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20 Jahre PIPPI! Play im Park

Zum Jubiläum erstmals fünf Standorte im Stadtgebiet

Unter dem Motto „Keine Langeweile in den Ferien für daheim gebliebene Kids“, zählt das freizeitpädagogische Projekt „Pippi – Play im Park“ der Stadt Linz in Kooperation mit den Linzer Kinderfreuden seit mittlerweile zwei Jahrzehnten zu einem Fixpunkt der Landeshauptstadt in den Sommermonaten.

Nachdem der Linzer Stadtsenat die finanziellen Mittel in Höhe von 85.800 Euro freigegeben hat, geht die beliebte Sommerferien-Aktion heuer von 12. Juli bis 10. September in ihre 20. Runde. Zielgruppe sind Kinder im Alter von 8 bis 14 Jahren, für die es während der Ferien kein spezielles Angebot gibt, die für den Spielplatz zu alt und für den Besuch eines Jugendzentrums zu jung sind oder eventuell sonst ohne Betreuung wären.

„Pippi – Play im Park erfreut sich nun seit zwei Jahrzehnten bei den Linzer Kids in den Ferienwochen größter Beliebtheit. Die Bedeutung dieses Freizeitprojekts, das von der Stadt Linz gemeinsam mit den Kinderfreunden durchgeführt wird, zeigte sich vor allem auch im Vorjahr, als Corona bedingt weniger Menschen verreisten, und es bei Pippi – Play im Park zu einer Steigerung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer um 53 Prozent gegenüber dem Jahr 2019 kam. Das Angebot will Kinder, die sich in Parks und auf Spielplätzen aufhalten, ansprechen und zum Mitmachen motivieren.“

Sozialreferentin Vizebürgermeisterin Karin Hörzing

„Die Covid-19-Pandemie ist besonders an den Kindern nicht spurlos vorrübergegangen. Sie durften ihre Großeltern nicht besuchen, mussten auf ihre Freundinnen und Freunde verzichten und auch die Beratungs- und Unterstützungsangebote wurden mit einem Federstrich gestrichen. Das alles hat Auswirkungen: Auswirkungen auf die psychische und physische Gesundheit der Kinder und auf ihre Entwicklung. Besonders im diesen Jahr haben sich die Linzer Kinder daher einen außergewöhnlichen Sommer verdient.“

Helmut Gotthartsleitner, Vorsitzender der Linzer Kinderfreunde

Aus drei werden zum Jubiläum fünft Standorte

Erstmals findet „Pippi – Play im Park“ heuer auf insgesamt fünf Standorten im Stadtgebiet statt. In der Zeit von 12. Juli bis 10. September ist Parkbetreuung durch fachlich geschultes Personal der Kinderfreunde an insgesamt 172 Tagen geplant. „Pippi“ tourt heuer nach Auwiesen, in die Grüne Mitte, in das Zöhrdorferfeld, nach Spallerhof/Bindermichl und nach Oed/Bergern. In der Grünen Mitte endet die Parkbetreuung bereits am 27. August.

Die Angebote werden vor Ort auf die Bedürfnisse der Kinder abgestimmt. Die Palette der Möglichkeiten ist groß und reicht von diversen Ballspielen, unterhaltsamen Ausflügen, gemeinsamen Kochen und verschiedenen Geländespielen bis hin zu Fotoshootings, Bildungsaktivitäten wie die Stadtteilrallys, Kennenlernen der vielfältigen Angebote in Linz und Aufarbeiten von Themen, die das vergangene Schuljahr betreffen.

„Das Angebot ist kostenlos und so breit gefächert, dass sich für jeden Geschmack etwas findet. Unser vorrangiges Ziel ist es, den Kindern in den Stadtteilen einen attraktiven pädagogischen Ansatz und vielfältige Unterstützung bei ihren Freizeitambitionen zu bieten“, betont Vizebürgermeisterin Karin Hörzing. „Die besonderen Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen bilden schließlich auch im aktuellen Linzer Sozialprogramm einen wesentlichen Schwerpunkt“, so die Linzer Sozialreferentin.

Parkbetreuung und soziokulturelle Stadtteilarbeit

Die Betreuerinnen und Betreuer von den Kinderfreunden sind kompetente, engagierte und zuverlässige Anprechpartnerinnen und –partner, die versuchen, die Kinder zum Mitspielen und Basteln usw. zu animieren. Überdies wollen sie deren Kreativität steigern und den Mut der Kinder etwas Neues zu versuchen fördern.

Durch die unterschiedlichen Angebote werden verschiedene Räume und Plätze im Park erschlossen. Es geht vor allem um die Schaffung von Spielraum für die Kinder, aber auch um die Wiederentdeckung von oft schon vergessenen Teilen des Parks. Wichtig ist vor allem, dass die Kinder lernen, gemeinsam zu spielen und sich sinnvoll zu beschäftigen. Ein entscheidender Aspekt für ein friedliches, harmonisches Miteinander ist die Förderung der Kommunikationsfähigkeit, das gemeinsame Reden, Planen und Aufeinander zu gehen. Die Entwicklung sozialer Kompetenzen und die friedliche Lösung von Konflikten stehen ebenfalls im Vordergrund.

