Unbeeindruckt von der kühlen Maiwitterung gehen die Bauarbeiten an der neuen Donaubrücke zügig weiter. Wie man auf aktuellen Luftaufnahmen sieht, ist die neue Linzer Eisenbahnbrücke mit ihren großzügigen Rad- und Gehwegen drei Mal so breit wie ihre Vorgängerin.
Nachdem mehr als 1.000 Fertigteilplatten auf die Querträger verlegt und über die Bögen eingehoben worden sind, werden darauf 600 Tonnen Stahl-Bewehrung in neun Lagen verlegt. Diese müssen genau zwischen 74.000 Kopfbolzen auf den Querträgern „eingepasst“ werden.
Diese Beton-Stahlkonstruktion unter der künftigen Fahrbahn ist deshalb so massiv, weil sie die späteren Verkehrslasten tragen muss. Immerhin werden darüber neben PKW auch schwere LKW, Busse und später die Stadtbahn fahren.
Im Endspurt werden dann noch 8.000 Quadratmeter zweilagige bituminöse Brückenisolierung aufgebracht. Anschließend folgen die Herstellung der Randbalken mit nochmals 550 Kubikmeter Beton, die Fahrbahnaufbauten aus Asphalt und die Brückenausrüstung. Diese besteht aus 800 Metern Geländer und der Beleuchtung für die Geh- und Radwege. Für die Beleuchtung der Fahrbahnen werden 90 so genannte Pollerleuchten aufgestellt.
Bürgermeister Klaus Luger und Infrastrukturreferent Vizebürgermeister Markus sind zuversichtlich, dass auch die letzten Hürden auf dem Weg zur Fertigstellung der neuen Linzer Donauquerung zum Ende der Sommerferien friktionsfrei genommen werden können.
„Die Mitarbeiter der Errichtungsgesellschaft und der am Bau beteiligten Firmen sind im Schichtbetrieb im Einsatz, damit alles reibungslos verläuft. Die Neue Eisenbahnbrücke mit ihrer 8.400 Tonnen schweren Stahlkonstruktion ist in ihrer Konzeption europaweit einzigartig und wird eine neue Landmark im Stadtgefüge bilden“, sind sich Klaus Luger und Markus Hein einig: „Mit der neuen Eisenbahnbrücke wird ein Nadelöhr beseitigt, besonders steigt die Qualität für Fußgänger und Radfahrer“.