Jinak aus Tschechien und FeuerWer? aus Deutschland sind für die Spektakel-Oase im Lentos programmiert.

Kaleidoskop der Straßenkunst

Das Spektakelzelt lädt Familien täglich um 16 Uhr zum „Kaleidoskopnachmittag“ mit ausgewählten Kurzdarbietungen verschiedener Künstler*innen, die speziell Kindern Einblicke in die Welt des Straßentheaters und Zirkus geben. Allabendlich finden wieder die „Kaleidoskopnächte“ mit täglich zwei Revuevorstellungen statt. Aufgrund der großen Beliebtheit sind für die Kaleidoskopnächte gratis Platzkarten erforderlich – erhältlich am Infopoint Hauptplatz.

Zwei neue Spektakel-Oasen: Besondere Spielorte für mehr Straßenkunstgenuss

Die im vergangen Jahr neu eingeführten Spektakel-Oasen sind mit Sitzgelegenheiten ausgestattet und bieten einen konzentrierten Rahmen für die Darbietungen der Künstler*innen. Neu bespielt wird neben dem Lentos Freiraum auch der Rosengarten beim Schlossmuseum. Insgesamt sieben Spektakel-Oasen, etwas abseits vom Trubel gelegen, warten mit stündlich wechselndem Programm auf. Einen musikalischen Schwerpunkt gibt es im Klanghof Altes Rathaus. Akrobatik steht insbesondere im Lentos Freiraum auf dem Programm. Bei allen Spektakel-Oasen können die Sitzplätze frei und ohne Platzkarten gewählt werden.

Die Spektakel-Oasen sind am gesamten Festivalgelände verteilt und im Festivalplan mit „S“ gekennzeichnet:

  • S1: Kunstuni Innenhof
  • S2: Klanghof Altes Rathaus
  • S3: Schlossmuseum Rosengarten
  • S4: Landhaus Arkadenhof
  • S5: Bischofshof
  • S6: Herbert-Bayer-Platz
  • S7: Lentos Kunstmuseum

Neue Ruheinsel für lange Festivaltage

Im kleinen Innenhof des Alten Rathauses, der über die Tourismusinformation erreichbar ist, finden Besucher*innen stillen Ort, an dem sie sich ausrasten und zurückziehen können. Es stehen gemütliche Sitzgelegenheiten bereit.

Musik & Samba und Feuershows

Ein bunter musikalischer Reigen erwartet Musikfans. In der Spektakel-Oase Klanghof Altes Rathaus können sie feinen Klängen lauschen, genauso wie Musik, die das Tanzbein schwingen lässt. Folgende Samba-Gruppen heizen dem Publikum an den Standorten Schlossmuseum, Adalbert-Stifter-Platz, Spittelwiese und Martin-Luther-Platz ein: Brincadeira; Nexart Percussion, Ritmo Factory und die Trommelgruppe Krawallhammer.
Ab 23 Uhr findet am Donnerstag und Freitag die musikalische Nightline in drei Innenstadt-Lokalen statt. Pflasterspektakel-Künstler*innen spielen auf in der Stadtwerkstatt Linz (Kirchengasse 4), im Kulturcafé Smaragd (Altstadt 2) und im Hemingway’s (Domgasse 8).

Die Magie des Feuers zieht von 20 bis 23 Uhr in ihren Bann. Die faszinierende Akrobatik mit Feuer, Pyrotechnik und LED erleuchtet den Hauptplatz und Pfarrplatz. Feuerakrobatik in luftigen Höhen kann man am Pfarrplatz erleben mit Flare Duo aus Österreich und der Show „Dance of the Flying Fire“. Weiters mit dabei Asacocirco (Brasilien), Duo Two Many (Ungarn), Federica Tranchida (Italien), Pyròvaghi (Italien) und The Fire Ninja (Australien).