„Parkbetreuung ist eine sozialpädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Im Fokus steht die gesellschaftliche Teilnahme und die Förderung der gemeinsamen Nutzung des öffentlichen Raums“, berichtet Sozialreferentin Hörzing.

Mehr als 2.000 TeilnehmerInnen-Kontakte im vergangenen Jahr

Die Bedeutung von „Pippi – Play im Park“ spiegelt sich auch in den TeilnehmerInnen-Kontakten des vergangenen Jahres eindrucksvoll wider. Insgesamt 2.088 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den drei Standorten Auwiesen, Zöhrdorferfeld und am neuen Standort Grüne Mitte, bedeuten eine Steigerung von mehr als 53 Prozent gegenüber dem Jahr 2019.

Die Zahlen aus den Jahren 2017 bis 2020 verdeutlichen die Notwendigkeit und die Akzeptanz des bunten Angebotes, das alle Facetten der Freizeitgestaltung und Freizeitinteressen von Kindern und Jugendlichen weitgehend abdeckt.

Insgesamt zeigte sich 2020 eine sehr erfreuliche Bilanz. Die beiden bewährten, traditionellen Standorte Auwiesen und Zöhrdorferfeld verzeichneten signifikante Steigerungen der BesucherInnen-Kontakte. Die Verlegung des Standortes Franckviertel zugunsten der Grünen Mitte hat sich als sehr sinnvoll erwiesen, was auch die deutliche Steigerung der TeilnehmerInnen-Zahlen im Vergleich zum Franckviertel 2019 aufzeigt.

„Ich finde es überaus erfreulich, dass die Grüne Mitte von den Kindern und Jugendlichen so gut angenommen wird. Ich bin überzeugt davon, dass die neuen Standorte Spallerhof/Bindermichl und Oed/Bergern ebenfalls auf großes Echo stoßen werden“, sagt Sozialreferentin Hörzing.

„Aufgrund der hohen Nachfrage des letzten Jahres war es für uns Linzer Kinderfreunde selbstverständlich, dass das Angebot im heurigen Jahr auf fünf Standorte ausgeweitet wird“, ergänzt Gotthartsleitner.

Durch die Corona-Pandemie eine völlig neue Situation

Durch die wegen der Corona-Pandemie Mitte März 2020 erfolgten Schulschließungen waren zahlreiche Familien mit Kindern mit einer völlig neuen, unerwartet aufgetretenen Situation konfrontiert. Es gab das sogenannte Dis-tance Learning, also den Unterreicht zu Hause, und die Kontakte mit haushaltsfremden Gleichaltrigen waren auf ein Minimum beschränkt. Umso wichtiger war es, in dieser herausfordernden Zeit Klarheit zu vermitteln und ein Angebot zur bestmöglichen Unterstützung der Kinder, ihrer Familien und des sozialen Zusammenhalts anzubieten. Die Kinder brauchen die Nähe zu anderen Kindern, um mit ihnen zu spielen, zu lachen, sich auszutauschen, um einfach die Zeit gemeinsam zu genießen und zu kommunizieren. Ein nicht unwesentlicher Aspekt ist es, die Sprache zu vertiefen beziehungsweise zu festigen.

Durch niederschwellige Spiel- und Kreativangebote, die ohne Anmeldung und Kosten durchgeführt werden, kommen die einzelnen Familien miteinander in Kontakt. Die Kinder lernen dadurch wieder miteinander zu spielen, sich sinnvoll selbst zu beschäftigen und den öffentlichen Raum zu schätzen und zu nützen.

Im Vorjahr musste die Projektbetreuung unter besonderer Berücksichtigung der Covid-19-bedingten Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen durchgeführt werden. Deshalb wurde auf Kontaktspiele weitgehend verzichtet und ausschließlich Materialien verwendet, die sich auf Grund ihrer Oberflächenbeschaffenheit sehr gut zur Reinigung und Desinfizierung eignen. Über den gesamten Zeitraum standen Masken, Visiere, Handschuhe, Seife und Desinfektionsmittel zur Verfügung. Auf parkübergreifenden Aktivitäten wurde im Vorjahr komplett verzichtet.

„Trotz der zahlreichen Sicherheits-Maßnahmen und des teilweise reduzierten Angebotes war der Zulauf großartig. Dies spricht auch für das bunte und interessante Angebot dieses Freizeitprojektes“, so Vizebürgermeisterin Hörzing und Kinderfreunde-Vorsitzender Gotthartsleitner unisono.

 

 

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