BFI: Ein neues Linzer Haus zum 60er
BFI Oberösterreich bringt Menschen seit 60 Jahren beruflich nach vorne
Seit seiner Geburtsstunde am 14. Oktober 1960 ist es der Auftrag und der Anspruch des Berufsförderungsinstituts Oberösterreich (BFI OÖ), Menschen im erwerbsfähigen Alter bei der Entwicklung und Nutzung ihrer beruflichen und gesellschaftlichen Chancen zu unterstützen, zu fördern und zu begleiten.
Das Erfolgsrezept besteht im Wesentlichen aus drei Zutaten: Innovationskraft, Regionalität und Kundenfreundlichkeit. Die besondere Würze verleiht dem Gesamtpaket schließlich die Leistbarkeit. Dank eines umfassenden Systems an Förderungen und Ermäßigungen können die qualitativ hochwertigen Aus-, Fort- und Weiterbildungen auch zu niedrigen Preisen angeboten werden.Um ein optimales Angebot zu schaffen, muss das bestehende Kursprogramm ständig überprüft, durchleuchtet und verfeinert werden.
„Aufgrund von verstärktem Wettbewerb, Digitalisierung, Technologisierung und Globalisierung werden die Anforderungen in der Arbeitswelt immer höher und die Rahmenbedingungen wechseln immer schneller.“
Christoph Jungwirth, BFI-Geschäftsführer
Gerade im Bildungsbereich gilt es deshalb – noch mehr als anderswo – ständig up to date zu sein. „Unsere Produktentwickler haben ein gutes Gespür dafür, Trends zu erkennen und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen. Sich am Puls der Zeit zu bewegen ist unerlässlich, um dem obersten Ziel unseres Unternehmens gerecht zu werden“, sagt Jungwirth.Das gute Gespür wurde bereits im ersten Kursprogramm im Jahr 1960/61 unter dem Motto „Erweitere deinen Horizont“ bewiesen: Facharbeiterausbildungen für das Bau- und Baunebengewerbe, Büropraxiskurse sowie Gastronomieausbildungen waren damals heiß begehrt. 1962 zog dann die Technik ein, als erstmals Schweißkurse angeboten wurden. Die Nutzung der Werkstätten der damaligen Stickstoffwerke im Jahr 1963 markiert den Start einer intensiven Zusammenarbeit mit der Wirtschaft. Mittlerweile greifen namhafte Firmen aus ganz Oberösterreich wie AMAG, Borealis, MAN oder Rosenbauer auf die Expertise des BFI zurück, wenn es darum geht, ihre Mitarbeiter zu schulen. Im Laufe der Jahre hat sich das BFI auch als erste Adresse am zweiten Bildungsweg herauskristallisiert. Es besteht ein durchgängiges Angebot vom Hauptschulabschluss über die Berufsreifeprüfung bis hin zum Studium via Hamburger Fern-Hochschule. Ein zweiter Schwerpunkt liegt auf den berufsrechtlich anerkannten Gesundheits- und Sozialausbildungen, wo das BFI die Marktführerschaft übernommen hat. Last but not least hat sich das BFI als Integrationszentrum für Menschen mit Migrationshintergrund etabliert. „Das Potenzial der Menschen, die – aus welchen Gründen auch immer – zu uns kommen, gilt es für Oberösterreich zu nützen“, sagt Jungwirth.
In der „Coders.Bay“ programmieren lernen
Waren das BFI vor 60 Jahren mit Kursen zur Einführung in das Lochkartensystem – einem Vorläufer der EDV – Vorreiter in der Erwachsenenbildung, so werden im Jahr 2020 neue Maßstäbe im Bereich der Digitalisierung gesetzt. Bestes Beispiel dafür ist die „Coders.Bay“ in der Linzer Tabakfabrik. Dort werden seit 2019 projektorientierte Seminare, Workshops, Coachings und Lehrgänge zum Einstieg in die Softwareentwicklung angeboten. Die Schwerpunkte reichen von Web- und App-Development bis hin zu Programmiersprachen wie C# und Java. Ziel der „Coders.Bay“ ist es, den in Oberösterreich massiv steigenden Bedarf an Software-Entwicklern und Mitarbeitern mit grundlegenden Programmierkenntnissen zu decken. „Wir bilden zwar keine Software-Architekten oder Akademiker aus, aber solide Junior Coder und Junior Software Engineers, die in der Industrie sofort einsetzbar sind“, sagt Jungwirth.Das BFI ist auch ein sicherer und verlässlicher Partner des Arbeitsmarktservice und setzt damit einen wichtigen Schwerpunkt bei der beruflichen Orientierung und nachhaltigen Qualifizierung von arbeitslosen Menschen. Mit einem auf die individuellen Bedürfnisse der Menschen und die Nachfrage des Arbeitsmarktes abgestimmten Kurs- und Ausbildungsangebot wurde bereits tausenden Menschen der Weg in den Arbeitsmarkt ermöglicht.