Künstler*innen

Rund 300 Auftritte erwarten die Besucher*innen täglich. Künstler*innen aus 29 Nationen gestalten das Programm: Von Uruguay und Australien, über Syrien und Israel, Japan und Südkorea bis zu Finnland und Ukraine, oder Großbritannien und Frankreich. Insgesamt sind es 111 Compagnien und Solo-Artist*innen die, wie immer für das Hutgeld des Publikums spielen. Am Ende der Darbietung werden Scheine und Münzen gesammelt. Dass dieses System im Rahmen eines Festivals so gut funktioniert, liegt an der großen Wertschätzung durch das Linzer Publikum, das die Auftritte der Künstler*innen entsprechend honoriert. Als besonderes Service gibt es deshalb beim Infopoint am Hauptplatz eine Geldwechselstation, wo man große Scheine in Münzen und kleine Scheine wechseln kann.

Wissenswertes zum Festivalbesuch

Die Unmittelbarkeit von Straßenkunst bildet sich auch in der Programmgestaltung ab: Direkt am Festivaltag wählen die Künstler*innen ihre Auftrittszeiten und -plätze und lassen dadurch ein buntes und immer wieder neues Tagesprogramm entstehen, das in gedruckter Form ab Festivalbeginn an den Infopoints aufliegt und bereits etwas früher auf der Webseite veröffentlicht wird. Alle Künstler*innen absolvieren täglich mehrere Auftritte, meist an unterschiedlichen Spielorten. Die Auftritte starten immer zu vollen Stunde. Damit man gute Sicht auf die Darbietung hat, lohnt es sich bereits fünf Minuten davor am Auftrittsort einzufinden. Neben der besonders frequentierten Landstraße und dem Hauptplatz, sind die Altstadt, das Areal rund um den Pfarrplatz und die Promenade und Herrenstraße Auftrittszonen.

Die Mitarbeiter*innen des Festivals an den Infopoints und allen Auftrittsorten, erkennbar durch den Strohhut, stehen mit Rat und Tat zur Seite.

Der Pflaster-Hocker ist ein Must-Have für alle Fans. De faltbare und robuste Kartonhocker ist der perfekte Begleiter für einen ausgedehnten Tag voller Straßenkunst und dank seiner Tragegriffe einfach zu transportieren. Erhältlich ist er um acht Euro beim Infopoint Hauptplatz.

Da sich die Linzer Innenstadt mit Straßen- und Parkplatzsperren großräumig zur Fußgänger*innenzone wandelt, wird die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln empfohlen. Für innerstädtische Wege empfiehlt sich die Anreise vor den Schienenersatzverkehrszeiten.

Bus statt Bim

Während der Festivaltage wird die Innenstadt zur großen Freiluftbühne und Fußgänger*innenzone. Die Linz AG Linien bieten für die Straßenbahnlinien 1, 2, 3 und 4 einen Schienenersatzverkehr zwischen Sonnensteinstraße/Landgutstraße (Urfahr) und Hauptbahnhof (über Dametz- und Dinghoferstraße) an – Donnerstag und Freitag ab ca. 16 Uhr, Samstag ab ca. 15 Uhr.

Zwischen Landgutstraße und Sonnensteinstraße verkehrt ein Shuttlebus. Die Pöstling-bergbahn (Linie 50) fährt im Normalbetrieb vom Hauptplatz ab. Die Buslinien 26 und 27 müssen an allen drei Veranstaltungstagen, die Linie 192 am Donnerstag und Freitag im Bereich Promenade umgeleitet werden.

Am Donnerstag fährt die letzte Straßenbahn Richtung Auwiesen ab Haltestelle Hauptplatz um 00.01 Uhr, Richtung Universität um 00.30 Uhr ab. Freitag und Samstag kommt man mit folgenden Linz AG Linien bequem durch die Nacht: Straßenbahn (Universität – solarCity); Nachtbus (Hafen – Hauptbahnhof – Neue Heimat) und Straßenbahn (Hauptbahnhof – Schloss Traun).

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